Richtige Rollhockey-Dramatik hatte die Partie Düsseldorf-Cronenberg für die Zuschauer parat.
Zwar übernahm Cronenberg von Beginn an das Zepter in die Hand, doch die Düsseldorferinnen hatten durch eine sehr kompakte Raum- und Manndeckung den richtigen Matchplan und ließen wenig Chancen zu. Der RSC musste immer wieder die 45 Sekunden verstreichen lassen ohne zum Abschluss gekommen zu sein. Ein Bollwerk hält aber auch nicht ewig. In der 16. Minute kam Leonie Lütters relativ frei zum Abschluss und erzielte per Flachschuss die verdiente Gästeführung. Der TuS war keineswegs chancenlos, musste kurz vor der Halbzeit aber noch das 0:2 schlucken. Nach schönem Querpass musste Marie Tacke nur noch einschieben. Jetzt wähnten sich die Cats aber schon in der Kabine und die Düsseldorferinnen bekamen plötzlich Raum. Und den wussten sie zu nutzen. Noch vor dem Pausentee egalisierten sie den Rückstand. Erst setzte Daniela Paczia ihren Schlenzer platziert, danach hatte Anna-Maria Fuhrer eine gute Idee und setzte einen strammen Schuss hoch in die kurze Ecke.
Bis tief in die zweite Hälfte blieb es aufgrund der gleichen Ereignisse wie in Halbzeit eins vorerst torlos. Dann stellte ein abgefälschter Schlenzer den Spielverlauf auf den Kopf, denn durch Paczia führten die Gastgeber plötzlich (41.). Cronenberg erhöhte noch mehr den Druck aber bekam einen K.O. serviert. Lilli Dicke musste auf die Strafbank (46.). Den fälligen Direkten von Fuhrer allerdings nicht an Julia Pfaffendorf vorbeibringen. Düsseldorf setzte in Überzahl auf die Entscheidung und damit auf die falsche Karte. In Unterzahl entwischte Nina Necke und schaffte es in der 48. Minute tatsächlich noch für den Ausgleich zu sorgen.
Den Siegtreffer in einer spannenden Verlängerung markierte Leonie Lütters mit ihrem zweiten Tagestreffer als sie vor dem TuS-Gehäuse im Gewühl am schnellsten reagierte und die stark haltende Maren van der Feld zum dritten Mal überwinden konnte.
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Foto: TuS Düsseldorf-Nord