Krefeld siegt souverän im Spitzenspiel

HSV Krefeld – SC Bison Calenberg 7:3 (1:1)

Das Topspiel in Liga 2 hielt was es versprach und das zeigten gerade die gut 100 Zuschauer in der Bonhöferhalle in Krefeld-Hüls, die beide Mannschaften mit Applaus verabschiedeten. Doch natürlich galt es danach noch die eigene Mannschaft zu feiern, denn eine starke zweite Halbzeit sicherte den Sprung zurück auf Tabellenplatz 1. Für Calenberg setzte es somit die erste Niederlage.

Foto: Harald Quabeck

Das Spiel begann etwas unerwartet mit einer defensiv eingestellten Calenberger Mannschaft, die Krefeld den Ball überlies und sie somit zwang das Spiel zu machen. Krefeld nahm somit das Heft erstmal in die Hand, fand aber nur selten den Weg vor das Tor von Toni Fragapane. Die taktische Ausrichtung der Niedersachsen ging also auf und bot dazu noch die ein oder andere Kontergelegenheit, aber alle ohne Erfolg. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Gäste nach und nach ebenfalls zu Ballstafetten, die durchaus Potential zum Torabschluss hatten, doch der letzte Pass landete mehrfach im falschen Schläger. Doch auch der HSV fand zunehmend einen Weg vors Tor und so entwickelte sich ein ansehnliches Spiel in dem eigentlich ein 0:0 zur Halbzeit durchaus möglich gewesen wäre. Aber ein Krefelder Konter sorgte dann für das 1:0, Nik Fichtner bediente Niklas Kluschewski (15.) im 2 gegen 1. Letzterer musste dann nur noch einschieben. In der Folge änderte sich erstmal wenig, Calenberg verteidigte auf die klassische Art und Krefeld spielte drum herum. Doch das sorgte bei den Gastgebern wieder für mehr lange Ballphasen ohne gefährlich vor das Tor zu kommen. In einer Situation wo man sich in der Defensive festlief, schnappte sich Milan Brandt (19.) den Ball und schlenzte ihn unhaltbar, am letzten Verteidiger vorbei, ins Tor. Das Tor sorgte nun auch taktisch für ein anderes Spiel, den Calenberg versuchte jetzt das Spiel zu drehen und setzte aus einer Manndeckung heraus darauf, schnellere Ballgewinne zu erzielen. Krefeld lies das aber unbeeindruckt, denn man fühlte sich ohne eine Raute vor sich, sichtlich wohler. Am Halbzeitergebnis änderte das aber nichts mehr. Beide Mannschaften hatten noch Chancen, wobei Fynn Hilbertz im Tor des HSV, das leichte Chancenplus der Gäste, mit starken Paraden zugunsten seiner Mannen ausglich.

Foto: Harald Quabeck

Mit Anpfiff zur zweiten Halbzeit ging es unverändert weiter, beide Mannschaften kreierten sofort Chancen, sodass beide Torhüter direkt wach sein mussten. Und so war es nur eine Frage der Zeit bis es das erste mal ein Netz wackelte. Nach einem fehlgeschlagenen Angriff der Gäste, war es wieder Nik Fichtner (28.) der einen Konter anführte, welchen er dieses mal selbst vollendete. Aber Calenberg hatte noch in der selben Spielminute die passende Antwort parat, als Jan Henckels (28.) im Strafraum vollkommen vergessen wurde und einen Querpass nur noch ins leere Tor schieben musste. Die Partie hatte nun schnell wieder Fahrt aufgenommen und bot nun einige Konter auf beiden Seiten, Ruhe kam nur noch selten rein. Keiner hatte so wirklich die Oberhand, doch als Niklas Kluschewski (33.) plötzlich den Ball zum 3:2 im Tor untergebracht hatte, wendete sich das Blatt stetig. Das Milan Brandt kurz danach einen direkten nicht an Fynn Hilbertz vorbei bringen konnte und man Offensiv zu wenig aus seinen Chancen machte, sorgte zunehmend für Nervösität auf Seiten der Gäste. Krefeld nutzte die Gelegenheit um die Führung weiter auszubauen. Nik Fichtner (37.) setzte einen satten Schuss aus dem Halbfeld in den Winkel und 6 Minuten später, war es David Hausch (43.) der auf 5:2 erhöhte. Calenberg kam durch Leif Johansson (47.) zwar nochmal auf 5:3 heran, rannte danach aber zu ungestüm gegen nun clever verteidigende Krefelder an. Das 6:3 durch David Hausch (48.) war da schon nicht mehr relevant und die Niederlage für den Ligaprimus bereits besiegelt. Dennoch wollten diese sich bis zur letzten Sekunde nicht aufgeben, brachten sogar einen fünften Feldspieler ins Spiel, doch mehr als ein Gegentreffer durch Daniel Quabeck (50.) ins leere Tore, war nicht mehr drin.

Foto: Harald Quabeck