Am Ende des Tages war es ein Samstag zum vergessen für die Bundesliga. Auf internationalem Parkett wusste nur der RSC Cronenberg über die volle Distanz mitzuhalten. Während Remscheids Jungspunde, von Beginn an wenig entgegen zu setzen hatten, durften die anderen deutschen Mannschaften immerhin eine Halbzeit von einem guten Ergebnis Träumen.
Am Hackenberg in Remscheid sahen die Zuschauer, gefühlt ein Spiel auf ein Tor. Die IGR hielt so gut es ging dagegen, musste aber ohne die fehlenden Teamstützen um Kapitän Yannick Peinke und Daniel Strieder, den Portugiesen aus Braga das Feld überlassen. Kompromisslos agierend sorgten sie mit 0:8 bereits zur Halbzeit für klare Verhältnisse. Bis zum Ende erhöhte man noch auf 0:16. Kurz vor Schluss hatte Paul Ronge noch die Chance auf den Ehrentreffer, konnte die Kugel aber nicht im Tor unterbringen.
Ohne eigenes Tor ging auch der TUS am Ende von der Platte. In Düsseldorf agierte man von Beginn an mutig und stellte Girona vor keine leichte Aufgabe. Zwar zogen die Spanier bis zum Pausenpfiff auf 0:3 davon, bissen sich aber weitestgehend die Zähne, an einer gut stehenden Düsseldorfer Defensive, aus. Zum Ende hin ging es ein wenig zu schnell für den TUS – Girona machte den Sack zu und hielt hinten dicht. Das 0:7 lässt wenig Hoffnung auf das weiterkommen am Rhein, doch bei einer erneut ansprechenden Vorstellung sollte man mit einem guten Ergebnis Heimkehren.
Eine Achterbahnfahrt legte der RSC Darmstadt im italienischen Scandiano hin. Zu Beginn hielten die Krokodile gut mit und überraschten den Gastgeber zwischenzeitlich sogar mit einer 2:3 Führung. Das hatte sich der HR Scandiano ganz anders vorgestellt und legte eine Schippe drauf – belohnt wurden sie mit einer schmeichelhaften 5:3 Halbzeitführung. Den tollen Auftritt bis dahin konnte der RSC dann aber nicht bestätigen, viele Fehler resultierten daraus, dass Scandiano nun ordentlich aufs Gas drückte. Darmstadt konnte dem Druck nicht mehr standhalten und die Italiener blieben nun Effektiv und Gnadenlos im Torabschluss. Angesicht der ersten Halbzeit ist das Endergebnis sicherlich zu hoch aber nicht unverdient. Darmstadt muss im Rückspiel nun Schadensbegrenzung betreiben.
Für den RSC Cronenberg ist die Messe dagegen noch nicht gelesen. Die Löwen zeigten sich von Beginn an zwar nicht ganz auf Augenhöhe, lieferten sich mit dem französischen Vertreter aus La Roche-sur-Yon dennoch ein hochklassigen Europapokal-Fight. Schon zu Halbzeit deutete sich vielversprechendes an, als es mit einem knappen 4:3 in die Kabine ging. Im weiteren Verlauf hielten beide Mannschaften Ihr hohes Niveau aufrecht und so produzierten beide Mannschaften gute Möglichkeiten. Cronenberg war entschlossen und kämpfte, doch den längeren Atem hatten die Gastgeber, was sich im 8:6 Endergebnis widerspiegelt. Das Rückspiel in der Höhle der Löwen, kann also ein ganz besonderer Rollhockeyabend werden, für Spieler und Zuschauer.
Ernüchterung pur für den deutschen Meister in Lissabon. In der Bundesliga ist die SKG Herringen ohne große Mühe in die Saison gestartet. Den Rückenwind konnte man aber nur eine Halbzeit lang mit in die Partie gegen die Adler von Benfica Lissabon nehmen. Ohne Kevin Karschau angetreten , dauerte es 5 Minuten bis Benfica das erste mal getroffen hatte. Herringen mischte mit und setzte Akzente mit guten Kombinationen nach vorne. Da das Tor aber ausblieb entwischte Benfica bis zur Pause auf 4:0. Im zweiten Abschnitt konnte man noch eine gute Viertelstunde dagegen halten, doch dann ereilte es auch den deutschen Meister. Plötzlich lief nichts mehr und die spielerische Klasse der Portugiesen kam nun zur Entfaltung. Die letzten 10 Minuten erhöhten die Gastgeber dann im Minutentakt und schickten die Herringer mit 14:0 nach Hause. Für Herringen eine bittere Erfahrung, die es jetzt gilt abzuschütteln, denn am 2. Spieltag der Euroleague Gruppe C gastiert der FC Barcelona in der Glück-Auf Halle.