Walsum ist die neue Nr. 1 am Niederrhein

(tg) Neuling Walsum mischt die Liga weiter munter auf und darf sich nach dem klaren Derbysieg über Düsseldorf nun große Hoffnungen auf die Halbfinal-Qualifikation machen. Die könnte derweil für die bislang so erfolgreichen Cronenbergerinnen noch einmal in ernsthafte Gefahr geraten, nachdem im Verfolgerduell Vizemeister Calenberg siegreich war. Unangefochten vorne weg marschiert indes Seriensieger Iserlohn.

RESG Walsum – TuS Düsseldorf-Nord 6:1 (3:0)

Die Wachablösung am Niederrhein scheint dem Liganeuling Walsum endgültig geglückt, denn mit diesem erneuten Sieg über Düsseldorf hat man große Chancen auf eine Halbfinal-Qualifikation. Für den TuS dagegen ist die Saison nur noch theoretisch zu retten.

Die roten Teufelinnen legten los wie die Feuerwehr, allen voran Lisa Dobbratz, die mit ihrem Hattrick innerhalb von acht Minuten im Alleingang für den 3:0-Pausenvorsprung sorgte. Bei etwas mehr Konsequenz im Abschluss hätte der RESG-Vorsprung gegen fast schon selbstergebene Düsseldorferinnen (kein Teamfoul in der Startphase?!) noch höher ausfallen können. Die zweite Hälfte gehörte bei den Gastgeberinnen dann Silva Romero, die nun ihrerseits dreimal ins Schwarze traf und dabei mit dem 4:0 gleich in der 28. Minute den Gäste den letzten Wind aus den Segeln nahm. Celina Baltes gelang zwar wenig später das 1:4, doch setzte dieser Anschluss keine neuen Hoffnungen frei. Zumal Silva Romero die TuS-Schwachstellen n der Folge konsequent zum Ergebnisausbau nutzte.

Statsitik zum Spiel:

RESG Walsum: L. Brum de Freitas, L. Hämmerle; A. Kaub, S. Romero, F. Kaub, L. Dobbratz, S. Fernane, M. Giesing, V. Wortmann, J. Hold. – TuS Düsseldorf-Nord: L. Kittel, M. Rybarczyk; M. Tolk, T. Brinkmann, C. Baltes, L. Hansel, J. Delgado, R. Schulz, M. Rittler, F. Dlouhy. – Schiedsrichter: T. Ehlert.

Torfolge: 1:0 (4.) L. Dobbratz, 2:0 (7.) L. Dobbratz, 3:0 (12.) L. Dobbratz, 4:0 (28.) S. Romero, 4:1 (32.) C. Baltes, 5:1 (40.) S. Romero, 6:1 (49.) S. Romero. – Zeitstrafen: RESG 0 min – TuS 0 min – Teamfouls: RESG 5 – TuS 2.

RSC Cronenberg – SC Bison Calenberg 4:6 (1:4)

Die größere Erfahrung hat in diesem Duell letztlich den Ausschlag für den Vizemeister aus Calenberg gegeben, der gegen die jungen wilden Dörper Cats somit auch wieder den direkten Vergleich zu seinen Gunsten hat.

Die Partie begann furios: Der ersten Angriff brachte gleich die Gästeführung durch Kim Henckels (1.), die Marie Tacke jedoch gute 70 Sekunden später bereist wieder ausglich. In diesem Stil ging es weiter hin und her, engagiert wurde die Hartgummikugel auf die beiden Tore zugetrieben. Dabei waren die Niedersächsinnen letztlich abgezockter und nutzten eiskalt die kleinen Fehler der Cronenbergerinnen aus, sodass es nach Toren von Emma Schule (2) und Kim Henckels zur Pause 4:1 für die Bisons hieß.

Kein Grund für die Bergischen, schon die Köpfe in den Sand zu stecken, wie Julia Rüger mit dem Blitztor zum 4:2 deutlich betonte (26.). Doch die Gäste ließen sich nicht nervös machen und hatten durch Anna Hartje die passende Antwort parat (34.). Lilli Dicke verkürzte zwar umgehend wieder „auf zwei“ (35.) und verwandelte später einen Strafstoß sicher (41.). Doch Anna Hartje wahrte den nötigen Sicherheitsabstand der Bisons, die sich den Erfolg dann auch  nicht mehr streitig machen ließen.

Statistik zum Spiel:

RSC Cronenberg: A. de Beauregard; M. Tacke, J. Spiecker, D. Ducherow, J. Rüger, L. Dicke, N. Fichtner, D. Stoll. – SC Bison Calenberg: C. van Putten; A. Hartje, B. Brandt, A. Hasenheit, E. Schulze, K. Henckels, C. Nowotka, M. Paul, F. Hasenheit. – Schiedsrichter: A. Feiteira.

Torfolge: 0:1 (1.) K. Henckels, 1:1 (3.) M. Tacke, 1:2 (9.) E. Schulze, 1:3 (19.) E. Schulze, 1:4 (21.) K. Henckels, 2:4 (26.) J. Rüger, 2:5 (34.) A. Hartje, 3:5 (35.) L. Dicke, 3:6 (40.) A. Hartje, 4:6 (41./Direkter) L. Dicke. – Zeitstrafen: RSC 0 min – SCB 2 min (E. Schulze/41.) – Teamfouls: RSC 5 – SCB 6.

ERG Iserlohn – RHC Recklinghausen 8:1 (2:1)

Lange Zeit biss sich der Spitzenreiter die Zähne an einer kompakten Recklinghäuser Abwehr aus, was letztlich aber nicht verhinderte, dass Iserlohn sich klar durchsetzte.

Anfangs sieh es nach einem mühelosen Spaziergang aus, als Franziska Neubert gleich die ersten beiden guten Szenen auch in Tore ummünzte (4./8.). Doch Iserlohn ging zu sorglos zu Werke, fing sich den Anschluss durch Vanessa Ehlert (10.), was beim RHC den Ehrgeiz weckte. Fortan standen die Gäste tief und kompakt vor dem eigenen Tor und versuchten über Konter, zum Ausgleich zu kommen.

Mit diesem Bollwerk taten sich die Westfälinnen sehr schwer, nur selten kam ein Ball mal in die Gefahrenzone, wo er zumeist aber auch von einem gegnerischen Bein oder Stock gebremst wurde. Erst nach der Pause fanden die Gastgeberinnen das richtige Mittel, woraufhin es dann auch sehr schnell ging: Franziska Neubert erhöhte auf 3:1 (32.), in den folgenden neun Minuten erhöhten Katharina Neubert (2), Kimberly Scheer (2) und nochmals Franziska Neubert kontinuierlich auf den klaren Endstand.

Statistik zum Spiel:

ERG Iserlohn: A. Behrens; S. Pothöfer, F. Neubert, K. Neubert, S. Runge, J. Oligschläger, K. Scheer. – RHC Recklinghausen: A. Pillenkamp; M. Schürmann, V. Ehlert, L. Mackowiak, A. Nohlen, M. Vahrsson, L. Stucke, N. Weber. – Schiedsrichter: S. Häger.

Torfolge: 1:0 (4.) F. Neubert, 2:0 (8.) F. Neubert, 2:1 (10.) V. Ehlert, 3:1 (32.) F. Neubert, 4:1 (33.) K. Neubert, 5:1 (35.) K. Neubert, 6:1 (37.) K. Scheer, 7:1 (39.) F. Neubert, 8:1 (43.) K. Scheer. – Zeitstrafen: ERG 0 min – RHC 0 min – Teamfouls: ERG 8 – RHC 8.