Der Ball rollt wieder: Am Samstag um 16:00 Uhr startet die Rollhockey-Bundesliga der Herren in die Saison 2022/23. Wie im Vorjahr spielen sechs Teams in drei Runden die vier Playoff-Teilnehmer aus – und der Kampf um die entscheidenden Plätze versprach selten mehr Spannung.
In Duisburg-Walsum kommt es zur Neuauflage des SuperCup-Finals vom letzten Sonntag. Beim Vorbereitungsturnier hatte die RESG im Spiel um Platz eins den RSC Cronenberg mit 5:0 bezwungen. Allerdings war das Spiel deutlich knapper als das Ergebnis. Mehrere Cronenberger Zeitstrafen und Pfostentreffer bewahrten Walsum vor einer engen Kiste. Sechs Tage später wird Taktikfuchs Jordi Molet die Gäste aus Wuppertal noch einmal genauer auf den Gegner eingeschworen haben. Jedoch wird der Spielertrainer nicht mehr selbst auf der Fläche mitwirken: Molet hatte am Donnerstag via Social Media etwas überraschend verkündet, die Rollschuhe an den Nagel zu hängen. Der Katalane will fortan nur noch an der Bande stehen. Die RESG ist trotz ihrer leichten Favoritenrolle vor ihrem Kontrahenten gewarnt: Schließlich war es der RSC, der vor wenigen Monaten die Walsumer Meisterträume beerdigte. Im Playoff-Halbfinale setzten sich die Löwen nach drei Duellen durch.
Zeitgleich beginnt der amtierende Meister seine Liga-Kampagne. Der SKG Herringen trifft – wie schon im Vorjahr in den Playoffs – auf die IGR Remscheid. Doch der Sieg aus der Vorsaison sollte den Titelträger nicht in Sicherheit wiegen. Mehrfach gelang es Remscheid in den letzten Duellen, Herringen den Schneid abzukaufen. Die Form beider Mannschaften ist indes schwer einzuschätzen: Beim SuperCup bot die IGR fast ausschließlich Jugendspieler auf, während den Germanen zwei Leistungsträger fehlten. So überraschte das Halbfinal-Aus der beiden Klubs nicht. Umso mehr werden sie nun darauf brennen, gleich zu Saisonbeginn wichtige Punkte zu sammeln.
Dies wird auch das Credo des TuS Düsseldorf-Nord und des RSC Darmstadt sein. Wenn es denn im ausgeglichenen Teilnehmerfeld der Liga so etwas wie Außenseiter gibt, wird diesen Teams die Rolle zuteil. In der Vorsaison landeten sie auf den letzten Plätzen, konnten aber jeweils auch Siege gegen höher postierte Vereine landen. Besonders im direkten Duell gilt für beide: Unbedingt punkten, wenn es mit den Playoffs etwas werden soll!
Bericht: Juri Lietz