IGR Remscheid – RSC Cronenberg 6:5 (4:2)
Abtasten? Nicht im bergischen Derby. Bereits nach 50 Sekunden hatten die Hausherren durch Alex Ober und Daniel Strieder zweimal RSC-Goalie Fynn Hilbertz geprüft. Auf der Gegenseite traf Jordi Molet mit dem ersten Abschluss das Lattenkreuz. Nach 4 Minuten konnten die Remscheider dann doppelt jubeln. Erst tanzt Daniel Strieder die gesamte Cronenberger Abwehr aus und vollendet, danach trifft Alex Ober volley zum 2:0. Keine 60 Sekunden später trifft Ober erneut nach einem Konter und in der 6. Minute spitzelt Lukassen die Kugel aus spitzem Winkel noch ins Netz – 4:0! Was für ein Auftakt für die Blau-Weißen. Nach 9 Minuten beteiligten sich die Gäste am Toreschießen. Jorid Molet vollstreckt einen Konter äußerst präzise. Es folgten weitere Hochkaräter und Gehäusetreffer, doch vorerst blieben die Torhüter unüberwindbar. Besser machte es Otto Platz in der17. Minute als sein Distanzschuss an sämtlichen Spielern und auch Jonas Langenohl vorbei in den Winkel zischte und auf 4:2 verkürzte.
Nach der Pause ging das Tempo runter und die Teamfoulanzeige hoch. Zuerst durfte Remscheids Alex Ober kurz nach der Pause, aber er scheiterte. In der 36. Minute erinnerten sich dann wieder alle an die Startphase. Dieses Mal knipste der RSC zuerst, als Lucas Seidler mit etwas Glück einen Drehschuss Jonas Langenohl durch die Schienen setzte. Nur eine Minute später traf Molet souverän nach dem 10. Remscheider Teamfoul und sorgte für den Ausgleich (37.) Noch in der selben Minute kam die direkte Antwort der IGR. Strieder trifft nach 15. RSC-Foul im Nachschuss zum 5:4, Julian Peinke triff flach nach einem Konter, ebenfalls in der 37. Minute. Nur wenige Sekunden später schafft der RSC aber wieder den Anstoß durch einen starken, einstudierten Freistoß. Max Thiel musste nur noch einschieben. In der 40. Minute durften dann direkt 4 Feldspieler auf der Strafbank Platz nehmen. Yannick Peinke bekommt nach Foul an Jordi Molet die blaue Karte. Dieser revanchiert sich noch im Liegen. Die Aktion brachte Joshua Dutt und Max Thiel so sehr auf, dass sie aneinandergeraten und ebenfalls eine Auszeit bekamen. Den fälligen Direkten konnte Thomas Köhler dann nicht mehr im Tor unterbringen. Die IGR rettete ihre knappe Führung anschließend, auch wenn es noch einige Chancen auf beiden Seiten gab. In der letzten Minute scheint Jonas Langenohl nach einem Bauerntrick dann doch geschlagen, die IGR kratzt den Ball vereint von der Linie. Unklar, ob der Ball vollständig im Tor war, die Unparteiischen ließen die Partie weiterlaufen.
Wenige Sekunden später hieß der glückliche, aber nicht unverdiente Derbysieger IGR Remscheid.
Damit ziehen die Remscheider vorerst an Herringen vorbei auf Platz 1, die gegen Sporting Lissabon in der Euroliga spielten und Bundesliga-spielfrei waren und noch ein Spiel Rückstand haben, während der RSC Cronenberg nun definitiv von Platz 3 in die Playoffs starten wird.
Torfolge: 1:0 Strieder (4.), 2:0 Ober (4.), 3:0 Ober (5.), 4:0 Lukassen (6.), 4:1 Molet (9.), 4:2 Platz (17.), 4:3 Seidler (36.), 4:4 Molet (37.), 5:4 Strieder (37.), 6:4 J. Peinke (37.), 6:5 Thiel (38.)
Blaue Karten: IGR: Y. Peinke, Dutt (beide 40.), RSC: Molet, Thiel (beide 40.), TF: 13:19
Foto: Michael Simon
Bericht RS1.tv