Ein knapper 4:5 (2:3) Erfolg steht für den amtierenden Meister bei den Bergischen zu Buche, die das Spiel lange offen hielten und selber genug Chancen für einen Punktgewinn hatten.
Den Gästen gehörten zwar die ersten Chancen der Partie, doch der RSC übernahm recht zügig die Spielkontrolle. Dabei fehlten es ihnen aber an Kreativität, um Timo Tegethoff gefährlich zu werden. Herringen hingegen versuchte ihre schnellen Spieler immer wieder über lange Bälle in Szene zu setzen, doch die Cronenberger Defensive blieb wachsam. Eine der besten Chancen vergab Aaron Börkei freistehend nach starker Vorlage von Morovic (7.). In der 10. Minute setzte sich Kevin Karschau auf der rechten Seite durch und bediente Justin Klein, der souverän das 0:1 erzielte. Cronenberg verlor etwas den Zugriff auf die Partie, Herringen wurde deutlich stärker. Nur drei Minuten später war der Zugriff auf Christoph Rindfleisch nur unzureichend, der mit einem Rückhandschlenzer auf 0:2 stellte. Thomas Köhler bediente im Gegenzug bei einem Konter Lucas Seidler, der mit etwas Glück den Ball zum Anschlusstreffer einschob (14.). Das Spiel war nun hochgradig ausgeglichen mit etlichen Abschlüssen auf beiden Seite. Glück hatten die Cronenberger, als Rindfleisch im Nachschuss nur die Latte traf. Bei einem Überzahlkonter des RSC entschied sich die Herringer Abwehr falsch und ließ Marco Bernadowitz aus acht Metern frei zum Schuss kommen – 2:2 (20.). Nur weitere zwei Minuten später spitzelte Neuzugang Niklas Nohlen den Ball nach einer Abwehraktion von Hilbertz über die Linie zur erneuten Gästeführung. Diese hätte noch deutlicher ausfallen können, doch Rindfleisch scheiterte mit seinem Direkten bei einem Heber in die kurze Ecke (25./Titelfoto). Aaron Börkei hatte Blau gesehen.
Nur zwei Pässe und 15 Sekunden benötigte Thomas Köhler zum Ausgleich. Dabei düpierte er gleich zwei Herringer Verteidiger, die ihn zu doppeln versuchten. Ein mustergültiger Konter brachte dann wieder einen SKG-Treffer. Christoph Rindfleisch hatte kaum Mühe, das nahezu perfekte Überzahlspiel zu verwerten. Die Hammer sicherten stets mit zwei Personen ab, sodass dem RSC die Kontermöglichkeiten verwehrt blieben. Da auch die Kreativität weiter fehlte, kam es zu kaum richtig guten Möglichkeiten. Auf der Gegenseite rettete Hilbertz immer wieder in höchster Not. Ein Fehler von Kevin Karschau im Spielaufbau sorgte für den nötigen Platz im Cronenberger Angriffsspiel. Diese spielten die sich bietende Überzahl sicher aus und Sebastian Rath konnte aus kürzester Distanz den dritten Gleichstand des Spiels herstellen (33.). Das Spiel wogte hin und her, aber keine Mannschaft konnte den entscheidenden Stich setzen, dabei entwickelten sich die wirklich gefährlichen Chancen meist aus Einzelaktionen. Nach einem Fußspiel von Lucas Seidler hatte Lucas Karschau die beste Möglichkeit zur erneuten Führung, Hilbertz hatte aber den Braten links unten gerochen und parierte. Neun Minuten vor dem Ende legte Nohlen quer auf Rindfleisch, der sich von Köhler gelöst hatte und schob ein zum 4:5. Cronenberg wehrte sich mit allen Mitteln, schlug aber teilweise etwas über die Strenge. Die Folge waren blauen Karten gegen Börkei und Rath. Herringen verkniff sich aber die Entscheidung. Sowohl Kevin Karschau mit seinem Schuss knapp übers Tor, als auch Nohlen mit seinem Schuss an den Pfosten scheiterten. Cronenberg hingegen war vom Spielen in Unterzahl kräftemäßig nicht mehr in der Lage erneut auszugleichen.
Torfolge: 0:1 J. Klein (10.), 0:2 C. Rindfleisch (13.), 1:2 L. Seidler (14.), 2:2 M. Bernadowitz (20.), 2:3 N. Nohlen (22.), 3:3 T. Köhler (26.), 3:4 C. Rindfleisch (28.), 4:4 S. Rath (33.), 4:5 C. Rindfleisch (41.)
BK: RSC: A. Börkei (24./45.), S. Rath (48.) TF: 8-8
Das Spiel war live auf dem YouTube-Kanal des RSC Cronenberg zu sehen und ist ->hier<- verfügbar.
Foto: RSC Cronenberg