Nur drei Spiele, aber 36 Tore!

(tg) Nur drei Spiele standen auf dem Programm, doch die Zuschauer dürften ihr Kommen keinesfalls bereut haben: Sage und schreibe 36-mal zappelte die Kugel in einem der Tornetze! Herringen wehrte den Angriff auf die Spitzenposition ab, Düsseldorf kassierte folglich seine erste Saisonniederlage. Cronenberg feierte nach langer Zeit wieder einen Derbysieg über Remscheid und Darmstadt hofft, mit dem Sieg bei Schlusslicht Calenberg die Trendwende eingeleitet zu haben.

 

TuS Düsseldorf-Nord – SK Germania Herringen 7:9 n. Verl. (5:5/3:2)

60 Minuten Spektakel pur gab es in der Düsseldorfer Rollsportarena, in der die Entscheidung über Sieg und Niederlage auch wirklich erst in der allerletzten Sekunde fiel. Dass zwischendurch die Führung mehrfach wechselte, trug zur Dramaturgie maßgeblich bei.

Den ersten Akzent setzte Diogo Carrilho für den TuS (8.), doch als Christoph Rindfleisch nur wenige Sekunden darauf bereits ausglich und kurz darauf zum 2:1 für Herringen traf, war den gut 300 Fans auf den Rängen klar: Dieses Spitzenspiel wird seinen Erwartungen gerecht werden. In der Folge ging es in hohem Tempo hin und her, immer wieder brannte es vor den Toren lichterloh. In der Endphase des ersten Durchgangs waren die Rheinländer dann energischer und drehten durch Tarek Abdalla (18.) und Jonas Pink (22.) den Spieß wieder um.

Im zweiten Durchgang blieb es dann lange beim 3:2 für die Hausherren, insbesondere, weil die beiden Schlussmänner Jan Kutscha und Timo Tegethoff sich keine Blöße gaben. Erst als infolge der permanenten Anstrengungen die Konzentration der Torhüter nachließ, war der Weg für weitere Tore frei. Dabei sah es nach dem 4:2 von Tarek Abdalla zunächst so aus, als ob die Düsseldorfer den längeren Atem haben würden (40.). Doch drei schnelle Tore durch Lucas Karschau (41.), Christoph Rindfleisch (43.) und Robin Schulz (45.) brachten den Westfalen einen Vorteil. Doch auch der war nicht von Dauer, Andreas Paczias 5:5 (49.) sorgte für ein Nachsitzen.

Die Extraschicht begann mit einer wuchtigen SKG-Angriffswelle und einem daraus resultierenden Doppelpack von Lucas Karschau (51./52.). Der TuS war angeknockt, fand aber noch vor Ablauf der ersten fünf Minuten zurück in die Spur und stellte durch Tobias Paczia (53.) und Diogo Carrilho (54.) den Gleichstand wieder her.

Für die letzten fünf Minuten galt also die Devise „Der nächste Fehler entscheidet“. Mit großer Disziplin hielten beide Teams ihre Reihen fortan geschlossen, sodass schon alles auf ein finales Penaltyschießen hindeutete. Dann aber erlaubte sich Düsseldorf einen winzigen Moment der Unaufmerksamkeit, den Christoph Rindfleisch sofort ausnutzte – 8:7 (60.). Die Hausherren riskierten alles, holten Keeper Jan Kutscha vom Feld. Doch Herringen blieb cool und Robin Schulz schob die Kugel ins leere Tor ein.

 

    

Statistik zum Spiel:
TuS Düsseldorf-Nord:
J. Kutscha, . Brandt; T. Abdalla, D. Carrilho, C. Gatermann, D. Kutscha, A. Paczia, T. Paczia, J. Pink, D. van Willigen.
SK Germania Herringen: T. Tegethoff, S. Polat; L. Karschau, R. Schulz, L. Hages, M. Stork, J. Klein, C. Rindfleisch, N. Grünewald.
Schiedsrichter: F. Schäfer / M. Brosien.

Torfolge: 1:0 (8.) D. Carrilho, 1:1 (8.) C. Rindfleisch, 1:2 (9.) C. Rindfleisch, 2:2 (18.) T. Abdalla, 3:2 (22..) J. Pink, 4:2 (40.) T. Abdalla, 4:3 (41.) L. Karschau, 4:4 (43.) . Rindfleisch, 4:5 (45.) R. Schulz, 5:5 (49.) A. Paczia, 5:6 (51.) L. Karschau, 5:7 (52.) L. Karschau, 6:7 (53.) T. Paczia, 7:7 (54.) D. Carrilho, 7:8 (60.) C. Rindfleisch, 7:9 (60.) R. Schulz. 

Zeitstrafen: TuS 0 min – SKG 2 min (L. Hages/46.) – Teamfouls: TuS 13 – SKG 8.

 

 
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RSC Cronenberg – IGR Remscheid 6:5 (1:1)

Ein rassiges Derby fand in Cronenberg einen glücklichen, aber keineswegs unverdienten Sieger, denn die Junglöwen hatten genau das Deut mehr an Leidenschaft und Willen an den Tag gelegt, um Remscheid in die Schranken zu weisen.

Der Start gehörte indes den Gästen, die folgerichtig durch Joshua Dutt in Führung gingen (7.). Im weiteren Verlauf aber fanden die Hausherren immer besser ihren Rhythmus, spätestens ab der 15. Minute war es ein offener Schlagabtausch, sodass der 1:1-Halbzeitstand durch Otto Platz eine gerechtfertigte Zwischenbilanz darstellte.

