Torjubel SK Germania Herringen

Saisonrevue der Bundesliga: SKG Herringen

Titelverteidigung! Ganz groß prangt dieses Wort im Saisonrückblick der SK Germania Herringen auf. Bis zum Finale war der Weg auch erstaunlich eben, im DRIV-Pokal wendete sich bereits im Viertelfinale das Blatt.

Nur eine Mannschaft war imstande die SKG Herringen innerhalb von 50 Minuten in der Bundesligavorrunde zu besiegen und das war die IGR Remscheid beim 9:6 in eigener Halle. Ansonsten holte Cronenberg zwei Punkte nach Overtime und Düsseldorf immerhin einen. Der Rest wurde von Herringen, mal knapp mal eng, geschlagen. Insbesondere Recklinghausen kassierte in zwei Spielen alleine 29 Treffer. 36 Punkte sorgten für den Platz an der Sonne nach der Vorrunde und somit für Recklinghausen im Viertelfinale der Playoffs. Ähnlich wie in den anderen Spielen kamen die Vester hier vollkommen unter die Räder (11:1, 15:3). Im Halbfinale bezwang man den RSC Darmstadt erst mit 4:1, zu Hause wurden sie mit 14:0 deklassiert. Das Finale gegen die IGR Remscheid liest sich mit 7:4 und 8:3 auch relativ deutlich. Wenn man sich allerdings die Spiele anschaut, fielen die Entscheidungen zu Gunsten des alten und neuen Meisters erst später. Im ersten Finale konnte man den Vorsprung nach drei Penaltys verwalten, im Rückspiel profitierte man von einigen haarstäubenden Fehlern. Die Geschichte im DRIV-Pokal ist hingegen schnell erzählt. Nach dem 8:4 in der Vorrunde gegen Düsseldorf, schieden sie gegen den taktisch perfekt eingestellten RSC Cronenberg im Viertelfinale raus.

Mit 102 Toren knackten die Germanen als einzige Mannschaft die 100-Tore-Marke und stellen somit den besten Sturm der Liga. Aber verteidigen können sie auch, nur 53 Gegentore bedeuten den zweitbesten Wert der Liga nach Cronenberg. Sowohl in der Auswärts- wie in der Heimtabelle führte kein Weg an den Herringern vorbei. Die einzige vermeintliche Schwachstelle könnte man in der Auswärtsdefensive ausmachen, denn hier kassierte man doppelt so viele Gegentore wie in Heimspielen. Herringen dominiert die meisten Spiele, was sich in der Anzahl der TF und blauen Karten ausspricht. 95 TF ind 10 blaue Karten sind in beiden Kategorien die zweitbesten Werte der Liga. Die Tore verteilen sich großzügig auf viele Spieler, am treffsichersten zeigten sich dabei Lucas Karschau (24 Tore in 13 Spielen), Stefan Gürtler (17/10) und Liam Hages (11/13).

Fazit

Die Herringer haben sich souverän und über die Spielzeit hinweg die Verteidigung der Meisterschaft redlich verdient. Mit einem Meistertitel kann man auch nur davon sprechen, mindestens ein Saisonziel erreicht zu haben. Für die Mannschaft und den Rest der Liga dürften die Lehren aus dem DRIV-Pokal aber wertvoller sein. In wichtigen Spielen sind die Hammer mit der richtigen Taktik schlagbar. Auch bleibt abzuwarten, wie lange der Kader noch auf diesem Niveau spielen kann. Zwar hat man sich mit Christoph Rindfleisch jung verstärkt, der Kern des Kaders schwirrt allerdings um die 30 herum. Trotzdem bleibt für die SKG das Ziel nächstes Jahr klar: Den Titel erneut verteidigen!