Remscheid schließt zur Spitze auf

(tg) Remscheid nutzte das Karnevalswochenende, an dem sich die Konkurrenz aus Düsseldorf, Walsum und Herringen frei genommen hatte, um mit einem 13:2 über Calenberg einen Sprung nach vorne zu machen. Nach Punkten ist der aktuelle Vizemeister nun gleichauf mit den Düsseldorfern,

die aber das direkte Duell für sich entschieden haben – und somit die Nase noch hauchdünn vorne behalten. Meister Iserlohn gab sich in Recklinghausen (11:0) trotz Minikaders keine Blöße, während Krefeld mit einem 5:4-Erfolg über Darmstadt den zweiten Saisonsieg landete und damit das Rennen um Platz 8 noch einmal spannend macht.

IGR Remscheid – SC Bison Calenberg 13:2 (9:1)

Remscheid hatte sich fest vorgenommen, die Chance, an die Tabellenspitze vorzurücken, keinesfalls ungenutzt zu lassen und brannte gegen Calenberg vor allem im ersten Durchgang ein Feuerwerk ab.
Daniel Strieder gab schon in der 3. Minute mit einem erfolgreichen Strafstoß die Richtung vor und ließ fünf weitere Zeigerumdrehungen später das 2:0 folgen. Danach rührten die Bisons erfolgreich Beton an, die Hausherren brauchten gute zehn Minuten, um den richtigen Ansatzpunkt zu finden. Dann aber ließen es Yannick Peinke (17./20./20./24.), Daniel Strieder (18./22.) und Alexander Ober (24.) so richtig krachen. Dass Rico van den Dungen zwischenzeitlich das Bruderduell mit IGR-Keeper Joey van den Dungen mit dem SCB-ehrentor für sich entschieden hatte (18.) war lediglich eine Randnotiz.
Im zweiten Durchgang ließen es die Bergischen nach dem schnellen 10:1 durch Fabian Selbach (29.) deutlich ruhiger angehen. Der Erfolg war ihnen nicht mehr streitig zu machen, die Calenberger ergaben sich ihrem Schicksal. In der Schlussphase kam dann mit Treffern von Fabian Selbach (41.), Maximilian Richter (44.) und Joshua Dutt (48.) wieder etwas Farbe ins Spiel. Auch die Bisons durften dank Steffen Leitmann nochmals jubeln (41.).
IGR Remscheid: J. van den Dungen, J. Langenohl; J. Dutt, F. Selbach, Y. Peinke, M. Richter, A. Ober, D. Strieder, T. Cramer, Y. Lukassen. – SC Bison Calenberg: D. Mertens (ab. 50. A. Schadinsky); S. Leitmann, R. van den Dungen, L. Johansson, D. Kuczynski, H. Philipp. M. Stoffle, J. Mertens. – Schiedsrichter: F. Schäfer / M. Brosien.
Torfolge: 1:0 (3./Direkter) D. Strieder, 2:0 (8.) D. Strieder, 3:0 (17.) Y. Peinke, 3:1 (18.) R. van den Dungen, 4:1 (18.) D. Strieder, 5:1 (20.) Y. Peinke, 6:1 (20.) Y. Peinke, 7:1 (22.) D. Strieder, 8:1 (24./Direkter) A. Ober, 9:1 (24.) Y. Peinke, 10:1 (29.) F. Selbach, 11:1 (41.) F. Selbach, 11:2 (41./Direkter) S. Leitmann, 12:2 (44.) M. Richter, 13:2 (48.) J. Dutt. – Zeitstrafen: IGR 4 min (Y. Lukassen/36. – Y. Peinke/41.) – SCB 8 min (D. Kuczynski/3. – M. Stoffle/24. & 37. – S. Leitmann/35.) – Teamfouls: IGR 8 – SCB 5.

RHC Recklinghausen – ERG Iserlohn 0:11 (0:5)

