Die U23-Nationalmannschaft hatte sich im Frühjahr über die Einladung zu einem internationalen Turnier über Ostern ins schweizerische Wimmis gefreut. Das Turnier im Berner Oberland fiel jedoch der Corona-Pandemie zum Opfer. Nachdem nun die Reisebeschränkungen wieder gelockert wurden und auch der Trainings- und Spielbetrieb in beiden Ländern wieder aufgenommen werden kann, kam der RHC Wimmis mit einer erneuten Einladung auf den DRIV zu.
Die U23-Herren nehmen vom 11. bis 13. September am Brand-Uhren-Cup in Wimmis teil. Der für dieses Wochenende geplante Start der neuen Bundesliga-Saison wäre dafür verlegt worden. Nach dem Rückzug der ERG Iserlohn erfährt der Bundesliga-Spielplan jedoch ohnehin eine Überarbeitung und auch die gestern beschlossene Neu-Terminierung der Deutschen Nachwuchs-Meisterschaften auf die ersten drei September-Wochenenden hätten Einfluss auf die Bundesliga-Termine gehabt. So starten die Bundesligen nun wohl erst Ende September in die neue Saison, was neben dem Rollhockey-Nachwuchs bis zu U19 nun auch dem U23-Team für die Turnier-Vorbereitung in die Karten spielt.
Das Nationalteam, zu dem ein Großteil der beiden letzten U20-Nationalmannschaften aus den Jahren 2017 und 2018 gehört, wird an den Wochenenden vor dem Turniertermin noch gemeinsame Trainingseinheiten absolvieren. Nationaltrainer Tobi Wahlen hat dafür zunächst den folgenden Trainingskader eingeladen: Tor: Jonas Langenohl (IGR Remscheid), Leon Geisler (RSC Cronenberg) und Marvin Mensah (RSC Darmstadt), Feld: Lucas Seidler, Aaron Börkei, Niko Morovic, Thomas Köhler (alle RSC Cronenberg), Alexander Ober und Daniel Strieder (beide IGR Remscheid), Nils Koch und Max Becker (beide RSC Darmstadt), Mattia Hackel (Hülser SV Krefeld) und Jan Dobbratz (RESG Walsum).
Im Rahmen des Brand-Uhren-Cups, zu dem vorrangig Teams der schweizer NLA eingeladen wurden, wird es dann auch zu einem U23-Länderspiel gegen die Schweiz kommen. Der SK-Vorsitzende und U23-Teammanager Thomas Ullrich freut sich: „Das Länderspiel ist in dieser Altersklasse für beide Nationen eine Premiere. Wir freuen uns, dass wir dies gemeinsam mit der Schweizer Nati bestreiten können.“
Das Länderspiel steht dann auch für die gemeinsamen Bemühungen, die die beiden nationalen Verbände zuletzt mit den „kleineren“ Nationen in Europa initiiert haben, um gegenüber den „großen drei“ Portugal, Spanien und Italien mehr Mitsprache und Mitbestimmung in internationalen Angelegenheiten zu erreichen. „Wir müssen jede Möglichkeit nutzen, um eine gemeinsame Positionen gegenüber den Profis aus Südeuropa zu schaffen“, so Ullrich weiter. International gibt es Bestrebungen ab 2021 eine U23-Europameisterschaft auszurichten. Sicherlich eines der Themen, die er in der Schweiz mit seinem Amtskollegen Simon von Allmen näher erörtern möchte.