Am Samstag geht es endlich los, die Bundesliga startet in die Playoffs. Ab Samstag zählt kein hätte, wenn und aber mehr. In wenigen Wochen kann das ganze Jahr gerettet oder weggeworfen werden. Den Anfang machen jeweils die schlechter platzierten Teams der Vorrunde, bevor eine Woche später das Heimrecht wechselt. Ein notwendiges drittes Entscheidungsspiel des Best-of-3-Modus würde direkt am Sonntag an gleicher Stelle ausgetragen werden. Die Höhe des Sieges ist dabei egal, es gibt keine Tordifferenz- oder Auswärtstorregel.
Den vermeintlich leichtesten Auftakt hat die SK Germania Herringen, die zum RHC Recklinghausen reist (15.30 Uhr, Heinrich-Auge-Halle). Im letzten Vorrundenduell gab es die Partie bereits, beim lockeren Scheibenschießen gewann der amtierende Meister mit 16:6. Recklinghausen hat allerdings nicht nur bei der ERG Iserlohn gezeigt, dass man eine gute Mannschaft schlagen kann, wenn man sie unterschätzt. Die Hammer sind also gut beraten ihren Gegner ernst zu nehmen, schließlich ist es für beide Mannschaften die einzige Möglichkeit, noch etwas Zählbares aus der Saison mitzunehmen.
Vor genau einer Woche fertigte die IGR Remscheid die RESG Walsum souverän im Pokalhalbfinale ab. Das sollte allerdings nicht der Gradmesser für Samstag sein. In der Halle Beckersloh (Anstoß 18.00) zeigen die roten Teufel ein anderes Gesicht und holten hier einige Punkte aus der Vorrunde, zuletzt in Verlängerung gegen den RSC Cronenberg. Wie aussagekräftig dieser Sieg ist, wird sich am Wochenende zeigen. Hoffnung können die Walsumer aus der durchaus knappen Niederlage am 1. Spieltag schöpfen. Da nahmen die Bergischen nur mit Müh und Not ein 2:4 mit.
Ein unglaubliches Comeback im Pokal feierte der RSC Cronenberg beim RSC Darmstadt. Und genau wie bei der Partie Remscheid-Walsum kommt es in den Playoffs zur Neuauflage. Mit dem Unterschied, dass der Unterlegene erneut Heimrecht genießt. So müssen die Cronenberger wieder die Fahrt nach Hessen antreten (LLZ, 18.00 Uhr). Es dürfte sich ein ähnlich packender Fight entwickeln, denn die Darmstädter sind fast schon zum Siegen gezwungen, zu Hause sind die Löwen noch ohne Niederlage.
Das Duell Vierter gegen Fünfter sollte auf dem Papier stets das knappste Spiel sein. Wenn die ERG Iserlohn den TuS aus Düsseldorf (15.30 Uhr, Hemberghalle) empfängt stimmt das beim Blick auf die Tabelle auch. Die direkten Vergleiche sprechen ebenfalls für kein Team. 3:2 gewannen die Landeshauptstädter im Sauerland, 4:2 revanchierte sich die ERG dafür im Februar. Beide Mannschaften mussten frühzeitig im Viertelfinale des Pokals die Segel streichen, jetzt kann eine Mannschaft versuchen die Saison zu retten, die andere muss fürchten, eine katastrophale Saison 2018/2019 zu bilanzieren.