Das Halbfinale im DRIV-Pokal haben zwei Favoriten für sich entschieden. Schon am 18. und 19. März steigt das Finale. Wie haben die Mannschaften die vorletzte Hürde vor dem „Pott“ gemeistert?
Karschau-Show in Düsseldorf
Einmal mehr demonstrierte der SK Germania Herringen seine Macht, als er im Halbfinale des DRIV-Pokal mühelos den TuS Düsseldorf-Nord besiegte. Nach einem deutlichen 3:9 stehen die Hammer im Finale und wahren ihre Chance, den Titel zu verteidigen.
Christoph Rindfleisch gab in der Landeshauptstadt früh den Takt vor und erzielte in der 3. Minute die Führung für den Favoriten. Es sollte das einzige Tor der Herringer bleiben, das nicht von einem beiden Karschau-Brüder erzielt wurde. Kevin traf bis zur Pause zweimal, Geschwisterkind Lucas einmal – da war die Messe de facto schon gelesen. Nach der Pause machten sie da weiter, wo sie aufgehört hatten: In den ersten fünf Minuten nach Wiederanpfiff gelang ihnen je ein Tor. Nun lautete der Zwischenstand bereits 0:6. Düsseldorf war angezählt und entsprechend gefrustet. So hatte das Brüderpaar auf der Gegenseite nur einen Doppelpack der anderen Art zu bieten: Tobias und Andreas Paczia leisteten sich jeweils eine blaue Karte und mussten für zwei Minuten auf die Strafbank. Allerdings hatte der SKG jetzt nichts mehr zu verlieren, weshalb die Schlussphase ausgeglichen war. Kevin und Lucas Karschau bauten ihre persönliche Statistik aus und erhöhten auf jeweils (!) vier Tore, während auf der Gegenseite etwas Ehrenrettung betrieben werden konnte. Andre Beckmann, Tobias Paczia und Jonas Pink gelangen drei Treffer für den TuS. Das änderte an der derben Niederlage freilich nichts mehr.
Börkei schießt Cronenberg ins Finale
Mit einem knappen, aber verdienten 2:0 beim RSC Darmstadt folgten die Herren des RSC Cronenberg am Abend dem SKG ins Finale. Zwei Standard-Tore von Aaron Börkei machten den Unterschied in einem zerfahrenen Halbfinale.
Eine Packung wie beim letzten Aufeinandertreffen, das Cronenberg mit 7:1 gewonnen hatte, wollten die Hessen diesmal unbedingt vermeiden: Sie spielten betont defensiv und ließen Cronenberg um ihre enge Deckung herumlaufen. Chancen für die Gastgeber ergaben sich also nur durch Konter. Einmal traf Darmstadts Nils Koch den Pfosten, später verschoss Max Hack einen Penalty. Bei diesen beiden Versuchen sollte es bleiben. Ab jetzt spielte nur noch Grün-Weiß – und führte ab der 19. Minute. Kapitän Hack hatte bei den „Krokodilen“ die blaue Karte gesehen, Aaron Börkei verwandelte den direkten Freistoß zum 0:1 für Cronenberg.
Darmstadt igelte sich weiter ein und versuchte den kombinationsstarken Favoriten zu zermürben. Dazu trug auch Torhüter Philip Leyer bei, der mehrfach stark parierte. Oft genug langte sein Team ordentlich hin; die Löwen hatten harte Zweikämpfe zu erdulden. So blieb es bis kurz vor Schluss beim knappen Vorsprung. Dass das Spiel nicht zum Drahtseilakt wurde, lag an den vielen Darmstädter Fouls. Zwei Minuten vor Schluss leisteten sie sich das Zehnte. Das heißt: Direkter Freistoß. Wieder trat Börkei an und verwandelte.
So stehen, wie zuletzt 2015, der RSC Cronenberg und Germania Herringen im Finale um den deutschen Pokal. Es wird traditionell in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Am 18. März steigt das erste Duell in Hamm, einen Tag später wird auf den Wuppertaler Südhöhen endgültig um den Pokalsieg gekämpft.