Deutschland bleibt bei der U17-Europameisterschaft in Torres Vedras (Portugal) auch gegen die Schweiz ohne Punktgewinn und belegt in der Vorrunde einen etwas enttäuschenden vierten und damit letzten Platz. Nach der gestrigen Niederlage gegen Frankreich war bereits klar, dass der Einzug in dasHalbfinale nur noch theoretisch möglich gewesen wäre, zu groß war der Abstand im Vergleich zu den Gruppengegnern. Nach einem überraschend starken Auftritt gegen Portugal (1:5) folgte erst gegen Frankreich (1:7) und heute auch gegen die Schweiz mit einem 2:9 (2:6) die zweite Ernüchterung dieser EM.
Es fehlte in der Abwehr erneut die Zuordnung, zu leicht kam der Gegner im eigenen Strafraum nach einer Torwartabwehr nochmals an den Ball. So fielen das 0:1 (6.), das 0:5 (13.), das 1:6 (15.) und auch das 2:8 (36.) alle nachdem Ben Kessens in Halbzeit eins oder Fabio Silva in Halbzeit zwei zuvor einen Angriff pariert hatten. Auch im Angriff hatten die Deutschen keine langen Ballphasen, es fehlte über die volle Zeit die Spielkontrolle.
Tom Drübert konnte einen direkten Freistoß zum zwischenzeitlichen 1:5 (14.) sicher verwandeln, doch das war ebenso nur Ergebniskosmetik, wie der Rückhandschlenzer von Moritz Stertkamp zum 2:6 kurz vor der Pause (19.). Zuvor scheiterte Paul Ronge gleich drei Mal, als er alleine im Strafraum vor dem schweizer Schlussmann auftauchte, die Eidgenossen nur mit einem Fußspiel retten konnten, Ronge dann aber auch den fälligen Penalty und die Chance im Nachschuss vergab. In der Summe zu wenig, um gegen starke Schweizer, die nach der knappen Niederlage Frankreichs im Abendspiel gegen Gastgeber Portugal verdient in das Halbfinale am Donnerstag einziehen konnten.
Das Deutsche Team hat leider nur am Sonntag im Auftaktspiel gezeigt, dass es zu mehr fähig ist, es tatsächlich gutes und sehenswertes Rollhockey spielen kann. Es bleibt zu hoffen, dass das Team nach einem – für sie spielfreien Mittwoch – am Donnerstag zu der Leistung aus dem Match gegen Portugal zurückfindet. Bislang hat es sich jedenfalls deutlich unter Wert verkauft. Die Gegner der nächsten Spiele um die Plätze 5 bis 9 werden morgen noch ermittelt.
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Foto: Antonio Lopes.