Deutschlands Herren gelingt die Revanche nicht

Schweiz – Deutschland 7:4 n.P. (2:2, 3:3, 3:3)

Auch im zweiten Aufeinandertreffen der beiden Teams während dieser WM zog Deutschland den kürzeren. Wenn auch die Ausgangslage einen andere war, die angepeilte Bronzemedaille im Intercontinental Cup geht an die schweizer Auswahl. Die Vorzeichen standen für die Truppe von Nationaltrainer Tobi Wahlen deutlich schlechter wie noch Mitte der Woche im letzten und entscheidenden Vorrundenspiel. Das Fehlen von Max Thiel (verletzt) und Yannick Peinke (nach seiner dritten blauen Karte im Turnier für diese Begegnung gesperrt) blieb nicht ohne Folgen. Wahlen gingen die Alternativen aus, zumal sich die Begegnung bis ins Penalty-Schießen hinzog. Dennoch: Reichte den Schweizern am Dienstag noch eine eher durchwachsene zweite Halbzeit der Deutschen zum Einzug in das Play-Off-Spiel gegen Kolumbien, so mussten sich die Eidgenossen zum WM-Abschluss noch einmal richtig strecken. Wahlen taktierte, richtete die Startformation neu aus. Sebastian Haas kam zu Spielbeginn auf die Fläche. Doch Deutschland rannte stets dem Ausgleich hinterher.

Die Schweiz legte vor (5.), Lucas Karschau glich für Deutschland aus (7.), die Schweiz legte abermals vor (11.), Christoph Rindfleisch glich aus (17.). Die zweite Halbzeit wurde weiter taktiert, beide Teams hatten die Führung mehrmals auf dem Schläger. Doch wieder waren es die Eidgenossen, die zum 3:2 vorlegen konnten (46.). Wie bereits in den Begegnungen zuvor kämpfte Deutschland auch heute weiter, erarbeitete sich den dritten Ausgleich durch Liam Hages (47.). Mit dem 3:3 ging es in die Verlängerung. Beide Halbzeiten blieben torlos, sodass der Sieger im Penalty-Schießen ermittelt werden musste. Die Schweiz verwandelte sicher 3 von 4. Auf deutscher Seite verschossen Mats Zilken und Alex Ober, nur Kaptiän Karschau traf. Zu wenig für eine Medaille zum Abschluss dieser World Roller Games in Barcelona.

Eine durchwachsene zweite Halbzeit in der Vorrunde gegen die Schweiz bedeutete letztlich das K.O. in der Vorrunde, in der nur der Gruppenerste die Chance auf einen Platz unter den Top 8 hat, während die Top-Teams teilweise mehr Niederlagen einstecken mussten, kam Deutschland nach zwei denkbar knappen Spielen gegen Mosambik und die Schweiz nur auf einen der mittleren Ränge. Auch wenn das Team mit dem 12. Platz in der Endabrechnung hinter den Erwartungen und selbst gesteckten Zielen zurückblieb, das von Nationaltrainer Tobi Wahlen erarbeitete Konzept wird die nächsten Jahre Früchte tragen.