Wer Herringer Spiele in dieser Saison geschaut hat, für den waren blaue Karten eine Seltenheit. Nur neun Stück in 15 Spielen standen für die Hammer zu Buche. In dieser Partie gab es derer zwei, aber auch die RESG ließ sich mit 4 Stück nicht lumpen.
Welche Intensität die Unparteiischen auf dem Feld erwartete war früh erkennbar. Nach der ersten Aktion bekam Pedro Queiros schon eine Ermahnung und nach fünf Minuten sogar den ersten Penalty für die Gäste. Der etatmäßige und sonst so sichere Schütze Schulz scheiterte aber an Tobias Wahlen. Auf der anderen Seite zeichnete sich Timo Tegethoff ebenso aus. Nach blauer Karte gegen Liam Hages bügelte er den Fehler gegen Marc Coll wieder aus (7.). Da auch die Überzahl den roten Teufeln nichts einbrachte, beruhigte sich das Spiel ein wenig. In der 13. Minute musste Coll selbst auf die Strafbank, Lucas Karschau scheiterte mit seinem Direkten. In Überzahl war die Herringer Offensive zu drückend und Lucas Karschau erzielte das 0:1. Dann die wohl kurioseste Situation des ganzen Wettbewerbs. César Torres und Jan Dobbratz sahen zusammen die blaue Karte, also kuschelten sich drei Walsumer gemeinsam auf der Strafbank. Doch Karschau konnte den nächsten Direkten immer noch nicht nutzen. Kurz vor der Halbzeit dann die nächste Gelegenheit vom Punkt. Robin Schulz mit seinem zweiten Penalty und dieses Mal endlich der Treffer (22.).
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber etwas besser aus der Kabine und belohnten sich das erste Mal. Pedro Queiros ließ in der 30. Minute keine Abwehrchance. Nach sechs ruhigen Minuten folgten die Ereignisse wieder Schlag auf Schlag. Los ging es, wie sollte es anders sein, mit einem Direkten und der zweiten blauen Karte gegen Coll. Christoph Rindfleisch nahm sich dieses Mal der Aufgabe an und der Topscorer der Liga blieb cool – 1:3. Drei weitere Zeigerumdrehungen später der nächste Direkt auf der anderen Seite trat Miquel Gallaguet an den Punkt und vollstreckte ebenfalls. Zuvor hatte Robin Schulz aber ebenfalls getroffen, sodass es beim 2:4 bei einem Zwei-Tore-Vorsprung blieb. In der 42. Minute nahm die Spannung dann noch einmal richtig zu. Torres de Carvalho vollstreckte und brachte seine Farben bis auf ein Tor wieder heran. Die damit eingeläutete Schlussoffensive erhielt aber einen herben Dämpfer, denn nur zwei Minuten später stellte Rindfleisch auf 3:5. Trotz der blauen Karte gegen Lucas Karschau zwei Minuten vor Schluss wollte der RESG kein weiterer Torerfolg gelingen und die letzten Minuten noch einmal zu einem richtigen Tanz werden lassen.
Somit trifft die SKG wie im Playoffhalbfinale auf die IGR Remscheid um den Titel.
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