Allerdings hatten beide Seiten noch Reserven nach oben, weshalb die zweite Hälfte auch furios begann: Sebastian Rath ließ zunächst Cronenberg jubeln, doch Daniel Strieder (29.) und Yannick Peinke (32.) drehten binnen weniger Augenblicke die Gefühlslage auf der Tribüne um. Aber auch nur für einen kurzen Moment, dann brachte Max Thiel mit zwei erfolgreichen Strafstößen (33./34.) wieder den RSC in Vorlage, die Otto Platz (36.) und Aaron Börkei (39.) in schneller Folge weiter ausbauten.

Nach dem 3:6 dauerte es eine Weile, ehe sich die Remscheider wieder fingen. Als die Gastgeber aber das 15. Teamfoul hinnehmen mussten (47.), brachte der sicher verwandelte Strafstoß von Daniel Strieder die Gäste wieder ins Spiel. Und bei denen keimte noch einmal die Hoffnung auf etwas Zählbares auf, als Daniel Strieder rasch das 5:6 folgen ließ. Doch die Aufholjagd kam zu spät, Cronenberg rettete den knappen Restvorsprung mit viel Herz ins Ziel.

 

    

Statistik zum Spiel:
RSC Cronenberg:
L. Geisler, F. Hilbertz; T. Köhler, M. Bernadowitz, M. Thiel, O. Platz, S. Rath, L. Seidler, N. Morovic, A. Börkei.
IGR Remscheid: J. Langenohl, M. Raab; J. Dutt, J. Peinke, Y. Peinke, E. Krämer, A. Ober, D. Strieder, L. Friese, Y. Lukassen.
Schiedsrichter: C. Niestroy / L. Niestroy.

Torfolge: 0:1 (7.) J. Dutt, 1:1 (17.) O. Platz, 2:1 (28.) S. Rath, 2:2 (29.) D. Strieder, 2:3 (32.) Y. Peinke, 3:3 (33./Direkter) M. Thiel, 4:3 (34./Direkter), 5:3 (36.) O. Platz, 6:3 (39.) A. Börkei, 6:4 (47./Direkter) D. Strieder, 6:5 (48.) D. Strieder. 

Zeitstrafen: RSC 0 min – IGR 2 min (Y. Peinke/34.) – Teamfouls: RSC 16 – IGR 13.

 

 
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SC Bison Calenberg – RSC Darmstadt 3:6 (0:4)

Eine überzeugende erste Halbzeit reichte Darmstadt in Calenberg, um nach verkorkstem Saisonstart den ersten Dreier zu verbuchen. Die Bisons dagegen mussten im fünften Spiel die fünfte Niederlage hinnehmen.

Als Rico van den Dungen schon in der zweiten Minute „Blau“ sah, ließ sich Maximilian Hack den fälligen Strafstoß nicht nehmen, um die Hessen frühzeitig in Führung zu schießen. Und als er sechs Minuten darauf zum 2:0 einnetzte, hatten die Gäste die nötige Sicherheit gefunden, um Calenberg zu dominieren. Nochmals Maximilian Hack (16.) und kurz darauf Marcel Behnke (17.) unterstrichen die RSC-Vormachtstellung.

Der erste Punkt nach dem Seitenwechsel ging dann auf das Konto der Calenberg, doch nur kurz nach dem 1:4 von Milan Brandt markierte Nils Koch das 5:1 (27.). Nun waren sich die Darmstädter ihrer Sache allerdings zu sicher: Es schlich sich der Schlendrian ein, was die Bisons indes nur unzureichend nutzten. Vor allem die verschossenen Strafstöße nach Zweistrafe für Marcel Behnke (31.) sowie dem 10. RSC-Teamfoul (38.) schmerzten sehr, hätten sie alleine dem Spiel doch wieder mehr Spannung verleihen können. So verstrich nach dem Treffer von Sergio Rita (35.) zu viel Zeit, ehe Milan Brandt das 3:5 folgen ließ (42.). Die Niedersachsen warfen zwar noch einmal alles in die Waagschale, doch die Darmstädter ließen sich nicht mehr aus der Ruhe bringen und machten mit einem Kontertor von Nils Koch schließlich alles klar (48.).

 

Statistik zum Spiel:
SC Bison Calenberg:
J. van den Dungen, D. Mertens; J. Rocha, R. van den Dungen, J. Mertens, L. Johansson, S. Rita, R. Johansson, M. Brandt, M. Stoffle.
RSC Darmstadt: P. Leyer, M. Mensah; P. Cuntz, P. Wagner, M. Hack, M. Behnke, A. Andrade, N. Koch.
Schiedsrichter: M. Wittig / P. Thißen.

Torfolge: 0:1 (2./Direkter). M. Hack, 0:2 (8.) M. Hack, 0:3 (16.) M. Hack, 0:4 (17.) M. Behnke, 1:4 (26.) M. Brandt, 1:5 (27.) N. Koch, 2:5 (35.) S. Rita, 3:5 (42.) M. Brandt, 3:6 (48.) N. Koch.

Zeitstrafen: SCB 10 min (R. van den Dungen/2. – M. Brandt/28. & 34. – L. Johansson/45. – T. van den Dungen/45.) – RSC 4 min (M. Behnke/31. – P. Wagner/34.) – Teamfouls: SCB 5 – RSC 12.