Der Nimbus der Unbesiegbarkeit der Iserlohner Seriemeisterinnen hatte bereits letzte Saison einige Male bedenklich gewackelt. Im Supercup ist er gefallen und jetzt stürzt auch der RSC Cronenberg die ERGI in ungekannte Gefilde.
Die erste Liganiederlage seit etlichen Jahren hat die Dörper Cats eine Menge Mühe gekostet. Die Gastgeber traten mit einem absoluten Rumpfkader an. Unter anderem Topscorer Maren Wichardt musste kompensiert werden, den Kader stellten nur sechs Feldspielerinnen. Das Spiel wurde von beiden Seiten intensiv geführt, blieb aber stets im sportlichen Rahmen. Das erste Mal jubeln konnten die Iserlohner. Katharina Neubert erzielte in der 14. Minute das 1:0. Allerdings versäumten sie es bei besten Gelegenheiten noch einmal bei Annika de Beauregard einzunetzen. Dies rächte sich schon in der 17. Minute. Marie Tacke hatte erfolgreich abgeschlossen und den etwas glücklichen, aber sicher nicht unverdienten Ausgleich erzielt.
Im zweiten Spielabschnitt musste man dem Spieltempo Tribut zollen. Cronenberg spielte das Ganze immer besser und ging in der 32. Minute durch Lilli Dicke in Führung. Iserlohn reagierte prompt, nahm eine Auszeit und stellte sich taktisch neu auf die ungewohnte Situation ein. Doch alles Anrennen zum Trotz hielt die RSC-Defensive stand. Das erste Saisonspiel bedeutet also den ersten Sieg für die Dörper Cats und ganz wichtige Punkte im Platzierungskampf bei den Playoffplätzen.
Das Signal, das an die Liga geht, ist freilich ein ganz anderes. Der Titelkampf wird so spannend wie seit ewiger Zeit nicht mehr.
Torfolge: 1:0 K. Neubert (14.), 1:1 M. Tacke (17.), 1:2 L. Dicke (32.)
BK: ERGI: – RSC: – TF: 5-6
Foto: Michael Simon