Revue der Damenbundesliga: RESG Walsum

Am Ende waren es vier Punkte. Und selbst das klingt mehr als es war, denn die Entscheidung, welche Mannschaft zu den Playoffs fahren darf, fiel erst im Endspurt der Vorrunde. Aber der Reihe nach…

Dabei begann die Saison für das relativ neu formierte Team der roten Teufel durchwachsen. Nach der Niederlage gegen die IGR Remscheid (4:6), wurde Düsseldorf im Penaltyschießen niedergerungen. Es folgte eine Niederlage gegen Calenberg, das entscheidende Tor fiel erst in der 47. Minute. Generell schwankte die RESG zwischen Finalambitionen und Playoffdistanz. Titelanwärter Remscheid wird nach einem dramatischen Spiel mit 10:8 geschlagen oder Calenberg mit 12:7 bezwungen, dann aber folgten 4:7 oder 2:8 Niederlagen gegen Cronenberg und Iserlohn. Nach der Niederlage am letzten Mammutspieltag mit sechs Spielen gegen Cronenberg war die Playoffteilnahme futsch, obwohl auch Mitkonkurrent Calenberg beide Spiele verlor. Das letzte Vorrundenspiel gegen Iserlohn hatte somit nur noch statistischen Wert. Die Playoffs würden ohne die RESG stattfinden. Im DRIV-Pokal wurde Düsseldorf mit 9:2 aus dem Wettbewerb geworfen, im Halbfinale war gegen die IGR aber nichts zu holen. Zwei Gegentore in der 30. Minute ließen einen uneinholbaren Rückstand entstehen, mit 3:6 platzte der Finaltraum.

16 Punkte aus 12 Spielen bedeutet also Rang 5. Die 71 geschossenen Tore sind indes der drittbeste Wert der Liga. Großen Anteil daran hatte Spielertrainerin Silva Romera Arola, die alleine schon 26 Tore in 12 Spielen erzielte. Auch Lisa Marie Dobbratz ließ sich nicht lumpen und erzielte 24 Tore in ebenso vielen Spielen. Anna Marie Kaub auf Platz 11 (12/12) verpasste knapp die Top Ten. Nur 67 Teamfouls sind 2 mehr als der Ligabestwert, ebenso die vier blauen Karten.

Fazit

Ganz knapp an den Playoffs vorbei und auch nicht all zu weit vom Pokalfinale entfernt. Eigentlich liest sich diese Statistik nicht schlecht. Die Tatsache, dass aber deutlich mehr drin war, hinterlässt einen faden Beigeschmack. Zumindest die Damenabteilung der RESG ist auf einem gutem Weg, die Liga auch kommende Saison kräftig durcheinander zu wirbeln. Etwas mehr Glück in ein oder zwei Partien bedeuten dann schon die Playoffteilnahme und der Pokal dürfte wie gewohnt ein Glücksspiel sein.