100 Sekunden fehlten zum Sieg gegen Mosambik

Deutschland – Mosambik 5:7 (1:2, 3:3, 3:5)

Die deutschen Herren haben ihr Halbfinale gegen Mosambik denkbar knapp verloren. Zwar zeigte das Team von Trainer Tobi Wahlen viel Einsatzbereitschaft und noch mehr Kampfgeist musste sich am Ende aber dennoch der portugiesischen Liga-Erfahrung der Mosambikaner geschlagen geben, nachdem sich diese in die Verlängerung gerettet hatten.

Deutschland gab sich zu keinem Zeitpunkt im Spiel auf. Drei Mal gerieten Lucas Karschau und Co in Rückstand. Mosambik traf zunächst von Penalty-Punkt zum 0:1 (8.), Yannick Peinke glich aus. Kurz vor der Pause wieder die Führung für Mosambik (24.). Max Thiel, bei dem eine alte Handgelenks-Verletzung aufgebrochen war, konnte den Schläger kaum halten, verwandelte den Direkten aus dem 10. Teamfoul aber dennoch sicher (42.). Deutschland war wieder dran. Und als Liam Hages zur 3:2-Führung (47.) traf, musste man den hart erarbeiteten Vorsprung nur noch über die Zeit bringen. Seit Minuten stand Deutschland da seinerseits bereits bei 9 Teamfouls. Agierte sehr umsichtig, versuchte alles, das 10. nicht zu kassieren. Keine 100 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit schlugen die Mosambikaner dann aber doch noch einmal zu und glichen aus.

So ging es mit dem drohenden Direkten in die Verlängerung. Es dauerte auch nicht lange, da zogen die Afrikaner mit einem Doppelschlag auf 3:6 davon. Doch wieder war an Aufgeben im deutschen Team nicht zu denken. Wieder kämpfte sich Deutschland zurück, traf durch Lucas Karschau zum 4:6. Wahlen nahm in der letzen Minute noch Keeper Jan Kutscha zugunsten eines fünften Feldspielers aus dem Tor. Christoph Rindfleisch tat, wofür er eingewechselt wurde: Er knipste zum 5:6. Die Sekunden rannen nur so dahin, aber alles Strecken reichte nicht. Ein letzter Angriff, ein letzter Ballverlust und Mosambik schob Sekunden vor dem Abpfiff ins leere Tor zum 5:7 ein.

Nationaltrainer Tobi Wahlen: „Heute hat jeder im Team seinen Job erledigt um dem Favoriten auf den Interkontinentalen Cup ein Bein zu stellen. Am Ende hat uns klar die Erfahrung gefehlt um solche engen Spiele für uns zu entscheiden. Nun wollen wir uns morgen gegen die Schweiz für das Verpasste Playoff-Spiel revanchieren.“

Die Revanche gegen die Schweiz startet um 19:30 Uhr in Sant Cugat. Dabei wird das Team nicht nur auf den verletzten Max Thiel sondern auch auf Yannick Peinke verzichten müssen, der sich gegen Mosambik seine dritte blaue Karte in diesem Turnier abgeholt hat und damit ein Spiel aussetzen muss.