Saisonrevue der Bundesliga: TuS Düsseldorf-Nord

Düsseldorf kann Serien. Zumindest Sieges- oder Niederlagenserien. Die ersten drei und die letzten drei Spiele in Folge gewonnen. Dazwischen allerdings sechs Schlappen am Stück. Von November bis Februar war nichts zu holen gewesen. Bis auf Herringen (0:5) triumphierte aber keine Mannschaft mit mehr als drei Toren Differenz über die Landeshauptstädter. Oft war es sogar deutlich weniger und nicht selten ging es in die Overtime wie bei der 2:3-Niederlage gegen Iserlohn. Insgesamt verpuffte aber die sonst so eindrucksvolle Heimstärke der vergangenen Jahre. Hier belegt man nur Platz 6, auswärts allerdings springt das Team auf drei.

Mit dem insgesamt vierten Platz ging es in den Playoffs gegen die ERG Iserlohn, die glatt mit 5:2 und 4:2 besiegt wurde. Im Halbfinale war gegen die IGR Remscheid aber nichts mehr zu holen. 2:6 und 3:7 hieß es am Ende und das Aus im Halbfinale. Der DRIV-Pokal war dagegen schon lostechnisch eine absolute Katastrophe. Bescherte es im Achtelfinale doch die SKG Herringen, mit 4:8 zog man den Kürzeren und flog als einziger Bundesligist so früh aus dem Wettbewerb (wenn man Calenberg rausnimmt).

Mit 62:55 Toren ist der TuS die erste Mannschaft in unserem Rückblick mit einem positiven Torverhältnis. Mit im Schnitt 4,4 Toren pro Spiel stellen sie den drittbesten Sturm der Liga und mit 3,9 Gegentoren/Spiel die drittbeste Defensive. Die Offensive trifft zu Hause und auswärts gleich zuverlässig (32:30), die Abwehrreihen haben scheinbar lieber fremdes Parkett unter den Rollen (31:24). Tarek Abdalla hat mit 17 Treffern aus 14 Spielen (Platz 8) die meisten Scores auf dem Konto. Mit 8,7 TF pro Spiel und insgesamt 18 blauen Karten reicht es hier für Platz 5. Besonders bei den BK war man fleißig, mit Walsum und Remscheid ist das negativer Spitzenwert der Liga.

Fazit

Ein Halbfinale in den Playoffs und die Vorrunde im Pokal. Bei der TuS kann man definitiv nicht davon sprechen die Saisonziele erreicht zu haben. Nachdem in der Saison 2017/2018 das Meisterschaftsfinale erreicht wurde, haben die Landeshauptstädter ihre Ambitionen nach oben geschraubt. Besonders in der Breite haben sie einen eindrucksvollen Kader. Der Umschwung von Alt nach Jung findet zur Zeit statt. Vorrangiges Ziel muss aber sein, die gefürchtete Heimstärke wiederzufinden. Die meisten Mannschaften sind äußerst heimstark, hier ist man im Hintertreffen. Und je nach dem wie die Auslosungen laufen, kann man nächste Saison durchaus wieder ein Finale anpeilen. Beide Halbfinals sollten aber Minimalziel sein.