Erster Sieg für Deutschland

Die Deutsche Rollhockey Nationalmannschaft ist gestern mit einem Sieg gegen die Niederlande in die 53. Herren Europameisterschaft gestartet. Dabei tat sich das Team von Trainer Jordi Molet anfangs ziemlich schwer gegen unsere Nachbarn aus den Niederlande, denn die Tore, die zum 5:1-Sieg führten, ließen lange auf sich warten.

Kapitän - "Eine besondere Ehre"

Im ersten Gruppenspiel startet Trainer Jordi Molet mit drei seiner erfahrenen Internationalen: Lucas Karschau, Liam Hages und Nils Hilbertz, die durch Daniel Strieder und Timo Tegethoff im Tor ergänzt wurden. Bereits in der dritten Spielminute hatte Neu-Kapitän Lucas Karschau die Möglichkeit durch einen Direkten Freistoß, nach einer blauen Karte für Hollands Reginaldo Migalhas, in Führung zu gehen. Doch der gut aufgelegte Joey van Dungen im Tor der Holländer konnte sein Team zunächst im Spiel halten.

Aus einer guten Abwehr heraus erarbeitete sich das Team von Bundestrainer Jordi Molet in den Folgeminuten immer wieder gute Torchance, scheiterte aber immer wieder an van Dungen.  

Schwere erste Spiele

Herren Europameisterschaft 2018
Foto: Marzia Cattini (CERH)

Nach einem Foul an Lucas Karschau im eigenen Sechsmeter sah Eric Boersma die Blaue Karte und wurde regelgerecht mit einem Direkten Freistoß bestraft. Diesmal trat Daniel Strieder gegen seinen ehemaligen Vereinskameraden an, verfehlte aber mit seinem Schuss das Tor. Robin Schulz erobert sich in den Ball in der Ecke wieder und sah Liam Hages frei vorm Tor stehen, der dann in der 24. Minute per Direktabnahme, nach Pass von Schulz zum 1:0 für Deutschland traf. Trainer Jordi Molet war mit der Leistung seines Teams in der ersten Hälft zufrieden, weiß er doch wie schwer und speziell erste Spiele auf großen Turnieren sein können.

Mit Direktabnahme zum Torerfolg

Die zweite Halbzeit startete mit einer Schrecksekunde für die deutschen Fans: Matz Zilken verlor den Ball an der Mittellinie und konnte den Konter der Holländer nicht mehr verhindern. Timo Tegethoff rettete die Situation jedoch mit einer starken Parade und sicherte seinem Team damit die Führung. Immer besser kamen die Deutschen nun ins Spiel und brachten mit schnellen Kombinationen den Ball gefährlich vor das Tor. So auch in der 38. Minute als Alexander Ober sich den Ball an der Band eroberte und via Doppelpass mit Robin Schulz den Ball zum 2:0 nur noch über die Linie schieben musste. Eine Unachtsamkeit in der sonst fehlerfreien Abwehr brachte die Holländer nochmal zurück ins Spiel. Robin Schulz war für einen Schritt zu weit von seinem Gegenspieler entfernt, der nach Pass-Annahme den Ball aus der Drehung ins obere Eck setzte und Timo Tegethoff so keine Chance ließ.

Der Anschlusstreffer brachte das Team nicht aus der Ruhe, Deutschland spielte selbstbewusst weiter und konnte in der 42. Spielminute durch eine Pass-Kombination von Lucas Karschau auf Robin Schulz den alten Torabstand wieder herstellen. Nach einer blauen Karten für die Holländer hatte Matz Zilken in der 45. Minuten die Möglichkeit die Führung weiter auszubauen, scheiterte nach tollem Ausspiel aber am rechten Pfosten. Mehr Erfolg hatten er und sein Team in der folgenden Überzahl-Situation: Nach einem abgewehrten Schuss von Daniel Strieder fiel der Ball vor die Füße von Robin Schulz, der den freistehenden Zilken mit einem Querpass bediente. Zilken verlängerte den Pass zu Lucas Karschau, der den halbhohen Ball in der linken oberen Ecke zum 4:1 versenkte. Selbstbewusster mit jedem Tor ließ Deutschland keine weiteren Chancen der Holländer mehr zu. Mit einem langen Pass an der Bande zu Daniel Strieder leitete Deutschlands Kapitän Karschau einen schnellen Konter ein. Strieder überlief einen Gegenspieler und legte den Ball perfekt für Robin Schulz in die Mitte, der per Direktabnahme zum 5:1-Endstand traf.


Trainer Jordi Molet war mit der Leistung seines Team sehr zufrieden: „Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute gekämpft und waren über 50 Minuten das bessere Team. Anfangs waren wir etwas hektisch vor dem Tor und haben unsere Chancen nicht optimal genutzt“, merkt er nur kleine Fehler seines Teams an. „Wichtig war am Ende nur der Sieg im ersten Spiel. Der hat Selbstvertrauen für das nächste Spiel gebracht“, blickt Molet positiv zum heutigen Spiel gegen Belgien.