(jh) „Mir gefällt es mal wieder so viele kleine Kinder Rollhockey spielen zu sehen“, so die Aussage von Thomas Kessens aus Remscheid, der wie viele Andere auch von den acht teilnehmenden Mannschaften bei der Deutschen U11 Meisterschaft begeistert war. Die Mädchen und Jungen der Altersklasse U11 zeigten in der Alfred-Henckels-Halle in Cronenberg ihr Können, welches Eltern, Freunde und Fans mit Anfeuerung- und Jubel-Rufen auf den Rängen begleiteten und für gute Stimmung in der „Höhle der Löwen“ sorgte.
Knappe Ergebnisse und spannende Spiele
Bereits nach den ersten Partien, war klar, dass der RSC Cronenberg in eigener Halle den Titel verteidigen möchte. Zwar war man im ersten Spiel noch etwas nervös und siegte nur knapp mit 3:2 gegen den RHC Recklinghausen, aber spätestens mit dem 12:0 gegen den HSV Krefeld war der Gastgeber auf dem richtigen Weg. Dieses Ergebnis sollte allerdings ein Unikat bleiben, denn enge Ergebnisse zeugten von spannenden Spielen. So zeigten gerade die Teams mit langer Anreisen, dass sie im Rennen um die Medaillen ein Wort mit zu reden haben. Gera und Chemnitz trotzten der IGR Remscheid jeweils ein Unentschieden ab und zeigten im Duell gegeneinander ein umkämpftes Spiel, welches RSC Gera knapp mit 2:1 für sich entschied. Auch die SG Hessen sammelte fleißig Punkte und zog überraschend, aber mehr als verdient, ins Halbfinale ein. Die Mannschaft, die bestehend aus dem RSC Darmstadt, TSG Darmstadt und der TSG Vorwärts Frankfurt, als Spielgemeinschaft antrat, verblüffte die Vereine aus dem Westen. Die Spielgemeinschaft schlug den RSC Gera (5:0) und den RSC Chemnitz (0:4) ohne Gegentor, bezwang die IGR Remscheid mit 4:2 und zog souverän ins Halbfinale.
"Damit haben wir nicht gerechnet"
Mit viel Elan überzeugte auch der Nachwuchs des RHC Recklinghausen und fuhr nach der Niederlage im Eröffnungsspiel, souveräne Siege gegen den TuS Düsseldorf-Nord (4:1) und den HSV Krefeld (9:2) ein. In den weiteren Begegnungen besiegte der TuS Düsseldorf-Nord den HSV Krefeld mit 2:5, verlor aber später knapp mit 5:4 gegen den RSC Cronenberg.
So kam es am Sonntag zu den Halbfinals zwischen dem RSC Cronenberg und dem RSC Gera, sowie dem RHC Recklinghausen und der SG Hessen. In die Platzierungsrunde musste der TuS Düsseldorf-Nord gegen den RSC Chemnitz und der HSV Krefeld gegen die IGR Remscheid ins Duell.
Nachdem sich die IGR Remscheid und der RSC Chemnitz mit ihren Siegen für das Spiel um Platz 5 qualifiziert haben, folgten die Halbfinal-Spiele. Der RSC Cronenberg gewann deutlich mit 7:0 gegen den RSC Gera und zog verdient ins Finale ein. Das zweite Halbfinale war ein hart umkämpftes Spiel und die rund 200 Zuschauer sahen ein offenes uns spannendes Spiel, welches am Ende die SG Hessen knapp mit 4:3 für sich. entschied. Damit war die Überraschung perfekt. Auch für SG Trainer Frank Vytrisal, der mit so einem Ergebnis nicht gerechnet hat: „Wir sind ohne Spielpraxis angereist und wollten mitspielen, aber mit dem Einzug ins Finale hatten wir nicht gerechnet!“
Damit schickte die SG den RHC ins Spiel um Platz 3 gegen den RSC Gera. Die Niederlage aus dem Halbfinale war beiden Teams im kleinen Finale nicht mehr anzumerken – Kinder, Betreuer und Eltern waren hoch motiviert und zeigen vollen Einsatz für die Bronze-Medaille. Am Ende hatte Recklinghausen mehr Ausdauer und sicherte sich mit 5:1 das Edelmetall.
Überraschungsfinalist am Ende nicht belohnt
Vor einer guten Fan-Kulisse startete der RSC etwas nervös ins Finale und wäre beinahe vom Überraschungsfinalist direkt wieder zum Mittelpunkt geschickt worden, doch Cronenbergs Torhüter zeigte tolle Paraden und verhinderte den frühen Rückstand. Mit der Zeit kamen die Junglöwen besser ins Spiel und hielt die gut zusammenspielende SG aus Hessen vom eigenen Tor fern. Mit schnellen Kontern gingen die jungen Cronenberger mit 2:0 in Führung. Nach der Halbzeit baute der RSC die Führung aus. Eine Vorentscheidung lag in der Luft, aber mit dem 3:1-Anschlusstreffer der SG kam nochmal Spannung auf. Leider konnten die Hessen in den nächsten Minuten nicht genug Druck aufbauen. Man scheiterte im wieder am gut aufgelegten RSC Torwart. Mit dem 4:1 war der hessische Bann gebrochen und Cronenberg erhöhte bis zum Abpfiff auf 8:1. Damit kürten sich die Junglöwen zum Deutschen U11 Meister 2018 und feierten gemeinsam mit Eltern und Fans bei knallendem Konfetti und Jubelschreien die Titelverteidigung.
Abschlusstabelle:
Platz 1: RSC Cronenberg
Platz 2: SG Hessen
Platz 3: RHC Recklinghausen
Platz 4: RSC Gera
Platz 5: IGR Remscheid
Platz 6: RSC Chemnitz
Platz 7: TUS Düsseldorf-Nord
Platz 8: HSV Krefeld
Hier geht es zu den Ergebnissen.
