Im Frühjahr 2020 fiel die Teilnahme an einem Einladungsturnier im schweizerischen Wimmis der Corona-Pandemie zum Opfer. Statt an Ostern reist die U23-Nationalmannschaft nun Mitte September zum Brand-Uhren-Cup ins Berner Oberland. Nationaltrainer Tobi Wahlen lud für Sonntag zum Trainingsauftakt in der Turnier-Vorbereitung nach Düsseldorf ein. Kurz und knackig wird diese Vorbereitung laufen, aus Corona-Gründen verzichtet man auf deutlich mehr Trainingsmaßnahmen. Schon am kommenden Sonntag wird nominiert.
Auch, wenn es an diesem Wochenende schon so machen einem im Fuß juckte, es stand zunächst viel Taktik auf dem Programm. Spielzüge wurden besprochen, Laufwege wurden abgestimmt, die Grundlagen für das Spiel gelegt, bevor es dann endlich auf Rollen ging. Für Spielpraxis ist am kommenden Sonntag in Iserlohn dann deutlich mehr Zeit eingeplant.
Dann wird auch bereits der Turnier-Kader benannt, der beim Brand-Uhren-Cup am 12. und 13. September in Wimmis nicht nur auf Teams der NLA trifft sondern auch auf die U23 der Eidgenossen. Am Samstagabend steht das erste U23-Länderspiel der beiden Nationen auf dem Turnierplan. Für die Premiere hat sich das deutsche Team nichts anderes als einen Sieg vorgenommen. Ein Blick auf den Trainingskader verrät die Stärken des Teams: Die U23 ist auf allen Positionen hervorragend besetzt und auch bereits gut auf einander eingespielt. Der Großteil stand in den letzten Jahren schon in einem Nationalkader, der von Wahlen trainiert wurde. Einige konnten sich auch bereits einen Namen in der Rollhockey-Bundesliga machen.
2018 holte Deutschland mit der U20 den vierten Platz bei der EM in Portugal, ließ die Schweizer hinter sich. Den Kern des Teams bildeten damals Marvin Mensah und Kurt Koch (Darmstadt), Leon Brandt und Erik Dobbratz (Walsum), Alex Ober (Remscheid), Aaron Börkei und Niko Morovic (Cronenberg) sowie Max Thiel (nach seinem Abgang zum CH Lloret leider verhindert). Marlon Angenendt (Düsseldorf) und Mattia Hackel (Walsum) ergänzen den erweiterten Kader ebenso wie die Spieler aus den beiden Jahrgängen darüber: Daniel Strieder und Joshua Dutt (Remscheid), Leon Geisler, Thomas Köhler, Lucas Seidler und Lucas Friese (Cronenberg) sowie Tarek Abdalla (Düsseldorf), die teilweise auch 2019 und sogar 2018 schon im Trainingskader der A-Nationalmannschaft standen. Für die meisten ist die neu geschaffene U23-Nationalmannschaft damit die Fortsetzung der Arbeit mit dem Nationaltrainer.
Fotos: Georg Feldhoff