(tg) Der TuS Düsseldorf-Nord ist zugleich der Verlierer und der Gewinner der Pokal-Auftaktrunde: Im Duell der Topteams unterlagen die Rheinländer zwar in Herringen klar mit 4:8, doch die Regionalliga-Mannschaft schaffte dagegen durch einen deutlichen 7:3-Erfolg über Zweiligist Schwerte überraschend den Einzug ins Viertelfinale. Andernorts wurden die Favoriten den Erwartungen indes gerecht.
SK Germania Herringen – TuS Düsseldorf-Nord 8:4 (4:3)
Das Spitzenspiel der ersten Runde hielt sein Versprechen auf erstklassiges Hockey. Von Beginn an drückten beide Seiten ordentlich aufs Tempo, sodass Christoph Rindfleisch schon in der 5. Minute das 1:0 für die Herringer bejubeln durfte. Die Düsseldorfer ließen sich dadurch aber keineswegs beeindrucken und hatten fünf weitere Zeigerumdrehungen später den Ausgleich durch Davy van Willigen in der Tasche.
In diesem Stil ging es fortan weiter: Nun schaffte Diogo Carrilho die Führung für die TuSler (17.), die aber dank Stefan Gürtler nur zwei Minuten Bestand hatte. Lucas Karschau drehte den Spieß wieder herum (21.), doch durch Andreas Paczia zog nun Düsseldorf abermals gleich (23.). Praktisch mit dem Pausenpfiff verschaffte erneut Lucas Karschau den Hausherren dann aber einen kleinen Vorteil vor dem Seitenwechsel.
Und so furios der erste Durchgang endete, so turbulent war der Start in die zweite – und wieder war es Christoph Rindfleisch, der als erster jubelte (31.). Dieses zwei-Tore-Polster verteidigte Herringen fortan, musste dabei aber so mache brenzlige Situation überstehen und schließlich doch den Anschluss durch Davy van Willigen hinnehmen (40.).
Das zehnte TuS-Teamfoul kam den Germanen somit ganz gelegen, nutzte Lucas Karschau den daraus resultierenden Strafstoß doch zum 6:4 (43.). Die Rheinländer gaben sich indes noch längst nicht geschlagen, drängten auf eine erneute Verkürzung. Als dann aber Davy van Willigen „Blau“ erhielt und Robin Schulz den Direkten sicher verwandelte, war der Sieger gefunden (48.). In der Schlussminute legte Christoph Rindfleisch gegen konsternierte Düsseldorfer noch einmal nach.
Statistik zum Spiel:
SK Germania Herringen: T. Tegethoff, S. Polat; L. Karschau, R. Schulz, S. Gürtler, C. Rindfleisch, N. Grünewald, L. Hages. – TuS Düsseldorf-Nord: J. Kutscha, L. Brandt; J. Pink, D. Carrilho, D. van Willigen, A. Paczia, T. Paczia, C. Gatermann, T. Abdalla, D. Kutscha.
Schiedsrichter: T. Ehlert / B. Ullrich.
Torfolge: 1:0 (5.) C. Rindfleisch, 1:1 (10.) D. van Willigen, 1:2 (17.) D. Carrilho, 2:2 (19.) S. Gürtler, 3:2 (21.) L. Karschau, 3:3 (23.) A. Paczia, 4:3 (25.) L. Karschau, 5:3 (31.) C. Rindfleisch, 5:4 (40.) D. van Willigen, 6:4 (43./Direkter) L. Karschau, 7:4 (48./Direkter) R. Schulz, 8:4 (50.) C. Rindfleisch.
Zeitstrafen: SKG 0 min – TuS 2 min (D. van Willigen/48.) – Teamfouls: SKG 5 – TuS 13.
SC Bison Calenberg – IGR Remscheid 0:7 (0:3)
In Minibesetzung hatte Calenberg gegen entfesselt startende Remscheider nicht den Hauch einer Chance. Im Grunde war die Entscheidung schon nach acht Minuten gefallen, länger hatte Yannick Peinke nicht gebraucht, um die Bergischen mit 3:0 klar in Vorlage zu bringen. Dieser Hattrick wirkte wie K.o.-Tropfen auf die Bisons, die überhaupt nicht ihren Rhythmus fanden, während die IGR nun souverän das Spiel kontrollierte. Dabei letztlich aber vergaß, noch vor der Pause nachzulegen, was durchaus die Gefahr barg, dass Calenberg sich doch noch einmal berappen könnte.
