Spitzenspiele zu Beginn, Derbys zum Abschluss: BL-Spielplan der Herren steht

Den 24. September dürfen sich Rollhockey-Fans schon jetzt dick im Kalender anstreichen. Viereinhalb entbehrungsreiche Monate finden ein Ende, wenn in der Rollhockey-Bundesliga der Herren wieder die Kugel rollt. Der Modus ist im Vergleich zur Vorsaison unverändert geblieben; wieder spielen sechs Teams je dreimal gegeneinander, wieder qualifizieren sich die vier Besten für die Play-Offs. Und der baldige Auftakt hat es in sich: Am ersten Spieltag gibt es gleich die Neuauflage der letztjährigen Halbfinals. 

So reist der Serienmeister aus Herringen zum Saisonbeginn nach Remscheid. Der SKG dürfte gewarnt sein, denn obwohl der amtierende Titelträger sowohl im Pokal als auch in der Liga über die IGR triumphierte, war der Hackenberg zuletzt kein allzu leichtes Pflaster für Karschau und Co. Nur eines der letzten drei Duelle in der Röntgenstadt entschieden sie für sich. Dennoch wird Herringen, unabhängig vom Gegner, auch in dieser Saison um die Favoritenrolle kaum herumkommen. 

In Duisburg kreuzen zeitgleich Walsum und Cronenberg die Klingen. Auch hier sind die Vorzeichen ungewiss. Zwar siegte die RESG in der vergangenen Saison zweimal deutlich, doch die Grün-Weißen hatten in den entscheidenden Spielen stets die Nase vorn – in der Vorrunde wie in den Play-Offs. Fast sicher erscheint allerdings, dass das Publikum am Beckersloh ein Offensivspektakel zu sehen bekommen wird. Das 7:8 aus dem letzten Dezember lässt grüßen. 

Keine 40 Kilometer weiter südlich hoffen der TuS Düsseldorf-Nord und der RSC Darmstadt auf einen gelungenen Auftakt. In der NRW-Landeshauptstadt treffen die beiden Schlusslichter der vergangenen Saison aufeinander und kämpfen gleich um wichtige Punkte. Die vergangene Spielzeit hat diesen beiden Klubs gezeigt: Wer die direkten Duelle nicht gewinnen kann, wird sich von etwaigen Play-Off-Träumen zeitnah verabschieden müssen. 

In der Folgewoche dürfte der zweite Spieltag einen Gradmesser für erste Schlüsse darstellen. Dann nämlich können Düsseldorf und Darmstadt ihre Fähigkeit beweisen, vermeintlich stärkere Teams zu schlagen – was 2021/22 beiden gelang. Der TuS fährt nach Cronenberg, die Hessen empfangen Remscheid. Zeitgleich kommt es zum Spitzenspiel zwischen Herringen und Walsum. Der Sieger setzt ein frühes Ausrufezeichen im Titelkampf. 

Im Verlauf des Oktobers folgt dann unter anderem die Partie Remscheid-Walsum, die zuletzt stets große Spannung versprach. Erst am 19. November treffen erstmals die beiden Vorjahres-Finalisten aufeinander, wenn der RSC Cronenberg im Nachholspiel der SK Germania zu Gast hat. Taktik-Tricks und Tempo garantiert. Der darauffolgende Spieltag am 26. November steht wiederum ganz im Zeichen der Lokalrivalität. Walsum und Düsseldorf spielen die Vormachtstellung am Rhein aus, während die Alfred-Henckels-Halle beim Derby zwischen RSC und IGR zum Hexenkessel zu werden verspricht. 

Von Dezember bis Februar startet dann das zweite Saisondrittel, das zwar mit umgekehrtem Heimrecht, aber in der gleichen Reihenfolge über die Bühne gehen wird. Noch in der Adventszeit wird es also ein weiteres Mal die Partien Herringen-Remscheid und Cronenberg-Walsum zu sehen geben. Ab März wird es ernst, wenn innerhalb von nur sechs Wochen die letzten fünf Vorrunden-Spiele anstehen. Wer bis zu diesem Zeitpunkt schon zahlreich gepunktet und noch ausreichend Pfeile im Köcher hat, darf sich Chancen auf eine gute Play-Off-Position ausrechnen. 

Für Spannung am Saisonende sorgt wieder der folgende, tabellenarithmetische Kniff: Wer nach dem 10.Spieltag mehr Punkte als der direkte Kontrahent auf dem Konto hat, bekommt für den Vorrunden-Abschluss das Heimrecht zugesprochen. Insbesondere für Remscheid und Cronenberg dürfte es lohnen, sich vor den Lokalrivalen zu schieben, denn es kommt zum Showdown im Bergischen Derby. Gerade dann kann die heimische Kulisse bekanntlich viel bewirken. Parallel werden Walsum und Düsseldorf sowie Herringen und Darmstadt um mögliche, entscheidende Zähler kämpfen. 

Vierzehn Tage später steigt das erste Play-Off-Halbfinale. Ab dann fallen im Wochentakt die großen Entscheidungen, bis spätestens am 21. Mai der Deutsche Meister 2023 gekürt werden wird.

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Von: Juri Lietz