DRIV-Pokal Herren (tg) Iserlohn bleibt seinem Muster treu: Ist in der Meisterschaft nichts zu holen, greifen die Sauerländer gerne nach dem Pokal. Durch den 6:4-Erfolg über Düsseldorf im Penaltyschießen qualifizierten sich die Iserlohner überdies für den CERS-Cup-Wettbewerb der kommenden Serie. Ob sie dann als Pokalsieger oder „Vize“ antreten, entscheidet sich Pfingsten im Duell mit Titelverteidiger Herringen, der in Cronenberg einen langen Anlauf brauchte, um mit 6:3 erneut in die Endspiele einzuziehen.
RSC Cronenberg – SK Germania Herringen 3:6 (1:0)
Vier Minuten fehlten Cronenberg zum Coup gegen den Titelverteidiger Herringen, der in der Schlussphase dem Spiel noch eine neue Richtung geben konnte.
Die erste Hälfte war über weite Strecken geprägt von taktischer Disziplin, wobei vor allem die Hausherren dadurch gefielen, in der Defensive keinen Millimeter Platz für die schnellen SKG-Angreifer zu lassen. Eroberten die Cronenberger dann aber den Ball, ging es ebenso schnell in die andere Richtung, was die Herringer aber durchaus auf dem Plan hatten und so stets nach hinten absicherten.
Die Folge: Große Spannung, keine Tore. Bis kurz vor der Pause ein RSC-Konter nur regelwidrig gebremst werden konnte und Jordi Molet vom Punkt zum 1:0 traf. Und es kam noch besser für die Löwen, die – kaum, dass die Kugel wieder rollte, durch Sebastian Rath auf 2:0 erhöhten (30.). Das 10. RSC-Teamfoul wenig später brachte Robin Schulz den Anschlusstreffer ein (32.), doch weitere drei Zeigerumdrehungen darauf traf Lucas Seidler bereits zum 3:1. Nachdem Robin Schulz erneut prompt eine SKG-Antwort gegeben hatte (37.), glätteten sich die Wogen zunächst.
Beide Teams sparten nun Kräfte für den Endspurt.
Und der gelang den Gästen deutlich besser, wenngleich die entscheidende Welle auch sehr spät kam. Es lief schon die 46. Minute, die Bergischen hielten immer noch ihren knappen Vorsprung, als Lucas Karschau nach einem Abpraller goldrichtig stand und zum 3:3 eindrückte (46.). Sekunden darauf folgte der Pfiff, der das 10. Herringer Teamfoul markierte, doch Jordi Molet vergab gegen Timo Tegethoff die Chance auf die erneute Führung.
Und damit wohl auch auf den Sieg, denn als kurz darauf Lucas Karschau zum Penalty antrat, ließ er Fynn Hilbertz keine Abwehrchance (49.). Die Hausherren warfen nun alles in die Waagschale und holten ihren Schlussmann vom Feld. Der Mut zum Risiko wurde aber nicht belohnt, Lucas Karschau drückte die Kugel ins leere Tor (50.). Per Strafstoß (15. RSC-Teamfoul) machte Liam Hages sogar noch das halbe Dutzend voll.
RSC Cronenberg: F. Hilbertz, M. Modrzewski; M. Bernadowitz, J. Molet, O. Platz, B. Nusch, K. Hövelmann, S. Rath, L. Seidler, K. Riedel. – SK Germania Herringen: T. Tegethoff, M. Schartner; K. Karschau, Li. Hages, M. Stork, J. Klein, R. Schulz, L. Karschau, Lu. Hages. – Schiedsrichter: T. Ullrich / C. Niestroy.
Torfolge: 1:0 (25./Penalty) J. Molet, 2:3 (30.) S. Rath, 2:1 (32./Direkter) R. Schulz, 3:1 (35.) L. Seidler, 3:2 (37.) R. Schulz, 3:3 (46.) L. Karschau, 3:4 (49./Penalty) L. Karschau, 3:5 (50./leeres Tor) L. Karschau, 3:6 (50.) Li. Hages. – Zeitstrafen: RSC 0 min – SKG 0 min – Teamfouls: RSC 15 – SKG 10.
So geht’s weiter …
… mit den Finalspielen am 19. / 20. Mai 2018
Sa., 19. Mai
SK Germania Herringen – ERG Iserlohn
15.30 Uhr, Glückauf-Arena
So., 20. Mai
ERG Iserlohn – SK Germania Herringen
15.30 Uhr, Hemberg-Sporthalle
(Foto von Michael Simon)