Deutschland ist im Turnier angekommen

Im Viertelfinale der Herren-Europameisterschaft verliert Deutschland gegen Titelverteidiger Spanien mit 0:5. Jedoch schlug sich das Team von Trainer-Duo Tobi Wahlen und Christopher Nusch beachtlich und lieferte gegen den Gastgeber die beste Turnierleistung ab. „Endlich angekommen“, so das Fazit des Trainers nach dem Spiel.

Vorne sprang zwar nichts zählbares für Deutschland raus, doch hinten stand, anders als in den Vorrunden-Begegnungen, die Abwehr endlich sicher. Nur selten musste man sich den deutlich schnelleren Spaniern geschlagen geben. Sowohl Fynn Hilbert in Halbzeit eins, als auch Leon Geisler in Durchgang zwei glänzten mehrfach im Tor der Deutschen. Und auch als Spanien schon früh im Spiel auf 0:1 stellte (3.), verlor die Start-Formation aus Keeper Hilbertz, Lucas Karschau, Aaron Börkei, Thomas Köhler und Daniel Strieder nicht die Nerven, spielte weiter nach Konzept, erarbeitete sich dadurch auch durchaus gute Chancen auf den Ausgleich.

Deutschland zeigte sich von seiner defensiv stabilsten Seite, ohne aber selbst auf offensive Nadelstiche zu verzichten. So bleib das Spiel bis weit in die zweite Halbzeit zwar nicht unbedingt offen, doch war zu spüren, dass Spanien keinesfalls nachlassen durften. Immer wieder brachen deutsche Angreifer durch. Sebastian Rath hatte im Alleingang noch die beste Chance auf den Anschlusstreffer, doch auch Spaniens Keeper gab sich keine Blöße. Bis zur Pause konnte der amtierende Europameister nur auf 0:3 erhöhen.

In der zweiten Halbzeit brauchten die Hausherren einen Fuß-Penalty, um auf 0:4 zu erhöhen (28.). Wie zuvor Fynn Hilbertz, erwies sich auch Leon Geisler als starker Rückhalt für sein Team, hielt gar einen Foul-Penalty souverän. Und auch sonst parierte der Wuppertaler ein ums andere Mal, teilweise auch gleich mehrmals nacheinander, brachte die spanischen Stürmer-Stars damit schier zur Verzweiflung. Das ständige Anlaufen der Spanier und der damit verbundene hohe Druck auf die deutsche Abwehr, hatte dann aber doch noch einmal Erfolg. Vier Minuten vor dem Ende trafen die Iberer noch zum 0:5 und machten damit den Sack endgültig zu (46.).

Trainer Tobi Wahlen nach dem Spiel: „Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft. Die zuletzt etwas löchrige Abwehr hat heute absolute Stabilität beweisen. BeideTorhüter konnten sich auszeichnen. Wir sind im Turnier angekommen und bereit für die Platzierungsspiele“. Das erste steht morgen um 16 Uhr auf dem Programm. Gegner ist Andorra, die ihr Viertelfinale mit 1:4 gegen Italien verloren hatten. Mit den Andorranern hat das deutsche Team noch eine Rechnung aus der Vorrunde offen. Zum Turnierauftakt gab es am Montag eine 2:6-Niederlage. eine Scharte, die es auszuwetzen gilt.

Die Ergebnisse im Viertelfinale:

FRANKREICHSCHWEIZ5 – 0
ITALIENANDORRA4 – 1
PORTUGALENGLAND15 – 2
SPANIENDEUTSCHLAND5 – 0

Im Halbfinale stehen sich Portugal und Frankreich, (18:30 Uhr) sowie Spanien und Italien (21:00 Uhr) gegenüber. Im zweiten Platzierungs-Spiel trifft die Schweiz auf das Team aus England (13:30 Uhr )

Fotos: World Skate Europe