World Skate Europe hatte den Meldeschluss (eigentlich Ende Juli) nochmals um eine weitere Woche verlängert. Heute gab man die teilnehmenden Teams der drei europäischen Club-Wettbewerbe bekannt. Problematisch könnte dabei die Zusammensetzung der Euroliga werden. Aus Italien hat einzig Bassano gemeldet, es gibt daher drei frei (ehemals italienische) Startplätze, für die nun bei den WSE-Cup-Teilnehmern nach Aufrückern gesucht wird. Die Auslosung zu den einzelnen Wettbewerben soll Mitte September in Lissabon erfolgen.
Gleich mehrerer italienische Herren-Teams haben für die Euroliga und den WSE-Cup abgesagt. Zu groß ist dort die Ungewissheit vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, ob man denn schon im November in die internationale Saison starten könne. Einzig Bassano konnte sich für den Start in der Königsklasse durchringen. Zusammen mit Benfica, Oliveirense, Porto und Sporting (Portugal), Barcelona, Liceo, Noia und Reus (Spanien), La Vendeenne und Saint-Omer (Frankreich), Diessbach (Schweiz) und dem Deutschen Meister Germania Herringen kommt man aber nun gerade auf 13 Teilnehmer. Ausgelegt ist der Spielmodus in vier Vorrundengruppen aber auf 16 Teams. Da Portugal und Spanien bereits mit je vier Teams die maximale Anzahl an Startplätzen belegen, werden die jetzt noch freien Startplätze (entsprechend dem WSE-Ranking) den WSE-Cup-Teilnehmern aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland angeboten. Die Anmeldefrist wurde dafür noch einmal verlängert.
Die Bundesligisten IGR Remscheid und RESG Walsum haben indes eine Euroliga-Teilnahme bereits ausgeschlagen. Man würde wohl gerne, aber die finanzielle Mehrbelastung für eine Gruppenphase mit drei Auswärts-Spielen sei einfach zu groß. Ähnlich auch eine erste Reaktion aus Düsseldorf auf die entsprechende Anfrage des SK-Vorsitzenden. „Die Verantwortlichen des TuS Nord wollen das aber intern noch einmal prüfen“, so Thomas Ullrich. Es wäre derzeit aber wohl jedem Club angeraten die Erwartungen an Einnahmen aus Sponsoring und Heimspielen nicht zu hoch anzusetzen. In einer Videokonferenz mit den angemeldeten Clubs sprach das europäische Komitee gar von der Möglichkeit von Geisterspielen, da es für Spielverlegungen wegen des engen Zeitplans kaum Spielraum gäbe.
Aufs internationale Parkett geht es für die drei Herren-Teams aus der Bundesliga allemal. Auch, wenn es beim SK Germania Herringen als einzigem deutschen Team in der Euroliga bliebe. Alle drei Clubs haben ihre Herren-Teams für den WSE-Cup gemeldet und sind damit Teil eines 26 Teams umfassendes Starterfeldes. Hier sind Spanien und die Schwiez mit je fünf Meldungen die am stärksten vertretenen Nationen. Aber auch hier ist die Zahl der italienischen Teams mit nur zwei recht überschaubar. Calafell, Caldes, Igualada, Lleida und Girona (Spanien), Genf, Biasca, Montreux, Wimmis und Uttigen (Schweiz), Barcelos, Braga, Riba d’Ave und Sanjoanense (Portugal), Coutras, Quevert, Ploufragran und Poiree Roller (Frankreich), Follonica und Sarzana (Italien), Dornbirn und Wolfurt (Österreich) sowie King’s Lynn (England) könnten die ersten Gegner der drei deutschen Teams sein.
In der Female League, dem Damen-Europapokal, gab es ganze 14 Meldungen. Die von vielen Clubs erhoffte Änderung des Modus in ein etwas schatzmeister-freundlicheres Modell mit Gruppenphase in Turnierform statt in Einzelspielen und einer vorgeschalteten Qualifikationsrunde brachte – trotz Corona – gleich sechs Meldungen mehr als in der Vorsaison. Cerdanyola, Gijón, Manlleu, Palau und Voltregà (Spanien), Atlantique Vendee, Coutras, Merignac und Noisy Le Grand (Frankreich), Benfica, Stuart und Ourique aus Portugal sowie die beiden Bundesligisten IGR Remscheid und RESG Walsum gehen hier an den Start. In die Gruppenphase starten dann 8 Teams, die an zwei Turnieren im Januar dann die vier Final-Four-Teilnehmer ausspielen.