Als dann aber der Start in den zweiten Durchgang mit drei schnellen Treffern von Daniel Strieder (28./33.) und Julian Peinke (32.) nahezu eine Kopie des ersten war, waren die letzten Zweifel beseitigt. Remscheid rollte nun in Ruhe dem Viertelfinale entgegen, wobei Daniel Strieder kurz vor Ende das 10. SCB-Teamfoul noch nutzte, um auf 7:0 zu erhöhen (46.).
Statistik zum Spiel:
SC Bison Calenberg: J. van den Dungen, G. Johansson; R. van den Dungen, J. Mertens, L. Johansson, R. Johansson, M. Stoffle. – IGR Remscheid: J. Langenohl, M. Raab; J. Dutt, F. Selbach, J. Peinke, Y. Peinke, A. Ober, D. Strieder, Y. Lukassen. – Schiedsrichter: C Niestroy / M. Dowideit.
Torfolge: 0:1 (5.) Y. Peinke, 0:2 (6.) Y. Peinke, 0:3 (8.) Y. Peinke, 0:4 (28.) D. Strieder, 0:5 (32.) J. Peinke, 0:6 (33.) D. Strieder, 0:7 (46./Direkter) D. Strieder.
Zeitstrafen: SCB 0 min – IGR 0 min – Teamfouls: SCB 11 – IGR 5.
HSV Krefeld – RESG Walsum 2:4 (1:2)
Derbys – noch dazu in einem K.o-Wettbewerb – haben ihre eigenen Gesetze. Dies bekam Erstligist Walsum beim Zweiliga-Spitzenreiter Krefeld einmal mehr deutlich bestätigt. Denn von einem Klassenunterscheid war über weite Strecken nichts zu sehen, sodass die roten Teufel am Ende tief durchatmeten, als der Viertelfinal-Einzug endlich perfekt war.
Es fing schon damit an, dass die Hausherren aus kompakter Abwehr heraus frech nach vorne spielten und für ihren Mut in der 15. Minute mit dem 1:0 von Daniel Horchmer belohnt wurden. Doch die Freude währte nur ganze 120 Sekunden, dann war Jan Dobbratz mit dem 1:1 zur Stelle. Und noch vor der Pause drehte Walsum den Score um: Xavier Berruezo traf zum 1:2 (21.). Dass es dabei bleib, was schließlich aber RESG-Schlussmann Leon Brandt zu verdanken, der nach „Blau“ für Sebastian Haas Sekunden vor der Sirene die knappe Führung mit einer Strafstoß-Parade sicherte.
Xavier Berruezo vollstreckte unmittelbar nach dem Wiederanpfiff zum 3:1 (26.) und war knapp zehn Minuten darauf auch noch für den vierten RESG-Treffer verantwortlich, womit das Spiel seine endgültige Richtung erhalten hatte. Die Krefelder blieben zwar hartnäckig und verkürzten folgerichtig nochmals durch Nik Fichtner (44.). Mehr war für den Zweitligisten aber nicht zu erreichen.
Statistik zum Spiel:
HSV Krefeld: M. Hass, R. Surrey; D. Hausch, M. Hackel, D. Horchmer, H. Höchter, T. Hilgers, M. Meurer, S. Emmrich, N. Fichtner. – RESG Walsum: L. Brandt, C. Mette; M. Vila-Gallaguet, C. Berg, J. Dobbratz, X. Berruezo, S. Haas, S. Holtzer, D. Quabeck, P. Queiros. – Schiedsrichter: P. Thißen / S. Häger.
Torfolge: 1:0 (15.) D. Horchmer, 1:1 (17.) J. Dobbratz, 1:2 (21.) X. Berruezo, 1:3 (26.) X. Berruezo, 1:4 (35.) X. Berruezo, 2:4 (44.) N. Fichtner. – Zeitstrafen: HSV 0 min – RESG 2 min (S. Haas/25.) – Teamfouls: HSV 8 – RESG 12.
SG Blue Lions – RSC Darmstadt 3:8 (2:5)
Der Pokaleinsatz beim Zweitligisten aus Chemnitz war für Darmstadt die Gelegenheit, endlich einmal wieder ein Erfolgserlebnis zu verbuchen. Und die Hessen nutzten sie…
Maximilian Hacks Doppelpack (6./7.) war der Knotenlöser gegen engagierte Sachsen, die durchaus mithalten konnten, aber vor dem Tor zumeist mit ihrem Latein am Ende waren. So erhöhte Paul Cuntz zunächst auf 3:0 (13.), ehe Eric Nicolai per Penalty die Blue Lions erstmals jubeln ließ (14.). Doch nur wenige Sekunden später zappelte die Kugel schon wieder im Tor der Hausherren, Nils Koch hatte erfolgreich Maß genommen. Danach folgte hüben wie drüben eine Durstrecke, die Maximilian Hack und Enrico Rhein aber noch in der letzten Minute der ersten Hälfte beendeten.
