Langer Kampf wird nicht belohnt

Im zweiten EM-Gruppenspiel gegen Italien findet Deutschland gut in die Partie und hält lange mit – bis zehn Minuten vor Ende eines temporeichen Spiels die Kräfte nachlassen. Das Ergebnis einer lehrreichen Partie sieht auf dem Papier deutlicher aus, als es der Spielverlauf hergibt. 

Die Azzuris begannen stark und bauten von der ersten Sekunde an hohen Druck auf das deutsche Tor auf. Aber auch ein erneut stark aufgelegter Yannik Hinz im Tor der Deutschen konnte einen frühen Doppelschlag der Italiener nicht verhindern (4./6.). Daraufhin fand das Team um Kapitän Aaron Drossel aber immer besser in die Partie und setze in der Offensive auch eigene Akzente. Einzig der Anschluss blieb dem Adler-Team verwehrt. Auf der anderen Seite konnte Italien auf 3:0 erhöhen (21.). Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause, aus der Deutschland konzentriert und taktisch gut eingestellt zurückkam. Es folgte die beste Phase im Deutschen Spiel. Zwar konnten die Italiener per Penalty zunächst noch auf 4:0 erhöhen, jedoch schlugen die Jungadler mit einem Doppelschlag innerhalb von 120 Sekunden (29./31.) zurück und machten die Partie auch in der Folge durch gute ausgespielte Offensivaktionen wieder spannend. 

Vor guter Kulisse mit einigen angreisten Fans aus Deutschland und Italien entwickelte sich darauf hin ein spannender Schlagabtausch, den die Italienier letztlich mit ihrer Routine und höherem Fitnessniveau für sich zu nutzen wussten. Zehn Minuten vor dem Ende ließen die deutschen Kräfte nach und Italien überwand erneut die deutsche Hintermannschaft. Die Italiener schafften es im Anschluss auch für klare Verhältnisse zu sorgen und bogen – letztlich auch verdient – auf die Siegerstraße ein. In den letzten Minuten hatte die deutsche Mannschaft dann keine Körner mehr um eine deutliche Niederlage zu verhindern und musste kurz vor Spielende noch den zehnten Gegentreffer hinnehmen. „Wir haben vierzieg Minuten eine starke Leistung gezeigt, am Ende haben wir aber klar gemerkt, dass uns die nötige Fitness noch fehlt“ resümierte Nationaltrainer Markus Feldhoff nach dem Spiel.

Im letzten Vorrundenspiel dieser U19-EM geht es am Mittwochabend gegen die die Titelfavoriten Spanien, die in der Gruppenphase stark aufspielen konnten. Anpfiff ist um 21.00 Uhr (Rollhockey-Halle, Seedorf (Schweiz), live auf www.swiss-sport.tv).

(C) Foto: Matthias Feldhoff