SC Bison Calenberg – SG Blue Lions 4:8 (0:2)
2. Bundesliga Herren – Mit hängenden Köpfen, aber selbstkritisch ging der SCBC nach der Heimniederlage vom Platz, während sich die jungen Wilden aus Gera und Chemnitz noch in den armen Lagen und das gerade passierte feierten. Wohl wissend, das Recklinghausen aus der Ferne Schützenhilfe leistete und der Einzug ins Final Four gleich mitgefeiert werden konnte.
Vom Anpfiff weg zeigte sich bereits, dass die Gäste einen guten Tag erwischt hatten und befeuerten das Tor von Marco Nickel nach belieben. Die Tore blieben zwar aus doch ganz klar gab das Team der Blue Lions den Ton an. Calenberg verteidigte zu unkonzentriert und hatte nach vorne wenig Ideen gegen gutstehende Löwen. Doch auch die ließen immer wieder mal einen Bison gefährlich entwischen, doch Kai Dörr entschärfte gekonnt. Als sich mit zunehmender Spieldauer die Defensive des Tabellenführers immer nervöser wurde öffnete sich plötzlich ein Raum für Enrico Rhein (13.) und drei Minuten später bekam Aaron Drossel (16.) zu viel Platz und schon stand es 0:2. Sofort wurde eine Auszeit genommen, doch der gewünschte Effekt trat nicht ein. Chancen gab es in der Folge auf beiden Seiten genügend, die größte hatte Reik Johansson, nach blauer Karte gegen Stefan Köhler, doch er scheiterte am Pfosten. In der folgenden Überzahl hätten die Gastgeber das Spiel bereits drehen können, doch die Kaltschnäuzigkeit von Milan Brandt fehlte an diesem Samstag.
Was die Bisons dann mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit zeigten, war ein anderes Bild. Es wurde konsequenter verteidigt und sofort druck auf die Bälle gemacht. Für die Gastgeber war das Tempo kurzeitig zu hoch und überrumpelte Sie merklich. Der Anschluss kam prompt, Marvin Stoffle (27.) wurde im Strafraum von den Beinen geholt, schob die Kugel aber im Fallen an Kai Dörr vorbei. Stefan Köhler erhielt folgerichtig seine zweite blaue Karte und Calenberg glich nur eine Minute später durch Philip Michler (28.) aus. Das Spiel war wieder offen und so manch einer hatte sah das Momentum jetzt auf Seiten von Blau-Gelb. Doch die Blue Lions wussten das noch genug Zeit blieb und hier noch nichts passiert ist. Als wäre nichts passiert wurde wieder nach vorne gespielt und der Druck der Bisons lies ebenfalls nach. Kurzzeitig ging es auf und ab, dabei sprang bei einem Angriff der Blue Lions der Ball direkt vor die Brust von Filip Zika (32.) der mit einer kurzen Bewegung den Ball Volley ins Tor bugsierte. Das Tor beflügelte die Blue Lions nun wieder und angeführt von Enrico Rhein und Moritz Mühlmann wurden die Zügel nun angezogen. Auch wenn man nach 10. Teamfoul noch an Marco Nickel scheiterte, war der Druck nun hochgenug um Calenberg wieder zu Fehlern zu zwingen. Als Moritz Mühlmann (34.) dann keinen Druck bekam und frei aufs Tor schießen konnte waren es wieder zwei Tore Vorsprung. Der Gastgeber spielt sich wieder etwas frei und kam auch durch Marvin Stoffle (36.) wieder auf einen ran, doch Maximilian Rehfeld (40.) per Strafstoß und Moritz Mühlmann (40.), verpassten den Calenbergern den nächsten Nackenschlag. Der war dann auch einer zu viel gewesen. Ins Spiel zurück fanden die Bisons nicht mehr wirklich waren aber trotzdem um Schadensbegrenzung bemüht, doch bis auf das zwischenzeitliche 4:7, durch Leif Johansson (44.) lies die SG nicht mehr zu. Sie hatten nun die gewisse Leichtigkeit im Spiel, die Calenberg einfach fehlte. Aaron Drossel (44.) und Maximilian Rehfeld (44.) sorgten für Klare Verhältnisse und dafür, dass der zuvor erwähnte Treffer von Leif Johansson nicht mehr groß ins Gewicht viel, sondern nur Ergebniskosmetik blieb. Zwar hatte er nochmal die Gelegenheit per Direktem zu verkürzen. Aber Kai Dörr blieb stark auf der Linie und unterstrich somit seine gute Leistung.
Er hatte kurz darauf auch Feierabend und wurde durch Tom Schmidtke ersetzt, der die Möglichkeit bekam seine ersten Bundesliga-Minuten zu sammeln.