Vor wenigen Wochen noch mühte sich Iserlohn zu Hause zu einem knappen 7:5-Erfolg über Recklinghausen, damals mit der Ausrede, nur einen D-kader zur Verfügung gehabt zu haben. Bei der Neuauflage allerdings war die personelle Situation noch angespannter, dennoch gab es nun einen Kantersieg?
Die Iserlohner konzentrierten sich voll auf ihre Stärken, und die liegen eindeutig in der Defensive. Folglich fand anfangs das Spiel maßgeblich vor dem ERG-Tor statt, wo die engagierten Recklinghäuser aber keine Lücke fanden, um ihr optisches Übergewicht auch in Zählbares umzumünzen. Und im Konterspiel haben die Westfalen auch einiges zu bieten, wie Nils Hilbertz (8.) und Adrian Börkei (9.) mit ihrem Doppelpack nachdrücklich demonstrierten.
Die Vester hatten sich von diesen Nackenschlägen kaum erholt, da doppelten die Iserlohner erneut: wieder leitete Nils Hilbertz ein (13.), dieses Mal legte Kai Milewski nach (14.). er ließ vier Minuten darauf auch das 5:0 folgen, das den Hausherren endgültig den Stecker zog.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs machte der Titelverteidiger dann schnell Nägel mit Köpfen: Kai Milewski (28./33.), Adrian Börkei (34.), Nils Hilbertz (36./39.) und Timon Henke (40.) schraubten das Resultat in kurzer Abfolge in die Höhen, um in den letzten zehn Minuten schließlich das Spiel in Ruhe ausklingen zu lassen.
RHC Recklinghausen: D. Jakubiak, F. Frank; D. Schneider, K. Paape, P. Wagner, C. Rindfleisch, Niklas Nohlen, M. Angenendt, M. Schürmann, Niko Nohlen. – ERG Iserlohn: L. Kost, T. Weber; P: Kirtyan, N. Hilbertz, K. Milewski, A. Börkei, T. Henke. – Schiedsrichter: P. Thißen / K. Andres.
Torfolge: 0:1 (8.) N. Hilbertz, 0:2 (9.) A. Börkei, 0:3 (13.) N. Hilbertz, 0:4 (14.) K. Milewski, 0:5 (18.) K. Milewski, 0:6 (28.) K. Milewski, 0:7 (33.) K. Milewski, 0:8 (34.) A. Börkei, 0:9 (36.) N. Hilbertz, 0:10 (39.) N. Hilbertz, 0:11 (40.) T. Henke. – Zeitstrafen: RHC 0 min – ERG 0 min – Teamfouls: RHC 8 – ERG 5.

HSV Krefeld – RSC Darmstadt 5:4 (2:2)

Die Krefelder können es also doch noch: Gewinnen. Von den Play-offs zu träumen, ist damit zwar immer noch fern, doch für Darmstadt dagegen gerät die Endrunden-Teilnahme mit der überraschenden Niederlage am Niederrhein wieder in Bedrohung.
Dabei hatte Nils Koch mit seinem 1:0 nach nicht einmal drei vollen Zeigerumdrehungen für einen hessischen Blitzstart gesorgt. Doch allzu lange konnten sich die Gäste über ihre schnelle Führung nicht freuen, denn die Hausherren schlugen durch Niklas Kluschewski nahezu postwendend zurück (5.).
Der schnelle Ausgleich gab den Krefeldern Rückenwind und – was überraschend war – verunsicherte die Darmstädter, die in der Folge regelrecht den Faden verloren und sich ab der 15. Minute nach einem Tor von Maximilian Hendricks folgerichtig im Rückstand befanden. Erst eine Auszeit (21.) beende die RSC-Schockstarre, was nur wenige Augenblicke darauf zum 2:2-Pausenstand durch Maximilian Becker führte (22.).
Nachdem Colin Jachtmann den HSV kurz nach Wiederbeginn erneut in Führung geschossen hatte (28.), brauchten die Gäste allerdings nicht so lange, um sich wieder aufzurappeln: Darmstadt drängte nun mit Macht Richtung Krefelder Tor, so dass Max Hack schließlich wieder egalisierte (35.) und Nils Koch in der Folge gar die Hessen in Vorlage brachte (40.).
Zum Sieg reichte es für die Hessen aber dennoch nicht, denn die Seidenstädte steckten den Rückschlag bestens weg und nutzten die erste sich bietende Großchancen konsequent aus, um durch Colin Jachtmann wieder gleichzuziehen (44.). Und den Hausherren blieb das Glück hold: So parierte zunächst Schlussmann Marcell Hass den Strafstoß nach 10. HSV-Teamfoul und verhinderte somit das fünfte Tor der Gäste (45.), ehe sich Colin Jachtmann endgültig zum Matchwinner aufschwang, als er zum 5:4 eindrückte (47.). Die restlichen gut 200 Sekunden kämpften die Krefelder dann wie die Löwen und brachten somit ihren zweiten Saisonsieg ins Ziel.
HSV Krefeld: M. Hass, R. Surrey; S. Freyer, S. Holtzer, M. Hendricks, D. Horchmer, P. Greiffenstein, N. Kluschewski, C. Jachtmann. – RSC Darmstadt: M. Warmbier, P. Leyer; P. Wagner, F. Bender, M. Hack, A. Andrade, M. Behnke, M. Becker, N. Koch, P. Cuntz. – Schiedsrichter: T. Ullrich / D. Loewe.
Torfolge: 0:1 (3.) N. Koch, 1:1 (5.) N. Kluschewski, 2:1 (15.) M. Hendricks, 2:2 (22.) M. Becker, 3:2 (28.) C. Jachtmann, 3:3 (35.) M. Hack, 3:4 (40.) N. Koch, 4:4 (44.) C. Jachtmann, 5:4 (47.) C. Jachtmann. – Zeitstrafen: HSV 0 min – RSC 0 min – Teamfouls: HSV 11 – RSC 5.