Berlin unterliegt in Krefeld erst nach Verlängerung

HSV Krefeld – RSG Berlin 8:6 n.V. (4:3/6:6)

Zum Abschluss der Kennenlern-Runde ging es für den letztjährigen Regionalliga-Ost Meister RSG Berlin an den Rhein zum HSV Krefeld. Der HSV, für seine Heimstärke bekannt, setzte das auch erneut unter Beweis, musste sich aber ordentlich Strecken.

Berlin beginnt mutig

Normalerweise ist das erste Mal in Krefeld zu spielen nicht so leicht, jeder weiß um die Tücken der Spielfläche in Krefeld-Hüls. Während manche Teams heute noch Schwierigkeiten haben und eher Verhalten agieren, begann die RSG Berlin mutig und ohne jegliche Probleme. Die hatten eher die Hausherren, denn die staunten nicht schlecht als Mohamed Azzam (4.) die frühe Führung für die Gäste erzielte. Krefeld brauchte kurz einen Moment um den Schock zu verdauen, schlug dann aber eiskalt zurück. Erst Nik Fichtner (8.), dann Mattia Hackel (9.) drehten den Spieß um – 2:1. Trotzdem blieb es ausgeglichen und die Gäste suchten weiter den Weg zum Tor. Diesen fand Santiago Bautista Prieto (20.) zum Ausgleich. Der Treffer diente dem Spiel jetzt als Initialzündung, denn nun klingelte es im Minutentakt. Lennart Albers (22.) und Mattia Hackel (24.) trafen für den HSV, während Linus Franke (23.) den Anschluss für die Gäste wahrte.

Konditionsvorteil hilft Krefeld

Die rasante Schlussphase der ersten Halbzeit hatten beide Mannschaften wohl noch im Hinterkopf als die Begegnung wieder angepfiffen wurde. Torchancen waren keine Seltenheit, brachten aber erstmal nichts zählbares ein. Nach 5 Minuten war es dann aber beiden Mannschaften zu wenig, Krefeld wurde etwas aggressiver, sammelte aber mehr Teamfouls als Tore. Berlin machte es dagegen besser, sie hielten spielerisch dagegen und belohnten sich mit einem Doppelschlag von Santiago Bautista Prieto (31.) und Mohamed Azzam (32.). Plötzlich führten die Gäste wieder, was Nik Fichtner (32.) aber postwendend egalisierte. Die Partie nahm nun wieder fahrt auf und wogte hin und her, dabei verlor Krefeld sein eigenes Teamfoul-Konto aus den Augen. 8 Minuten vor dem Ende ertönte dann die Sirene zum 10.Teamfoul, Juan Carlos Bautista Prieto (42.) trat an und überwand Luc Vroomen zum 5:6. Allerdings hatte man viel Kraft gelassen auf Seiten der Berliner, was Krefeld nutzte um das Tempo nochmal erfolgreich anzuziehen. Mattia Hackel (44.) glich folgerichtig aus. Mit letzter Kraft und einem gut aufgelegten Marc Simannowski im Tor konnten sich die Gäste noch in die Verlängerung retten.

Die Kondition der Hauptstädter reichte aber nicht mehr um nochmal mitzuhalten. Krefeld machte es clever und lief nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern agierte ruhig und wartete auf die richtigen Momente. Mehrfach musste Marc Simannowski schlimmeres verhindern, gegen die Treffer von Nik Fichtner (53.) und Steve Emmrich (58.) war er dann aber machtlos.

Für Krefeld ein hart erkämpfter Sieg mit dem man weiter in Reichweite zur Tabellenspitze bleibt. Mit zwei Punkten rangiert man weiter hinter dem SCBC. Dort will die RSG Berlin nun hin. Nachdem man immer besser in die Saison gekommen ist und nun alle Mannschaften kennt, ist das Ergebnis in Krefeld Motivation genug weiter anzugreifen. Der Rest der Liga wird gewarnt sein.

Fotos: HSV Krefeld