HSV Krefeld – ERV Schweinfurt 4:5
Ein Spiel mit Seltenheitswert im Rollhockey gab es am Samstag in Krefeld-Hüls zu bestaunen. Der Vorjahresmeister aus Schweinfurt war zu Gast und setzte gleich ein dickes Ausrufezeichen. Das Team aus Bayern, welches, aufgrund des gleichzeitigen Eishockeybetriebes im Winter pausiert, wird somit sicherlich eine entscheidende Rolle im Kampf um Platz 1 sein. So hat man beide „Top-Teams“ noch bei sich zu Gast und kann auch selbst noch ein Wörtchen mitreden. Denn der Sieg über den HSV, wird für die Schweinfurter nur der Anfang gewesen sein, in Ihrem bestreben, das Feld von hinten aufzurollen.
Schweinfurt noch im „Winterschlaf“
Gewinnen – So lautete die Devise der Hausherren zu Spielbeginn. Und das zeigten Sie von Beginn an. Der HSV Krefeld war die spielbestimmende Mannschaft und ging folgerichtig, durch einen Doppelschlag von Steve Emmrich (15.) und David Hausch (17.), in Führung. Der ERV befand sich zu diesem Zeitpunkt wohl noch im Winterschlaf. Der Mannschaft war die lange Winterpause über die komplette erste Halbzeit anzumerken. Mit Mühe und Not konnten weitere Gegentreffer verhindert werden. Doch Krefeld konnte das Ergebnis nicht weiter ausbauen und ehe die Pausensirene erklang, verkürzten die Schweinfurter plötzlich auf 2:1 – Jan Eberlein (21.) war der Torschütze.
Krefeld weiter mit mehr Spielanteilen in Halbzeit 2
In der Halbzeit nun endgültig aufgewacht kamen die Gäste nun immer besser ins Spiel und setzten nun auch vermehrt Akzente nach vorne. Doch vorerst war Krefeld weiterhin die spielbestimmende Mannschaft und stellte schnell, durch David Hausch (30.) auf 3:1. Dann ging alles ganz schnell, Alex Küsters (30.) und Maurice Köder (31.) glichen das Spiel aus. Doch nur eine Zeigerumdrehung später war Steve Emmrich (32.) vor deren Tor aufgetaucht und brachte seine Farben erneut in Front. Das Spiel wurde nun zunehmend kämpferisch und es ging hin und her. Beide Torhüter konnte sich auszeichnen und waren sichere Rückhalte. Dann fand Maurice Köder (42.) sich plötzlich frei vor dem Tor wieder und markierte das 4:4. Es war nun wieder alles offen und die aufkommende Hektik, forderte in der 42. Minute das 10. Teamfoul – auf beiden Seiten. Zuerst konnte Philipp Graf parieren und kurz darauf konnte auch Marcel Haas sich auszeichnen. Die Spannung war nun zum greifen und lockte beide Mannschaften vermehrt nach vorne. Alles verteidigte jetzt in der gegnerischen Hälfte. Diese Taktik ging, zumindest für die Hausherren, nach hinten los. Maurice Köder (48.) entwischte bei einem Konter und brachte den Vorjahres Meister zum ersten mal in Führung. Krefeld gab aber nicht auf und versuchte die Verlängerung zu erzwingen. Und so gab es, in den letzten beiden Minuten, nochmal reichlich Arbeit für Schweinfurts Torhüter Philipp Graf. Er und seine Vordermänner hielten dem Druck aber stand und feierten am Ende den ersten Saisonsieg im dritten Spiel.
Für Schweinfurt hat die Saison nun richtig begonnen, und wird weiter versuchen Boden gut zu machen. Krefeld darf sich nach zwei schweren Spielen nun eine kurze Auszeit gönnen und wird versuchen müssen den Anschluss an die SG Blue Lions nicht zu verlieren.