Revue der Damenbundesliga: RSC Cronenberg

Eine gute Vorrunde, das Meisterschaftfinale aber knapp verpasst. Die „Dörper Cats“ spielten eine solide Saison.

Die Cronenbergerinnen mögen relativ knappe Spiele. Obwohl der Drittplatzierte der letzten Saison recht weit oben in der Tabelle steht, endete kein Spiel mit mehr als fünf Toren Differenz. Dabei ist es egal, ob es gegen ein Topteam der Liga ging (3:8 vs. Iserlohn, 0:5 vs. Remscheid) oder gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellenbereich (10:5 vs. Recklinghausen). Die meisten Spiele waren aber eine noch knappere Angelegenheit, denn 9 der 12 Spiele hatten sogar höchsten drei Tore Unterschied. Allerdings ging kein Spiel in die Overtime, damit sind sie mit der ERG die einzige Mannschaft der Liga. Im Halbfinale der Playoffs kassierte man zu Hause eine denkbar knappe 3:4 Niederlage gegen die IGR, der entscheidende Treffer fiel erst in der 47. Minute. Im Rückspiel war in Remscheid dann nichts mehr zu holen, mit 1:4 schieden sie aus. Der DRIV-Pokal war eine noch kürzere Angelegenheit. Dort bekamen sie ebenfalls auswärts die IGR zugelost und verlor trotz früher Führung durch Lilli Dicke noch mit 1:5.

Die Cronenbergerinnen spielen fair. Platz 1 der Fairplaytabelle belegt dies deutlich. Überhaupt nur zwei blaue Karten und 65 Teamfouls (5,4 pro Spiel) sind in beiden Kategorien Ligabestwert. Marie Tacke, Hanna Thiel (jeweils 10 Tore) und Lilli Dicke (7) zeichneten sich hauptsächlich für die 51 Tore aus. Da man aber 52 kassierte, beendete man trotz des dritten Rangs die Vorrunde mit einer negativen Tordifferenz. Die Defensive liegt auf dem dritten Platz im Vergleich, die Offensive ist dabei aber die drittschwächste.

Fazit

Die Cats lagen völlig verdient auf Tabellenplatz 3, gegen die höheren Teams gab es keinen einzigein Punkt, gegen alle anderen -mit einem Ausrutscher- nur Siege. Die Spiele waren allesamt recht knapp, was heißt, dass es nach oben und unten hätte gehen können. Deutlich arbeiten müssen sie an ihrer Durchschlagskraft vor dem Tor. Mit einem besseren Sturm und einer ähnlich guten Defensive wäre der ein oder andere Punkt mehr drin gewesen. Und je nachdem wie die Saison läuft oder die Auslosung im Pokal wäre eine Finalteilnahme im Bereich des Möglichen. Dafür liegt vor den RSC-Damen aber noch ein Stück Arbeit.