Dörper Cats rücken Iserlohn immer mehr auf die Pelle

(tg) Der Cronenberger Vormarsch in der Tabelle ist ungebremst: Sowohl beim Altmeister Düsseldorf als auch dem amtierenden Vizechampion Calenberg sicherten sich die Dörper Cats die volle Punktzahl. Einen Rückschlag im Kampf um die Halbfinalteilnahme musste derweil Remscheid mit einer unerwarteten Heimniederlage gegen Walsum hinnehmen. Der Neuling feierte damit seinen ersten Drei-Punkte-Erfolg.

TuS Düsseldorf-Nord – RSC Cronenberg 2:4 (1:2)

RSC-Coach Michael Witt sprach nach dem Abpfiff von einem Arbeitssieg, doch letztlich war es ihm egal, wie die drei Punkte auf dem Konto der Dörper Cats gelandet waren, wurde so doch Rang zwei weiter gefestigt. Für Düsseldorf dagegen bedeutete die nun schon siebte Niederlage der Absturz auf den vorletzten Tabellenplatz.

Auf Lea Seidlers schnelles 1:0 (5.) hatte Jenny Delgado noch eine rasche Antwort gefunden (6.). Doch im weiteren Verlauf dominierten klar die Gäste, die lediglich mit ihren Abschlüssen hadern mussten. Denn selbst die besten Gelegenheiten wurden nicht in Tore umgemünzt, sodass die 2:1-Pausenführung durch Julia Rüger (18.) kaum zufriedenstellend war.

Und der TuS gab seinen Gästen die passende Quittung, unmittelbar nach Wiederbeginn schloss Franziska Dlouhy zum 2:2 ab (27.). Der schnelle Ausgleich zeigte aber nicht die erhoffte Wirkung bei den Düsseldorferinnen, die sich kurz darauf schon wieder in die Defensive gedrängt sahen. Den prompten neuerlichen Rückstand konnte Leonie Kittel mit einer Strafstoßparade nach „Blau“ für Celina Baltes (30.) zwar verhindern. Unter dem Strich war es aber nur eine Frage der Zeit, wann der RSC seine Dominanz wieder im Spielstand ausdrücken würde. Schließlich war es Hannah Thiel, die der Partie mit einem Doppelpack die entscheidende Richtung gab (38./42.).

Statistik zum Spiel:

TuS Düsseldorf-Nord: L. Kittel, M. van der Fels; J. Delgado, M. Rittler, M. Tolk, C. Baltes, L. Hansel, F. Dlouhy, J. Brusdeilins, T. Brinkmann.
RSC Cronenberg: A. de Beauregard, L. Immer; M. Tacke, H. Thiel, J. Spiecker, J. Rüger, La. Seidler, L. Dicke, Le. Seidler, D. Stoll.
Schiedsrichter: A. Feiteira.

Torfolge: 0:1 (5.) Le. Seidler, 1:1 (6.) J. Delgado, 1:2 (18.) J. Rüger, 2:2 (27.) F. Dlouhy, 2:3 (38.) H. Thiel, 2:4 (42.) H. Thiel. 

Zeitstrafen: TuS 2 min (C. Baltes/30.) – RSC 0 min – Teamfouls: TuS 2 – RSC 1.

IGR Remscheid – RESG Walsum 8:10 (4:3)

42 Minuten lang hatten die Remscheiderinnen die Nase vorne, doch in den letzten Minuten ging den Bergischen gegen nimmermüde Walsumerinnen die Puste aus, sodass sie am Ende mit leeren Händen dastanden.

Lea Steinmetz (8.) und Saphira Giersch (9.) hatten für einen Start nach Maß gesorgt, der durch Silva Romero (11.) zwar ein wenige ausgebremst wurde. Doch Anika Zech stellte postwendend den alten Abstand wieder her, doch Walsum wehrte sich in der Folge ebenso penetrant wie erfolgreich und feierte schließlich durch Anna Kaub (21.) und Silva Romero den Ausgleich.

Dass die Gastgebeinnen mit einem hauchdünnen Polster in die Pause gingen, verdankten sie Saphira Giersch (25.), die den Vorsprung direkt nach dem Seitenwechsel doppelte, da aber auch Lisa Dobbratz ins Schwarze traf, hieß es lediglich 6:4 (30.). Anna Behrendts 7:4 hätte für Remscheid den Durchbruch bringen können, doch die Walsumerinnen ließen sich nicht klein kriegen: Lisa Dobbratz (38./39.) verantwortet den Anschluss, ehe Anna Behrendt nochmals für einen Zwei-Tore-Abstand zugunsten der IGR sorgte (39.).

