Der arg auseinander gerissene Spieltag sah am vergangenen Wochenende einen Doppelspieltag für die Bison-Damen vor. Am Sonntagabend stand fest: Die Damenbundesliga hat einen neuen Tabellenführer.
Die Aufgabe am Samstag war dabei deutlich anspruchsvoller. Es waren keine zwei Minuten gespielt, da erzielte Kira Steinmetz die Gästeführung. Zwar drehten die Bisons durch Kim Henckels und Judit Ventura das Spiel, abspeisen lassen wollte sich die IGR Remscheid aber nicht. Und auch das 3:1 durch Anna Hartje (13.) entschied das Spiel noch lange nicht. Vor der Halbzeit jubelten beide Seiten noch einmal. Ventura auf der einen Seite, Anna Behrendt auf der anderen sorgte dafür, dass ihre Mannschaft auf Tuchfühlung blieb.
Früh im zweiten Durchgang musste Kim Henckels auf die Strafbank, beim Direkten blieb Anna Behrendt mit ihrem Zieher sicher und stellte auf 4:3. Nur Sekunden später tatsächlich der Ausgleich. Behrendt mit ihrem 13. Saisontreffer egalisierte das Scoreboard. Das Spiel blieb offen und lange umkämpft, das entscheidende Zündlein an der Waage hatte: der SCBC. In Person von Ventura gingen sie erst wieder in Führung (38.). Diese konnte Anna Hartje schnell wieder auf zwei Tore ausbauen (40.). Zwar verkürzte die IGR durch Annika Zech noch einmal, doch der Genickbruch kam letztlich durch die blaue Karte gegen Lea Steinmetz und dem verwandelten Direkten von Ventura (45.).
Trotz einer couragierten Leistung muss die IGR die nächste Niederlage einstecken, hat aber weiterhin aufgrund der Nachholspiele noch alle Playoffoptionen.
Im Sonntagsspiel machten die Bisons trotz der vorigen Strapazen kurzen Prozess mit den Damen der RESG Walsum. Nach elf Minuten führten sie mit 5:0. Das Tor von Lisa Dobbratz war da schon nur nur noch Makulatur. Bis zur Halbzeit demontierte der Sportclub die Gäste schon zweistellig: 11:1 stand es nach 25 Minuten. Im zweiten Durchgang ließen sie es dann sehr gemächlich angehen, vernachlässigten ein wenig die Defensive und waren vorne unkonzentriert und verspielt. Auf beiden Seiten klingelte es jeweils drei Mal.
Calenberg ist damit kurz vor Ende der Hauptrunde neuer Tabellenführer und kann auch vom RSC Cronenberg nicht mehr von der Spitze verdrängt werden.