In der ersten Runde des deutschen Rollhockey-Pokals empfing der Zweitligist SC Bison Calenberg den Erstligisten RSC Cronenberg. Beim 2:12 machte das klassenhöhere Löwenrudel kurzen Prozess mit der Bisonherde. Nun stehen alle Partien der zweiten Runde fest, die im Dezember steigt.
Es war das erste Duell beider Teams seit mehreren Jahren, weshalb der Ausgang zuvor ungewiss war. Calenberg dominiert zurzeit die zweite Liga nach Belieben und hatte auch dem RSC in der gemeinsamen Bundesliga-Vergangenheit des Öfteren ein Schnippchen geschlagen.
Doch vom Anpfiff weg machte Grün-Weiß deutlich, dass hier trotz des Klassenunterschieds nicht unterschätzt, sondern voll angegriffen wurde. Ein lupenreiner Hattrick von Lucas Seidler sorgte schon nach 11 Minuten für klare Verhältnisse. Routinier Marco Bernadowitz legte nur eine Zeigerumdrehung später das 0:4 nach. Zwar kam Calenberg durch einen verwandelten Penalty von Ex-Nationalspieler Milan Brandt noch einmal näher, doch der Favorit steckte nicht zurück: Sebi Rath, Mats Trimborn, Aaron Börkei und Niko Morovic trafen allesamt noch vor der Pause. Den Bisons gelang nur noch ein weiteres Tor, dafür aber ein sehr sehenswertes: Marvin Stoffle schweißte die Kugel von der Mittellinie aus unter die Latte. So ging es mit einem 2:8 in die Kabinen. Dort dürften die Gäste nicht viel zu bemängeln gehabt haben. Jordi Molet, der es sich im Erstrunden-Match nicht nehmen ließ, kurz nach Verkündung des Karriereendes doch noch einmal die Rollschuhe zu schnüren, hatte als einziger RSC-Feldspieler noch nicht getroffen. Neben Molet und dem ungebrochen agilen Bernadowitz kam ein weiterer Altgedienter zum Einsatz: Ersatztorwart Patrick Heise durfte aufs Parkett und hielt gleich einmal einen Penalty von Milan Brandt.
In der zweiten Hälfte sollte das Keeper-Gespann aus Heise und Leon Geisler keine Gegentreffer mehr kassieren. Stattdessen wirbelte weiter die Offensive der Bergischen: Börkei und Morovic machten den Spielstand schnell zweistellig. Als vierter Löwe schnürte auch Bernadowitz den Doppelpack. Erst eine halbe Stunde war da gespielt, nun stand es schon 2:11. Ab diesem Zeitpunkt nahm der amtierende Vizemeister den Fuß etwas vom Gas. Längst konnte Cronenberg Brief und Siegel auf den Einzug in die zweite Runde geben. Das Ergebnis wurde also souverän verwaltet; nur der beste Gäste-Torschütze Lucas Seidler traf in der 50. und letzten Minute noch einmal und brachte das Endergebnis von 2:12 unter Dach und Fach.
Weil die Teilnehmerzahl im diesjährigen DRIV-Pokal ungerade ist, hatte das Los einzig Calenberg und Cronenberg in die Vorausscheidung geschickt. Alle Zweitrunden-Partien stehen daher schon fest – und der RSC dürfte die höchste Hürde bereits genommen haben. Jetzt geht es nämlich am 10. Dezember zum Drittligisten Walsum II. Sollten die Löwen hier ihre klare Favoritenrolle bestätigen, wartet im Viertelfinale der Sieger aus dem Zweitliga-Duell Krefeld gegen Leipzig. Für beide geht es im Ligabetrieb nach der WM-Pause am 19.10. mit einem Heimspiel weiter; der RSC erwartet Herringen, der SCBC die SGR Darmstadt.