Dies allerdings war der letzte zählbare Erfolg des Heimteams, das im Endspurt keine Reserven mehr hatte, wie sich insbesondere bei der vergebenen Überzahl-Chance nach „Blau“ für 7:8-Schützin Silva Romero zeigte (41.). Diese schadlos überstandenen zwei Minuten gaben Walsum die nötige Energie, um nochmals zuzulegen. Der Lohn blieb nicht aus: Anna Kaub egalisierte, ehe Lisa Dobbratz der finale Doppelschlag gelang (46./47.).

Statistik zum Spile:

IGR Remscheid: L. Hochstein; A. Behrendt, S. Giersch, J. Krause, C. Söhngen, K. Steinmetz, L. Steinmetz, A. Zech. 
RESG Walsum: L. Brum de Freitas; A. Kaub, S. Romero, F. Kaub, L. Dobbratz, S. Fernane, L. Nahlik, E. Yerden, N. Sakr.
Schiedsrichter: D. Loewe.

Torfolge: 1:0 (8.) L. Steinmetz, 2:0 (9.) S. Giersch, 2:1 (11.) S. Romero, 3:1 (11.) A. Zech, 3:2 (21.) A. Kaub, 3:3 (25.) S. Romero, 4:3 (25.) S. Giersch, 5:3 (27.) S. Giersch, 5:4 (29.) L. Dobbratz, 6:4 (30.) S. Giersch, 7:4  (37.) A. Behrendt, 7:5 (38.) L. Dobbratz, 7:6 (39.) L. Dobbratz, 8:6 (39.) A. Behrendt, 8:7 (39.) S. Romero, 8:8 (43.) A. Kaub, 8:9 (46.) L. Dobbratz, 8:10 (47.) L. Dobbratz. 

Zeitstrafen: IGR 0 min – RESG 2 min (S. Romero/41.) – Teamfouls: IGR 7 – RESG 14.

SC Bison Calenberg – RSC Cronenberg 5:6 (1:3)

„Das letzte Tor entscheidet“, heißt es oft im Training. Doch in diesem Duell traf es buchstäblich zu, denn nach fast 50 Minuten hieß es 5:5-Unentschieden, als Hannah Thiel per Strafstoß den Cronenberger-Erfolg perfekt machte. Es blieben Calenberg zwar noch einige Sekunden, doch dies war zu wenig, um nochmals zu antworten.

Das war den Bisons zuvor mehrfach gelungen, denn nach dem schnellen 1:0 von Emma Schulze (5.) waren die Dörper Cats durch drei Tore von Lilli Dicke (12.), Lea Seidler (14.) und Hannah Thiel (17.) in kurzer Folge auf 3:1 enteilt. Kurz nach der Pause verkürzte die gebürtige Wuppertalerin Kim Henckels zwar auf 2:3, doch im Anschluss stellte Lea Seidler den alten Abstand wieder her (32.).

Das 4:2 war dann lange Zeit in Stein gemeißelt, wenngleich sich beide Seiten große Mühen gaben, weitere Treffer zu erzielen. Die Partie wogte somit hin und her, zunächst aber, ohne dass sich am Ergebnis etwas änderte. Dann aber war Kim Henckels binnen Sekunden gleich zweimal zur Stelle – 4:4 (42.). Calenberg hatten nun Oberwasser, Cronenberg ließ sich aber nicht beirren und bewahrte die nötige Ruhe, um durch Marie Tacke erneut in Führung zu gehen (46.).

Bis dahin hatten beide Seiten verbissen um jeden Ball gekämpft, entsprechend voll waren die Teamfoulkonten. Davon profitierten zunächst die Gastgeberinnen, die das 10. RSC-Vergehen durch Kim Henckels mit dem 5:5 bestraften (49.). Doch nur wenige Sekunden darauf kassierten auch die Bisons das 10. Foul, sodass Hannah Thiel zum Punkt schreiten konnte und treffsicher der SCB-Aufholjagd den Erfolg verwehrte.

Statistik zum Spiel:

SC Bison Calenberg: C. Mayer, C. van Putten; A. Hartje, A. Hasenheit, E. Schulze, K. Henckels, C. Nowotka, F. Hasenheit. 
RSC Cronenberg: A. de Beauregard, L. Immer; M. Tacke, H. Thiel, J. Rüger, La. Seidler, L. Dicke, Le. Seidler, D. Stoll, D. Ducherow. 
Schiedsrichter: K. Andres.

Torfolge: 1:0 (5.) E. Schulze, 1:1 (12.) L. Dicke, 1:2 (14.) Le. Seidler, 1:3 (17.) H. Thiel, 2:3 (27.) K. Henckels, 2:4 (32.) Le. Seidler, 3:4 (42.) K. Henckels, 4:4 (42.) K. Henckels, 4:5 (46.) M. Tacke, 5:5 (49./Direkter) K. Henckels, 5:6 (49./Direkter) H. Thiel. 

Zeitstrafen: SCB 2 min (K. Henckels/22.) – RSC 0 min – Teamfouls: SCB 10 – RSC 12.