Saisonrevue der Bundesliga: RSC Darmstadt

Die Mainkrokodile haben in der vergangenen Bundesligasaison etwas später angefangen. Die ersten Spiele gingen allesamt verloren. Dabei mussten sie allerdings jedes Mal nach NRW reisen und unterlagen zumeist nur denkbar knapp (0:2 in Walsum, 1:2 in Iserlohn, 3:4 in Remscheid). Durften sie endlich mal zu Hause antreten, stellte sich prompt auch der Erfolg ein, auch wenn man damit bis Anfang 2019 warten musste. Düsseldorf, Iserlohn und Cronenberg wurden allesamt bezwungen und ähnlich wie andere Mannschaften zeigte sich bei den Hessen eine deutliche Heimstärke. Erst Remscheid brachte die erste deutliche Niederlage der Saison (4:10).

In der Summe bedeutete das den sechsten Platz nach Hin- und Rückrunde und damit die Playoffs gegen den RSC Cronenberg. Im ersten Spiel gewann man souverän mit 7:4 und auch die Auswärtsniederlage war zu verschmerzen, denn das dritte Spiel in Wuppertal konnte denkbar knapp mit 4:3 gewonnen werden, Cronenbergs Aufholjagd mit zwei Toren in der letzten Minute kam zu spät. Im Halbfinale war gegen den späteren Meister aus Herringen aber Endstation. Mit 1:4 und 0:14 kam man unter die Räder. Im DRIV-Pokal wurde in der Vorrunde Neuaufsteiger SG Blue Lions mit 8:3 bezwungen und auch die TuS Düsseldorf II konnte knapp mit 2:0 besiegt werden. Erst im Halbfinale war – wieder beim späteren Titelgewinner – gegen den RSC Cronenberg Schluss. Trotz einer 4:0-Führung verloren sie mit 4:6. Aus auch der zweite Traum vom Finale.

Aus 14 Spielen holte man 17 Punkte. Der RSC erzielte 55 Treffer und kassiert 58, Offensive und Defensive sind also quasi ausgewogen. Deutliche Diskrepanzen treten bei Heim- und Gastspielen auf. Auswärts wurden nur drei kleine Pünktchen beim RHC Recklinghausen gesammelt. Die restlichen waren allesamt Heimpunkte. Folglich stehen sie in dieser Tabelle auch auf Platz 4. Insgesamt sind die Krokodile eine sehr faire Mannschaft (Platz 3) gewesen, im Schnitt nur 8,4 TF und 0,7 BK pro Spiel sind ein guter Wert. Die erfolgreichsten Torschützen der Hinrunde waren Nils Koch (21 Tore aus 14 Spielen) und Alexandre Andrade (13/13).

Fazit

Dass im Kader des RSC Potential steckt ist nichts Neues. Irgendwann muss dieses aber auch abgerufen werden. Besonders mit Nils Koch hat der Verein eine sehr starke Kraft aus den eigenen Reihen. Wichtig wird sein, dass in den kommenden Jahren da noch mehr kommt. Aber auch auf der Torwartposition ist man mit Leyer und Mensah gut aufgestellt. Letzter konnte sogar Nationalmannschaftserfahrung im Jugendbereich sammeln.

Deutlich arbeiten müssen sie an ihrer Auswärtsbilanz, hier kommt immer wieder der doch recht kleine Kader zum Tragen, der sich die längeren Fahrten aufbürdet. Insgesamt kann der Verein mit dem Erreichen der beiden Halbfinals durchaus zufrieden sein, eine Art Minimalziel dürfte damit erreicht worden sein. Ein Finale war in absoluter Erreichbarkeit. Je nach Kaderzusammensetzung nächste Saison sollte das Erreichen eines Finales das Ziel der Mannschaft sein und die sportliche Qualifikation für das internationale Geschäft nach Abschluss der Vorrunde.