Durch einen hart umkämpften Derbysieg gegen die IGR Remscheid ist Cronenberg von den Playoffplätzen nicht mehr zu verdrängen. Düsseldorf kann zwar nach Punkten noch aufschließen, hat den direkten Vergleich aber bereits verloren. Derweil verzweifeln die Remscheider – mal wieder – an der eigenen Chancenauswertung.
Dabei hatte das Spiel für die Blau-Weißen perfekt begonnen. Nach 40 Sekunden steckte Selbach den Ball durch zu Eric Krämer, der keine Mühe hatte seinen sechsten Saisontreffer zu erzielen. Es entwickelte sich ein sehr rassiges Derby, in dem viele Szenen laufen gelassen wurden. Das gereichte den Remscheidern zum Nachteil, die sich fest vorgenommen hatten sich von der hitzigen Atmosphäre auf und neben dem Feld nicht anstecken zu lassen. Das Spiel war aus sportlicher Sicht relativ ausgeglichen, Remscheid zwar mit mehr Ballbesitz insgesamt, Cronenberg aber stärker mit Zug zum Tor und gedankenschneller bei den zweiten Bällen. Einen Fehler im IGR-Aufbauspiel bestraften die Löwen wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff. Marco Bernadowitz hatte vor dem Tor viel Zeit, nutzte das Spekulieren auf den Querpass und hob den Ball clever in die kurze Ecke.
Das Sportliche rückte in der zweiten Hälfte etwas in den Hintergrund, von Nickligkeiten war man auf beiden Seiten mittlerweile weit entfernt. Dennoch gab es nur eine blaue Karte, die aber folgenlos blieb. Jonas Langenohl hatte Molets Versuch gelesen und war auf dem Posten, auch die Überzahl brachte dem RSC keinen Erfolg ein (36.). Kurz zuvor hatte Morovic etwas glücklich die Führung für Cronenberg herausgeschossen. Remscheid warf alles nach vorne und belohnte sich in der 47. Minute tatsächlich noch einmal. Daniel Strieder überwand Fynn Hilbertz mit einem Bauerntrick. Dieser Gleichstand hielt allerdings nur eine Minute. Eine Parade von Langenohl nahm Lucas Seidler aus sechs Metern volley aus der Luft, der Ball trudelte in einer Bogenlampe ins Tor, aber der Treffer zählte. Unbändige Freude auf der einen, fassungsloses Entsetzen auf der anderen Seite. Zwar nahm die IGR zugunsten eines fünften Feldspielers den Torwart raus, aber wie gegen Düsseldorf reichte es nur für weitere Gehäusetreffer.
Remscheid rutscht damit auf Platz 4, hat aber noch sieben Punkte Vorsprung vor Düsseldorf dank der Schützenhilfe aus Walsum.
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