Nach dem RHC Recklinghausen ist die RESG Walsum die nächste Mannschaft auf der Liste. Wir schauen uns an, welche Höhen und Tiefen die Mannschaft in der Saison 2019/2020 durchlebt hat und ziehen ein Fazit.
Platz 7 dürfte sicherlich weit weg vom Anspruchsdenken des Rekordmeisters sein. Magere 11 Punkte gingen auf das Konto der Duisburger, die nach oben und unten viel Abstand hatten und im sprichwörtlichen Niemandsland der Tabelle verharrten. In den Playoffs war zwar nach dem Viertelfinale gegen die IGR Remscheid bereits Schluss, allerdings ließen sie hier einen Teil ihres hohen Potentials aufblitzen. Nach dem 3:6 im ersten Spiel, überrollten sie die Bergischen mit 9:2. Am Sonntag brachen sie aber wieder ein und schieden mit 2:8 aus. Der Driv-Pokal brachte immerhin den Einzug ins Halbfinale, mit einem souveränen 5:2-Erfolg über Recklinghausen, nachdem der HSV Krefeld mit Müh und Not 4:2 bezwungen werden konnte. Im Halbfinale war dann aber Schluss, 2:7 hieß es nach 50 Minuten gegen die IGR Remscheid.
Zu Hause feierte man einige Achtungserfolge, wie das 6:5 in Overtime gegen den RSC Cronenberg oder die hauchdünne 5:6 Niederlage gegen Herringen. Die vier Niederlagen am Beckersloh waren allesamt mit maximal zwei Toren Differenz passiert. So schlecht wie die Platzierung vermuten lässt, sind die roten Teufel keineswegs. Auswärts kam aber insbesondere die Offensive stark ins Stocken. In fünf der sieben Spiele erzielten sie höchstens drei Tore. Die Defensive blieb weitgehend stabil. Hier offenbart sich die Schwäche der RESG. in der Fremde können die Einzelspieler ihr Potential nicht entfalten und kommen so nicht zum Zug. Zu souverän sind die Mannschaften dieses Jahr in ihren Heimstätten geblieben.
Insgesamt erzielten die Spieler 3,6 Tore pro Spiel (51 insgesamt), dies ist nach Recklinghausen der schwächste Wert der Liga. Bei der Defensive ist kaum ein Unterschied auszumachen, alle sieben Mannschaften haben zwischen 50 und 63 Gegentore kassiert, mit einem Wert von 4,5 pro Spiel ist das ein solides Ergebnis. Wenn allerdings Tore erzielt werden, teilen sich diese auf Christopher Berg (20), Sebastian Haas (17) und Pedro Queirós (12) auf. Letzterer hat die Walsumer zu Saisonende allerdings verlassen und wird definitiv eine Lücke hinterlassen. Auf dem Feld ging es mitunter rabiat zur Sache, nach der IGR Remscheid wurden die meisten Fairplay-Strafpunkte gesammelt. Bei den blauen Karten ist hier sogar ein geteilter „Spitzenplatz“ erreicht worden.
Fazit:
Aufgrund der Ergebnisse wird die RESG Walsum nächstes Jahr die Bundesliga international nicht vertreten. Man kann davon ausgehen, dass die Saisonziele mit zwei Viertelfinals klar verfehlt wurden. Einige Ansätze sind zweifelsohne in dieser Mannschaft vorhanden, dem Trainer muss es in der kommenden Saison allerdings gelingen eine Einheit zu formen. Gerade die Durschlagskraft nach vorne muss verbessert werden. Offen ist die Frage, wie der Kader in Zukunft aussehen wird und ob die RESG den Umschwung auf Nachwuchskräfte vollziehen wird oder weiter auf externe Kräfte setzt. Der letzte Punkt ist die Anzahl der blauen Karten. Ca 2 pro Spiel sind deutlich zu viel, da muss man sich was einfallen lassen, auch sind 9,6 TF pro Spiel noch zu viel.