Mitte des zweiten Durchgangs schöpften die Hausherren weitere Hoffnung, denn Enrico Rhein brachte sie auf 3:5 heran (36.). Die Löwen zeigten nun ihre Zähne, schafften es aber nicht, weiter zu verkürzen. Vielmehr liefen sie den Hessens ins offene Messer, die durch Nils Koch (41.) und Alexandre Andrade (42.) ebenso zielstrebig wie zielsicher konterten und so auf 3:7 enteilten. Den Schlusspunkt setzte Mustafe Abdi in der 50. Minute.
Statistik zum Spiel:
SG Blue Lions: S. Lutz, K. Pfaffenrodt; F. Zika, M. Rehfeld, R. weck, M. Mühlmann, K. Naumann, E. Nicolai, E. Rhein, G. Liebmann. – RSC Darmstadt: P. Leyer, M. Mensah; P. Cuntz, P. Wagner, M. Hack, M. Behnke, A. Andrade, M. Abdi, N. Koch, D. May.
Schiedsrichter: S. Dahlbock / T. Flössel.
Torfolge: 0:1 (6.) M. Hack, 0:2 (7.) M. Hack, 0:3 (13.) P. Cuntz, 1:3 (14./Penalty) E. Nicolai, 1:4 (14.) N. Koch, 1:5 (25.) M. Hack, 2:5 (25.) E. Rhein, 3:5 (36.) E. Rhein, 3:6 (41.) N. Koch, 3:7 (42.) A. Andrade, 3:8 (50.) M. Abdi. – Zeitstrafen: SGBL 0 min – RSC 0 min – Teamfouls: SGBL 10 – RSC 2.
HSV Krefeld II – RSC Cronenberg 1:8 (0:3)
Mit zwei schnellen Treffern von Lucas Seidler (6.) und Sebastian Rath (12.) zog Cronenberg dem Regionalligisten schon in den ersten Minuten den Zahn. Mit dieser Führung im Rücken ließen es die Gäste ruhiger angehen, warteten geduldig auf weitere Chancen, auch wenn dies bedeutet, dass das längst überfällige 3:0 durch Thomas Köhler erst in der 20. Minute fiel.
Nach dem Seitenwechsel übertrieben es die Bergischen dann etwas zu sehr mit ihrer ruhigen Spielweise, fingen sich einen Konter, den Stephan Micus zum HSV-Anschlusstreffer nutzte (27.). Der Schuss vor den Bug war jedoch Warnung genug für die RSCler, die fortan wieder konzentrierter zu Werke gingen und durch Thomas Köhler (31.) sowie Lucas Seidler (35.) ihre Führung rasch wieder ausbauten. Die Krefelder hielten dieses Resultat dann mit viel Fleiß und Kampf bis kurz vor Schluss, mussten dann aber ihrem Kräfteverschleiß Tribut zahlen, sodass Otto Platz (48.), Sebastian Rath (48.) und Niko Morovic (50.) den RSC-Sieg noch deutlicher gestalteten.
Statistik zum Spiel:
HSV Krefeld II: S. Keuthen, J. Schroeder; N. Kluschewski, S. Micus, B. Niederée, L. von der Ruhren, A. Reinders. – RSC Cronenberg: F. Hilbertz, L. Geisler; T. Köhler, M. Bernadowitz, M. Thiel, O. Platz, S. Rath, L. Seidler, N. Morovic, A. Börkei. – Schiedsrichter: O. Fischer / F. Schäfer.
Torfolge: 0:1 (6.) L. Seidler, 0:2 (12.) S. Rath, 0:3 (20.) T. Köhler, 1:3 (27.) S. Micus, 1:4 (31.) T. Köhler, 1:5 (35.) L. Seidler, 1:6 (48.) O. Platz, 1:7 (48.) S. Rath, 1:8 (50.) N. Morovic. – Zeitstrafen: HSV 0 min – RSC 2 min (T. Köhler/20.) – Teamfouls: HSV 4 – RSC 5.
