Am Sonntagabend versammelten sich zahlreiche Fans, um das Nachholspiel zwischen dem SK Germania Herringen und dem RSC Cronenberg zu verfolgen. Die Stimmung war super und die Fans sollten ein spannendes Spiel erleben.
In den ersten Minuten des Spiel setzte Herringen zunächst auf eine eher zurückhaltende Defensive, während Cronenberg ein motivierten und überzeugenden Start hinlegte und die Niederlage vom Vortag gegen Recklinghausen hinter sich gelassen hatte. Herringen gestattete den Cronenbergern in der Anfangsphase viel Raum, um ihr Spiel zu entfalten und setzte auf Konter.
In der 8. Minute schrammte Herringen Kapitän Lucas Karschau knapp am Torerfolg vorbei, als sein Distanzschuss die Latte traf. In derselben Minute setzte Liam Hages von Herringen seinen Teamkollegen Jan Dobbratz mit einem präzisen Pass in den Strafraum in Szene, doch Dobbratz verfehlte das Tor knapp. Auch Cronenberg hatte bis dahin schon einige gefährliche Torchancen erzielt, scheiterte jedoch an Herringen Keeper Timo Tegethoff. In der 10. Minute wurde Herringens Marcel Stork mit einer blauen Karte bestraft. RSC-Kapitän Aaron Börkei verwandelte den folgenden Freistoß souverän zum 1:0 für die Gäste.
Herringen versuchte immer wieder, über Lucas Karschau Torgefahr zu erzeugen, doch RSC-Coach Jordi Molet hatte seine Abwehr gut organisiert und setzte Tom Drübert auf Karschau an, um ihn aus dem Spiel zu nehmen.
In der 20. Minute sah Robin Schulz die blaue Karte. Der RSC konnte den direkten Freistoß nicht nutzen, traf jedoch im Überzahlspiel durch Thomas Köhler, der das 2:0 markierte.
Die zweite Halbzeit begann mit einer Umstellung seitens des SKGs, wobei Lucas Karschau nun häufiger im Sturm anzutreffen war und auf Pässe seiner Mitspieler wartete. Dies führte zu mehr Torchancen, doch Herringen konnte diese nicht konsequent verwerten. Liam Hages agierte zu zögerlich oder scheiterte mehrmals am Cronenberger Torwart.
In der 34. Minute lenkte Thomas Köhler von Cronenberg einen Fernschuss von Tom Drübert ins Tor zum 3:0.
Endlich sahen die Herringer Fans eine Antwort von ihrem Team. Denn nur eine Minute später erzielte Schulz per Rückhandschuss den Anschlusstreffer zum 3:1. Die Germania hatten nun ihre Motivation wiedergefunden und starteten in der 36. Minute einen 2-gegen-2-Konter, bei dem Lucas Karschau den Ball über die Schulter des Torwarts zum 3:2 ins Tor legte.
In der 40. Minute gelang Jan Dobbratz ein spektakulärer Treffer, als er den Ball aus der Mitte auf das Tor schoss. Der Ball landete unter der Latte und fand den Weg ins Tor zum 3:3-Ausgleich. Die Entscheidung der Schiedsrichter wurde von den Cronenberger Spielern heftig diskutiert, da sie fanden, dass der Ball deutlich zu hoch war.
In der 42. Minute wurde ein Konter der Cronenberger durch ein Foul an Tom Drübert unterbrochen, was zu einer blauen Karte gegen Jan Dobbratz führte. SKG-Torwart Timo Tegethoff behielt die Nerven und konnte den direkten Freistoß mit einer großartigen Kopfparade abwehren, womit er sein Team im Spiel hielt.
Herringen zog sich allmählich zurück, und es schien, als würden die Kräfte nachlassen. Cronenberg kontrollierte das Spiel, doch Robin Schulz lauerte in der Abwehr und fischte einen Pass der Cronenberger und startete zum Konter. Aaron Börkei drängte Schulz jedoch in die Bande und sah dafür die blaue Karte. Schulz trat selbst zum direkten Freistoß an und versenkte den Ball flach ins Eck, um die erste Führung für die Herringer zu erzielen.
In derselben Minute konnte Karschau nach einem Pass von Schulz den Ball ins Tor befördern, nachdem der Ball von einem Cronenberger unglücklich abgefälscht wurde, was Herringen die Führung der Gastgeber auf 5:3 erhöhte.
Die Gäste aus Cronenberg gaben nicht auf und setzten alles auf eine Karte, um den Ausgleich zu erzielen. In der 48. Minute gelang es Jordi Molet, einen Zweikampf zu gewinnen und Richtung Mittellinie zu sprinten. Von dort aus feuerte er einen Schuss auf das Herringer Tor ab. Obwohl Tegethoff den ersten Schuss parieren konnte, unterlag er dem Nachschuss von Thomas Köhler und gestattete den Gästen den 5:4-Anschlusstreffer.
Nach dem erneuten Anstoß sah Molet die blaue Karte. Schulz trat erneut zu einem direkten Freistoß an, und dieses Mal gelang es ihm, mit per Vorhandschuss den Ball im Netz zu versenken. In der letzten Minute spielte Cronenberg ohne Torwart und mit einem fünften Feldspieler, um den Ausgleich zu erzwingen. Doch auch in Überzahl konnte Cronenberg das Spiel nicht mehr für sich entscheiden.
Am Ende behielt Herringen in einem spannenden Duell die Oberhand und drehte das Spiel innerhalb von nur fünf Minuten.
Foto: RSC Cronenberg (Dini Schlesinger)