Im sechsten und letzten Spiel der U17-Europameisterschaft im spanischen Sant Sadurní d´Anoia konnte die Auswahl Deutschlands am Samstagnachtmittag die starke Form der letzten Spiele bestätigen. Hinter den starken Teams aus Spanien, die Portugal im Finale mit 7:6 bezwingen konnten, Italien, die mit 2:0 nach Verlängerung über Frankreich triumphierten, belegte Deutschland damit einen sehr zufrieden stellenden fünften Platz.
Deutschland begann die Partie offensiv und kam gleich zu guten Chancen. Henry Kulmer lenkte einen Schuss aus der Distanz von Joshua Heinrichs ins englische Tor ab und Deutschland lag mit 1:0 vorne (3.). England kam mit dem deutschen Angriffsspiel nicht wirklich zurecht, doch statt dies zu nutzen, verzettelten sich Deutschlands Stürmer und ließen den Gegner mehrfach frei vor dem eigenen Schlussmann Yannick Hinz auftauchen. Der hielt England zwar weiter auf Abstand, konnte den Ausgleich aber nicht verhindern (15.). Dass es auch einfach ging zeigte kurz darauf Joel Halek. Der Remscheider wurde im Strafraum mustergültig bedient und musste nur noch einschieben. Kurz vor der Halbzeit foulte Joshua Heinrichs und musste auf die Strafbank. Hinz parierte zwar den fälligen direkten Freistoß, doch kurz darauf durfte England noch zum Penalty antreten. Ein fester Schuss und es stand 2:2 (19.).
Kurz nach dem Seitenwechsel ging England dann sogar per direktem Freistoß in Führung (22.). Das Spiel drohte zu kippen. Als Aaron Drossel die Kugel, fast schon mit dem Mut der Verzweiflung, kraftvoll aber dennoch präzise, aus halb linker Position in den kurzen Winkel zauberte, drehte auch das Momentum wieder zugunsten Deutschlands (30.). Es blieben noch zehn Minuten, das Spiel ohne Verlängerung zu entscheiden. Deutschland hatte mehrere Chancen, nutzte aber letztlich keine. Bis Joshua Heinrichs sich ein Herz fasste und die Kugel mit aller Kraft in die englischen Maschen zimmerte (39.).
Markus Feldhoff zog Bilanz dieser EM: „Wir haben uns durchaus auch mehr als den fünften Platz vorstellen können, waren aber an den entscheidenden Tagen nicht in Topform. Wir wissen jedoch was wir zu tun haben, um den Abstand in den nächsten Jahren zu verkürzen.“
(c) Fotro. Luis Velasco für World Skate Europe