Ein früher Rückstand, das ist wohl der rote Faden, der sich für die deutsche U23 Nationalmannschaft durch das Turnier zieht, denn auch im Finale gegen die Schweiz musste Deutschland bereits nach 3 Minuten den ersten Gegentreffer hinnehmen. Ein unnötiger Ballverlust an der Mittellinie wurde eiskalt von den Schweizern bestraft. Doch Deutschland ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen, erspielte weiterhin Torchancen heraus. So auch in der 8. Minute, als Mats Trimborn frei im Strafraum angespielt wurde und mit viel Übersicht und Geduld den Ball ins linke obere Eck zum 1:1 legte. Im weitere Verlauf der ersten Halbzeit fielen keine weiteren Tore.
In der 25. Minute konnte die Schweiz einen Eins-gegen-Eins-Konter zum 2:1 verwandeln. Nach einem Foul an der Bande wurde Nick Heinrichs in der 29. Minute mit einer blauen Karte vom Platz gestellt. Deutschlands Torwart Tim Ganser glänzte beim anschließenden direkten Freistoß, denn er vereitelte die Torchance und hielt Deutschland im Spiel. 10 Sekunden vor Ablauf des Unterzahlspiels nutzen die Schweizer einen freien Raum und erhöhte auf 3:1. Der folgende Torjubel wurde für die Schweiz dann aber zum Verhängnis, denn nach einem Wechselfehler musste die Schweiz in Unterzahl weiterspielen. Deutschland nutzte die zwei Minuten erfolgreich, denn Mats Trimborn stand frei am zweiten Pfosten und brachte Deutschland auf 3:2 heran (33. Minute). In der 35. Minute spielte Deutschland erneut in Unterzahl, als Eric Krämer die blaue Karte sah. Deutschland überstand diese aber ohne Gegentor. Dann legte Deutschland alles in die Waagschale, nahm Torwart Ganser aus dem Tor und stellte einen fünften Feldspieler auf den Platz. Leider ohne Erfolg, denn in der letzten Minute nutzte die Schweiz das leere Tor zum 4:2 nach einem Ballverlust der Deutschen an der Mittellinie. Damit sicherte sich die Schweiz den Turniersieg des Alpencups 2022.
Auch wenn die Enttäuschung derzeit noch groß ist, ist Trainer Timo Meier mit dem Turnierverlauf zufrieden. Sein Team habe sich von Spiel zu Spiel gesteigert und im Halbfinale gegen Österreich die beste Leistung gezeigt. „Es ist schwer nach so einem emotionalen Spiel wie gestern, die gleiche Leistung nochmal abzurufen“, so Meier nach dem Spiel. Einzelne Spieler und das gesamte Team haben sich während des Turniers gut verkauft und sind in den vergangenen vier Tagen zu einer Mannschaft zusammen gewachsen, so Meier weiter. Auch wenn das Turnier mit einer Niederlage beendet wurde, sieht er den Turnierverlauf und Platz 2 am Ende sehr positiv.
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