HSV Krefeld III – ERG Iserlohn 0:9 (0:5)
Die Krefelder wehrten sich zwar tapfer, hatten der spielerischen Dominanz der Iserlohner aber letztlich nicht viel entgegenzusetzen. Joan Salarich (7./20./21.) und Nils Hilbertz (19./21.) machten vor der Pause im Grunde schon alles klar. Auch im zweiten Durchgang hielt der niederklassigste Teilnehmer im Pokalwettbewerb mit Einsatz dagegen, was aber nichts daran änderte, dass die Westfalen nach Belieben schalten und walten konnten. Einziges Manko war dabei der Torabschluss, erst in der Endphase schraubten Kai Milewski (39.), Leandro Silva (47.), Joan Salarich (48.) und Marc Rue (50.) das Resultat in die standesgemäße Höhe.
Statistik zum Spiel:
HSV Krefeld III: T. Dierkes, B. Hendricks; C. Siempelkamp, L. Schwager, T. Siempelkamp, M. Weyers, T. Thull, K. Kronenberg, J. Anacleto, D. Jaeckel. – ERG Iserlohn: P. Glowka, L. Kost; L. Silva, N. Hilbertz, K. Milewski, J. Salarich, M. Rue, S. Pereira, T. Henke. – Schiedsrichter: M. Wittig / A. Richter.
Torfolge: 0:1 (7./Überzahl) J. Salarich, 0:2 (19.) N. Hilbertz, 0:3 (20.) J. Salarich, 0:4 (21.) N. Hilbertz, 0:5 (21.) J. Salarich, 0:6 (39.) K. Milewski, 0:7 (47.) L. Silva, 0:8 (48.) J. Salarich, 0:9 (50.) M. Rue. – Zeitstrafen: SKG 0 min – RHC 0 min – Teamfouls: SKG 5 – RHC 2.
TuS Düsseldorf-Nord II – ERSC Schwerte 7:3 (2:1)
Schwerte verpasste die große Chance, erstmals die Auftaktrunde im Pokalwettbewerb zu überstehen und ließ sich vom Schlusslicht der Regionalliga West regelrecht vorführen.
Die Düsseldorfer waren die Flucht nach vorne angetreten und hatten damit das Überraschungsmoment auf ihrer Seite: Markus Lusina nutzte dies zum Doppelpack (4./6.). Kurz darauf drohte bereits die Wende, als zunächst Alexander Nottebohm (8.) und kurz darauf Christian Hammer (14.) den blauen Karton sahen. Doch die Schwerter ließen sowohl die zwei Strafstöße als auch die insgesamt vier Minuten Überzahl ungenutzt. Erst kurz vor der Pause gelang durch Alexander Kraft der Anschluss (22.).
In der Kabine schöpften die Hausherren neue Kraft, legten erneut vehement los – und hatten damit wieder Erfolg: Marcus Frett doppelte den TuS innerhalb der ersten Spielminute zum 4:1 und fuhr den Gästen damit ordentlich in die Parade. Denen blieb buchstäblich der Atem weg, von diesem Nackenschlag erholten sich die Ruhrstädter nicht mehr. Vielmehr baute Düsseldorf durch Felix Hilgers den Vorsprung noch aus (40.), sodass Dennis Müllers 2:5 zu spät kam (42.). Marcus Frett antwortete zudem postwenden (45.). In den Schlusssekunden trafen dann noch Benjamin Dilbens und Dennis Süßenbach ins Schwarze.
Statistik zum Spiel:
TuS Düsseldorf-Nord II: M. Dietrich, D. Holz; C. Hammer, A. Nottebohm, M. Frett, F. Hilgers, S. Beckmann, A. Smyczek, M. Lusina, B. Dilbens. – ERSC Schwerte: Se. Gottge, T. Engler; D. Müller, M. Dove, Si. Gottge, D. Süßenbach, H. Peters, D. Elmerhaus, F. Fischer, A. Kraft.
Schiedsrichter: L. Niestroy / W. Niestroy.
Torfolge: 1:0 (4.) M. Lusina, 2:0 (6.) M. Lusina, 2:1 (22.) A. Kraft, 3:1 (26.) M. Frett, 4:1 (26.) M. Frett, 5:1 (40.) F. Hilgers, 5:2 (42.) D. Müller, 6:2 (45.) M. Frett, 7:2 (50.) B. Dilbens, 7:3 (50.) D. Süßenbach.
Zeitstrafen: TuS 4 min (A. Nottebohm/8. – C. Hammer/14.) – ERSC 0 min – Teamfouls: TuS 6 – ERSC 9.