Die deutsche U17-Damen-Nationalmannschaft hat bei der Europameisterschaft in Molfetta (Italien) eine Medaille nur knapp verpasst. Wie im Vorjahr gab es am Ende den vierten Rang. Der Sprung aufs Podest gelang zuletzt 2017 in Remscheid. Dabei war das Team von Anna Hartje und Silvia Romero danke starker Leistung diesmal deutlich dichter dran als noch im Vorjahr.
Gegen den blind eingespielten spanischen Vizemeister Sferic Terrasa lieferte sich das Eagle Team über die gesamte Spielzeit hinweg ein Duell auf Augenhöhe. Das deutsche Team war motiviert bis in die Haarspitzen, angelte sich immer wieder den Ball in der Defensive und fuhr dann gefährliche Gegenangriffe. Nur wenige Millimeter fehlten Lea Steinmetz zum Führungstor, als ihr Schuss an die Latte krachte.
Nach 6 Minuten der 0:1-Rückstand nach einer zugegeben schönen Kombination, klassisch ausgekontert. Deutschland spielte aber unbeirrt weiter, kam immer wieder zu guten Chancen, doch der Anschlusstreffer wollte nicht gelingen. Selbst, als ein verdeckter Distanzschuss zum 0:2 ins Netz ging, hielten Rhythmus und Moral auf der deutschen Seite. Kurz darauf fasste Nina Necke dann allen Frust in einem Fernschuss zusammen und hämmerte die Kugel in die spanischen Maschen – das Eagle Team war wieder dran. Annabell Pillenkamp entschärfte auch den Direkten Freistoß nach dem 10. Teamfoul und hielt ihr Team damit im Spiel. Letztendlich waren die deutschen Mühen aber nicht von Erfolg gekrönt – es blieb beim knappen 1:2.
Dennoch hat das deutsche Team ein starkes Turnier mit einer herausragenden Leistung gekrönt, dafür jede Menge Lob der internationalen Konkurrenz geerntet und bewiesen, dass wieder eine starke Generation an Spielerinnen heranwächst. Die Spielerinnen hätten die vielen Schulterklopfer aber sicherlich liebend gerne gegen eine Medaille eingetauscht. Im Finale setzte sich der spanische Meister CH Mataro gegen Portugal mit 4:3 nach direkten Freistößen durch.
Deutschland: Annabell Pillenkamp, Lara Immer (Tor) – Lilli Dicke, Leonie Lütters, Leonie Kahmann, Tabea Brinkmann, Maya Tolk, Mette Trimborn, Lea Steinmetz, Nina Necke.
Die Abschlussplatzierungen:
1. CH Mataro (ESP)
2. Portugal
3. Sferic Terrassa (ESP)
4. Deutschland
5. Espoir Ligerien (FRA)
6. England
7. Areces Ecopilas Pavitek Asturhockey (ESP)
8. Matera Molfetta (ITA)