Im Oberhaus rollt der Ball bereits seit dem Supercup wieder, aber auch das Unterhaus steht so langsam in den Startlöchern. Der erste Spieltag ist erst für den 28. September angesetzt, doch lohnt es sich definitiv einen ersten Blick auf die neue Saison zu werfen.
Die Teams
5 Mannschaften werden dieses Jahr gegeneinander antreten, jeder mit dem Ziel den Pokal für sich zu gewinnen bzw. Ihn erfolgreich zu verteidigen. Angefangen mit dem Titelverteidiger HSV Krefeld, dem ERSC Schwerte und der SGR Darmstadt (Spielgemeinschaft aus RSC und TSG Darmstadt) sind nur drei Vereine aus dem letzten Jahr verblieben. Nachdem Aufstieg der SG Blue Lions, sowie nach Rückzug des SV Allstedt und dem ERV Schweinfurt ist das Teilnehmerfeld etwas dezimiert.
Ergänzt wird das Feld durch den Neuling RSG Berlin und Oberhaus-Absteiger SC Bison Calenberg.
Der Modus
Gespielt wird dieses Jahr, wie zuvor auch, erst eine Hauptrunde Jeder gegen Jeden. Anders als in der letzten Saison (Final-Four Turnier) geht man anschließend wieder zurück zum bekannten Play-Off Modus. Dieser wird klassisch, und an die erste Liga angepasst, zwischen den Plätzen 1 – 4 ausgetragen. Jeweils ein Hin- und Rückspiel an aufeinander folgenden Wochenenden, inkl. möglichem Entscheidungsspiel (Best of three). Aufgrund der dünnen Teilnehmerzahl bleibt die Platzierungsrunde logischerweise aus. Platz 5 darf also frühzeitig in die Sommerpause.
Favorit oder Aussenseiter?
Kann man einen Favoriten ausmachen? Durchaus! Denn wer Titelträger ist, trägt meist auch die „Last“ des gejagten mit sich . Das Krefeld das Zeug zur Titelverteidigung hat ist bekannt. Der Kern, um die Routiniers und Bundesliga erfahrenen Nik Fichtner und Daniel Horchmer ist zusammen geblieben. Und Verluste von Niklas Kluschewski oder David Hausch sind mit jungen Nachwuchsspielern sowie dem niederländischen Schlussmann Luc Vroomen aufgefangen wurden.
Als absoluten Ligaprimus sollte man den HSV aber keineswegs sehen, zwar hat man sicherlich den ausgeglichensten Kader und ist eingespielt wie kaum ein zweiter Verein, doch die Konkurrenz ist da. Gerade die Niedersachsen aus Eldagsen werden Ambitionen auf den Titel haben. In Calenberg ist man nach dem Abgang von Milan Brandt mit einer deutlichen Schwächung konfrontiert worden, mit den Brüdern Van den Dungen und deren Vater Tony sind aber alte bekannte zurück, die dem Team die nötige Qualität geben um sich zu etablieren.
Vergessen dürfen wir aber nicht die Eisenbahner aus Schwerte die ebenfalls nicht zu unterschätzen sind. Ihr Kader verfügt über viel Erfahrung, gerade Alt-Star Marc Dove ärgert gerne mal die gegnerische Defensive. Aber auch in Schwerte wird die Jugend mit eingebunden, ob die aber schon Akzente setzen kann bleibt abzuwarten. Der ERSC kann für eine Überraschung sorgen, aber bei normalen Saisonverlauf sollte zumindest Krefeld noch eine Nummer zu groß sein.
Das gleiche gilt auch für die SGR Darmstadt, zu wenig konstant war man in der vergangenen Saison, was wohl auch daran lag, das man durch die vielen, meist jungen Spieler aus dem Kader des RSC Darmstadt, durchmischte. Deutlich weniger Spieler zeigt der aktuelle Kader, weshalb es schwer wird die Konstanz zu steigern. Die Play-Offs sind trotzdem realistisch.
Ob das auch auf das Team aus Berlin zutrifft, wird sich zeigen müssen. Es ist nicht viel bekannt über das Team aus der Hauptstadt. Viele werden bei Ihren Vorbereitungen sicherlich erschwerte Bedingungen haben, denn Spielstärke und Kader lässt sich schwer einschätzen. Allerdings gibt der Blick auf den Kader einen Hinweis darauf, dass man durchaus Potenzial und Erfahrung auf die Platte bringen wird. Mit Gilles Pascher steht sogar ein alter Bekannter aus früheren Bundesliga Jahren auf dem Meldebogen.
Spannung ist in Liga zwei also geboten. Der Startschuss fällt am 28.9. in Berlin. Erster Gast ist der SCBC. Weiter geht´s am 12.10., dann startet auch der Rest in die neue Saison.
Als Fazit unserer Vorschau, folgende These:
„Der Titel geht nur über den HSV Krefeld und der RSG Berlin wird das Überraschungsteam der Liga“