Deutschlands U17-Damen haben beim Euro-Girls-Turnier in Vordemwald (Schweiz) einen überragenden dritten Platz belegt. Hinter dem dominierendem katalanischen Vereinsteam aus Palau und den starken Italienerinnen verdiente sich das Team der Trainerinnen Kim Henckels und Annika Gouder de Beauregard diesen Erfolg mit einer starken Leistung.
Vor allem der 3:2-Erfolg gegen den HC Sant Just aus Spanien war ein schwarz-rot-goldenes Glanzstück: Der deutsche Nachwuchs agierte von Beginn an hochkonzentriert und gab den Spanierinnen nur selten Raum, zum Abschluss zu kommen. Mit einer erstklassigen Einstellung brachte auch der 0:1-Rückstand die starke Defensive nicht aus dem Gleichgewicht. Deutschland drückte und traf durch Amelie Knebel zum verdienten 1:1. Angelina Mezzo, die mit ihren blitzschnellen Antritten den gegnerischen Abwehrreihen mächtig zusetzte und zu einer der besten Spielerinnen des Turniers gekürt wurde, drosch die Kugel kurz danach zum deutschen 2:1 in die Maschen. Sant Just war aber noch lange nicht geschlagen und kam noch vor der Pause zum Ausgleich. Kurz danach sah Torhüterin Lotta Dicke die blaue Karte, Larissa Borinski rückte ins Tor und fügte sich mit einigen Paraden hervorragend ein. Mitte der zweiten Hälfte war es dann so weit. Mit einem herrlichen Diagonalschuss ins obere Eck brachte Angelina Mezzo Deutschland mit 3:2 in Front. In der Schlussphase kassierte das deutsche Team dann das 10. Teamfoul – Lotta Dicke kam zurück ins Tor und wehrte den Strafstoß ab.
Im Auftaktspiel gegen die Schweiz hatte es gleich den ersten Erfolg gegeben. Der Anpfiff war noch nicht ganz verstummt, da brach Angelina Mezzo auf der linken Angriffsseite durch und markierte das 1:0. Die Schweiz kam aber noch vor dem Seitenwechsel zum Ausgleich. Dann nahm die Partie richtig Fahrt auf: Amelie Knebel kassierte die blaue Karte, Lotta Dicke wehrte den Strafstoß ab und die gute Abwehr überstand die Unterzahl schadlos. Kaum war das Team wieder komplett, da klingelte es erneut im Schweizer Kasten: Angelina Mezzo machte mit ihrem zweiten Treffer das 2:1. Der Sieg war schon fast eingetütet, als die Schiedsrichter eine Sekunde vor Schluss auf Penalty für die Schweiz entschieden. Doch auch dieser Strafstoß wurde abgewehrt und so waren die ersten drei Punkte auf der Habenseite.
Einzig in der Partie gegen England gab es beim 1:3 einen Durchhänger. Hier nutzen die Gegnerinnen die deutschen Fehler gnadenlos aus, auf der Gegenseite fehlte die Zielgenauigkeit im Abschluss. Gegen Italien unterlag Deutschland nach einer starken ersten Hälfte (Zwischenstand 0:1) am Ende mit 1:7, Palau hatte sich beim 1:6 schon früh ind der ersten Hälfte entscheidend auf die Siegerstraße gebracht.
Unter dem Strich wurde eine tolle Mannschaftsleitung mit einem guten Ergebnis belohnt. Garant dafür war eine starke Mannschaftsleistung, bei der alle Spielerinnen im Aufgebot Akzente setzen konnten.
Deutschland: Lotta Dicke (RSC Cronenberg), Larissa Borinski (ERSC Schwerte) – Alida Grusenick (RSC Cronenberg), Sarah Matuschek (Germania Herringen), Sara Sousa (IGR Remscheid), Mia Bücheler (RSC Cronenberg), Amelie Knebel (TuS Düsseldorf-Nord), Angelina Mezzo (RSC Cronenberg), Fabienne Rohs (IGR Remscheid), Carolin Müller (RSC Chemnitz).