ollhockey Nationalmannschaft

Herren Nationalteam mit neuem Kapitän

Für die Fußball-Nationalmannschaft ist schon lange Schluss auf der Weltmeisterschaft in Russland. Doch während die Einen schon den Urlaub genießen, geht es für die Deutsche Rollhockey Herren Nationalmannschaft erst richtig los. Am kommenden Samstag startet die 53. Rollhockey Herren Europameisterschaft im spanischen La Coruña. Bereits am Mittwochnachmittag reiste das Team von Trainer Jordi Molet mit Kleinbussen in den Süden um pünktlich zur Trainingszeit im Palacio de los Deportes de Riazor anzukommen.

Mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Torwart Patrick Glowka musste auch die Position des Mannschaftskapitäns neu besetzt werden. Lucas Karschau vom SK Germania Herringen, der seit 2011 im Team der Herren Nationalmannschaft spielt, wurde von Trainer Jordi Molet in das ehrenvolle Amt berufen.

Rollhockey.de hat Lucas vor der Abreise interviewt und ihn zu seiner neuen Position befragt.

Kapitän - "Eine besondere Ehre"

Lucas, wie fühlt es sich an die Kapitänsbinde der Nationalmannschaft zu tragen?

Lucas:
Es fühlt sich sehr gut an die Kapitänsbinde bei der Europameisterschaft tragen zu dürfen. Es ist eine besondere Ehre für mich die Rollhockey Nationalmannschaft als Kapitän anzuführen.

Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Lucas:
 Diese Frage kann ich gar nicht genau beantworten. Jordi hat uns diese Entscheidung am Sonntag bei der Abschlussbesprechung nach dem Training mitgeteilt. Die Gründe, wieso er und sein Trainerstab sich für mich entschieden haben, sind mir allerdings nicht bekannt. 

"Die besten Spieler Deutschlands anführen"

Lucas Karschau
Foto: Nadine Schlesinger

Was verbindest du mit dem Amt des Mannschaftskapitäns?

Lucas: In erster Linie verbinde ich Verantwortung damit.  Außerdem ist der Kapitän in meinen Augen das Bindeglied zwischen Trainerstab und Mannschaft. Man ist sowohl Ansprechpartner für seine Mitspieler, als auch für den Trainerstab.

Beim SK Germania Herringen trägst du auch die Spielführerbinde. Fühlt sich das bei der Nationalmannschaft anders an?

Lucas: Es fühlt sich schon anders an. Auf der Europameisterschaft führt man nicht nur seinen Club an, sondern eben die Deutsche Nationalmannschaft – Die Mannschaft mit den besten Spielern aus ganz Deutschland. Das heißt ich wurde dafür ausgewählt die besten Spieler Deutschlands anzuführen. Das ist schon ein wahnsinniges Gefühl.

Welche Aufgaben und Pflichten hat der Kapitän deiner Meinung nach und hast du dir persönliche Aufgaben gesteckt?

Lucas
: Ein Kapitän sollte sein Team führen – auf dem Platz und auch daneben. Er sollte aber auch versuchen das Team zusammenzuhalten. Ich werde in den kommenden Tagen versuchen die neuen und jüngeren Spieler bestmöglich in das Team zu integrieren und sie auf dem Feld zu unterstützen. 

Gab es in deiner Kindheit ein Vorbild, zu dem du aufgeschaut hast?

Lucas: Nein, es gab keinen bestimmten Spieler den in als Vorbild hatte. Ich habe mir aber Videos aus Spanien und Portugal angeschaut. Dort gab es viele gute Spieler von denen ich mir Dinge abgeschaut habe und von denen ich mich hab inspirieren lassen.

"Alles ist möglich"

Welche Ziele hast du dir für die Europameisterschaft gesteckt und sind diese nun anders als vor der Ernennung zum Kapitän?

Lucas: Vorrangig möchte ich natürlich meine bestmögliche Leistung abrufen, um so der Mannschaft helfen zu können. Nach der Ernennung zum Kapitän versuche ich noch mehr Verantwortung zu übernehmen und ein Vorbild für die jüngeren Spieler zu sein. 

Als Team haben wir uns das große Ziel einer Medaille gesetzt. Das ist uns bei den Herren bis jetzt noch nicht gelungen. Das möchten wir ändern und werden Alles dafür geben. Spanien ist ein Rollhockey-verrücktes Land. Ich hoffe, dass wir vor ausverkauften Rängen und lautstarken Fans spielen. Mit der richtigen Stimmung kann die Motivation nochmals steigen – Dann ist alles möglich.

Hier geht es zum Kader für die 53. Rollhockey Herren Europameisterschaft in La Coruna.