Neuer, alter Pokalsieger: Herringen setzt die Titelserie fort

Die Überraschung ist ausgeblieben: Mit einem 2:6-Auswärtssieg hat sich der SKG Herringen den Gewinn des DRIV-Pokals gesichert. Nachdem das Hinspiel einen Tag zuvor noch 0:0 geendet war, bewiesen die Germanen im Rückspiel, dass an ihnen weiterhin nicht vorbeizukommen ist, wenn es um Titel im deutschen Rollsport geht. Doch das Spiel war lange knapper, als das Ergebnis es vermuten ließe.

Aus Rücksicht auf den Spielrhythmus möglicher Finalteilnehmer, die nicht in die Play-Offs hätten kommen können, wurde das Pokalfinale ungewöhnlich früh im Jahr ausgetragen. Das tat der Atmosphäre keinen Abbruch: Vor äußerst stimmungsvoller Kulisse in der randvollen Cronenberger Halle waren auch die Mannschaften direkt voll da. Lucas Seidler brachte den RSC früh in Front und die Henckels-Halle erstmals zum Beben – seine schöne Volleyabnahme zeigte, dass dieses Spiel einen anderen Verlauf nehmen würde als die torlose Abwehrschlacht am Tag zuvor. Aaron Börkei hätte nach blauer Karte gegen Liam Hages sogar erhöhen können, doch seinen direkten Freistoß parierte Nationalkeeper Timo Tegethoff.


Stattdessen traf Lucas Karschau in Unterzahl (!) zum Ausgleich für Herringen. Wenig später ging der Favorit durch Kevin Karschau sogar in Front. Nach intensiven 25 Minuten hieß es Durchatmen. Das gelang Herringen offenbar besser: Nach der Pause folgte das 1:3, wobei sich die individuelle Klasse und Schnelligkeit der Hammer einmal mehr als entscheidend erwies.


Nach dem 2:3 von Thomas Köhler – abermals ein Volley – glomm bei den Heimfans noch einmal Hoffnung auf, doch Herringen wusste den alten Abstand wieder herzustellen. Nun war der Favorit mit der Uhr im Bunde. Umso hartnäckiger musste Cronenberg angreifen. Als der RSC in den letzten Minuten alles nach vorne warf, kassierte er noch weitere zwei Gegentore. Das sorgte, gemessen am Spielverlauf, für einen etwas zu deutlichen Spielstand. Mit seinem direkten Freistoß zum 2:6 besiegelte Lucas Karschau das Ergebnis; der Nationalspieler war einmal mehr der überragende Mann auf der Fläche.


So wurde der SK Germania zum verdienten Pokalsieger gekürt und durfte mit den mitgereisten Anhängern ausgiebig jubeln. Seit sechs Jahren hat der SKG nun, mit nur einer Ausnahme, jeden einzelnen Pokal oder Meistertitel eingeheimst.

Wenn Du die Spiele nochmal miterleben möchtest, kannst Du das hier tun.