(tg) Während Meister Iserlohn in Montreux (9:2) den Einzug ins europäische Final-Four feierte, wurden in der Heimat die Halbfinalisten im Pokalwettbewerb ermittelt. Am Niederrhein und im Bergischen Land gab es bei Derbys zusätzliche Würze im Kampf um den Einzug in die nächste Runde.
IGR Remscheid – RSC Cronenberg 5:1 (1:1)
In der Liga rangiert Cronenberg klar vorm bergischen Rivalen aus Remscheid, doch im Pokalderby galten die sprichwörtlichen „anderen Gesetze“ – und die sprachen klar für die Gastgeberinnen. Wobei der ersten Treffer des Tages, schon nach vier Minuten, auf das Konto der Dörper Cats ging: Lilli Dicke traf voll ins Schwarze. In der Folge waren die Cronenbergerinnen dann auch spielbestimmend, doch sie schafften es nicht, ihren Vorsprung auszubauen. Dies rächte sich kurz vor der Pause als Lea Steinmetz einen der stets gefährlichen IGR-Konter zum Ausgleich nutze.
Der Start ins den zweiten Durchgang geriet den Remscheiderinnen dann wie aus dem Bilderbuch: Binnen fünf Minuten sorgten Saphira Giersch (2) und Anna Behrendt für einen 4:1-Vorsprung. Der sorgte für ausreichend Sicherheit auf der einen und für Ratlosigkeit auf der anderen Seite. Die RSClerinnen bemühten sich letztlich vergeblich, den Abstand noch einmal zu verkürzen, mussten stattdessen noch das 5:1 durch Celina Söhngen hinnehmen (48.).
Statistik zum Spiel:
IGR Remscheid: C. Reinert, L. Hochstein; A. Behrendt, S. Giersch, J. Krause, C. Söhngen, K. Steinmetz, L. Steinmetz, A. Zech . – RSC Cronenberg: A. de Beauregard, L. Immer; L. Seidler, J. Rüger, M. Tacke, J. Spiecker, L. Dicke, D. Stoll. – Schiedsrichter: C. Niestroy.
Torfolge: 0:1 (4.) L. Dicke, 1:1 (24.) L. Steinmetz, 2:1 (30.) S. Giersch, 3:1 (31.) A. Behrendt, 4:1 (35.) S. Giersch, 5:1 (48.) C. Söhngen. – Zeitstrafen: IGR 0 min – RSC 0 min – Teamfouls: IGR 2 – RSC 8.
RESG Walsum – TuS Düsseldorf-Nord 9:2 (3:1)
Zum dritten Mal in der laufenden Saison standen sich der Neuling aus Walsum und Altmeister Düsseldorf gegenüber, zum dritten Mal siegten die roten Teufelinnen. Die legten auch gleich furios los, Lisa Dobbratz (6./8.) und Silva Romero (11.) machten schon in der ersten Viertelstunde den Unterschied deutlich. Die Düsseldorferinnen versuchten über den Kampf Zugang zum Pokalderby zu gewinnen, was aber nicht hinreichend gelang. Erst in der 21. Minute setzte Franziska Dlouhy ein Ausrufezeichen.
Auch der Start in den zweiten Durchgang gelang Walsum nahezu perfekt, denn Silva Romero stellte umgehend den alten Abstand wieder her (27.). Dieses Mal folgte eine rasche TuS-Antwort durch Celina Baltes (32.), doch zeigte die kaum Wirkung, da kurz darauf Lisa Dobbratz auch schon auf 5:2 stellte (33.). Als dann Silva Romero weitere fünf Minuten später das halbe Dutzend voll machte, war der Widerstand der Gäste gebrochen. In der Schlussphase machten Anna Kaub (41./44.) und Lisa Dobbratz (45.) dann sogar noch Jagd auf ein zweistelliges Resultat, was die Düsseldorferinnen aber verhindern konnten.
Statistik zum Spiel:
RESG Walsum: L. Brum de Freitas, L. Hämmerle; A. Kaub, S. Romero, F. Kaub, L. Dobbratz, S. Fernane, M. Giesing, V. Wortmann, J. Hold. – TuS Düsseldorf-Nord: M. van der Fels; M. Tolk, C. Baltes, J. Brusdeilins, J. Delgado, R. Schulze, M. Rittler, F.- Dlouhy. – Schiedsrichter: M. Brosien.
Torfolge: 1:0 (6.) L. Dobbratz, 2:0 (8.) L. Dobbratz, 3:0 (11.) S. Romero, 3:1 (21.) F. Dlouhy, 4:1 (27.) S. Romero, 4:2 (32.) C. Baltes, 5:2 (33.) L. Dobbratz, 6:2 (38.) S. Romero, 7:2 (41.) A. Kaub, 8:2 (44.) A. Kaub, 9:2 (45.) L. Dobbratz. – Zeitstrafen: RESG 0 min – TuS 0 min – Teamfouls: RESG 6 – TuS 8.
RSC Darmstadt – SC Bison Calenberg 1:3 (0:2)
Der Vizemeister aus Calenberg reiste quasi in Mindestbesetzung nach Darmstadt und hätte bei den Hessinnen um ein Haar ein blaues Wunder erlebt. Denn auch wenn der RSC derzeit in keiner Liga auf Punkte- und Torjagd geht, der Kader besteht ausschließlich aus Bundesliga erfahrenen Spielerinnen, die allesamt zeigten, dass sie mithalten können.
So war es lange Zeit auch ein Duell auf Augenhöhe, in dem die Bisons zum Ende der ersten Hälfte die nötige Portion Kaltschnäuzigkeit hatten, um zwei Fehler der Gastgeberinnen mit Treffern von Kim Henckels (18.) und Clara Nowotka (22.) zu bestrafen. Als dann aber im zweiten Durchgang Anika Hasenheit (34.) und Lotte Koch (35.) mit ihren Zeitstrafen für Platz auf dem Feld sorgten, war Ex-Nationalspielerin Simone Firll nicht mehr aufzuhalten und traf zum 1:2-Anschluss (36.). Fünf Minuten machten sich die Hessinnen große Hoffnungen auf einen Coup, doch mitten in deren Drangphase hinein entwischte Anika Hasenheit zum 3:1 der Niedersächsinnen. So sehr sich die kämpferischen Darmstädterinnen nun auch bemühten, die routinierteren Bisons ließen sich nicht mehr aus der Ruhe bringen und brachten den Vorsprung über die Zeit.
Statistik zum Spiel:
RSC Darmstadt: J. Wortmann, N. Uhl; M. Richter, F. Haas, S. Firll, E. Kroschewski, L. Heger, H. Huth, L. Koch. – SC Bison Calenberg: C. van Putten; A. Hasenheit, E. Schulze, K. Henckels, C. Nowotka, M. Paul. – Schiedsrichter: O. Fischer.
Torfolge: 0:1 (18) K. Henckels, 0:2 (22.) C. Nowotka, 1:2 (36.) S. Firll, 1:3 (41.) A. Hasenheit. – Zeitstrafen: RSC 2 min (L. Koch/35.) – SCB 2 min (A. Hasenheit/34.) – Teamfouls: RSC 9 – SCB 7.