Blue Lions patzen in Schweinfurt

ERV Schweinfurt – SG Blue Lions 6:3

Das Spiel zwischen den beiden Top Teams der 2. Liga endete exakt wie das Hinspiel, wieder Siegt das Heimteam 6:3. Ob es dabei bleibt obliegt allerdings der Spielleitung.

Spitzenspiel wird zum Geduldsspiel

Aggressiv den Gegner in Verlegenheit bringen, so ungefähr muss wohl die Anweisung von ERV-Trainer Jürgen Wenz geheißen haben. Denn der Gastgeber sammelte schnell Teamfouls und hatte am Ende sogar die 15 auf der Tafel stehen. So Richtig einschüchtern ließ sich der Tabellenführer davon allerdings nicht, zwar musste man schnell das 1:0 durch Simon Knaup (6.) verdauen, kam aber umgehend durch Moritz Mühlmann (7.) zum Ausgleich. Im weiteren Spielverlauf egalisierte man sich dann Gegenseitig, hinten dicht machen und vorne Geduldig den Abschluss suchen. Beide Mannschaften folgten diesem Credo, tauchte ein Spieler mal vor dem Torgehäuse auf waren die Torhüter zur Stelle. Bis zur 15. Minute als Alex Küsters seinen Mannen erneut zur Führung verhalf und die SG somit zu einer Reaktion zwangen. Das es eine Reaktion gab, war man dann selbst schuld. Spielminute 20, Teamfoul Nr.10 für den ERV und die Gelegenheit für Maximilian Rehfeld. Dieser lies sich nicht zweimal bitten und versenkte die Kugel im Netz. Mit 2:2 ging es dann auch in die Pause.

Schweinfurt zieht davon

Deutlich disziplinierter kam der ERV wieder auf die Platte und wählte eine ruhigere Taktik und diesmal mit Erfolg. Pascal Schäfer (26.) gab den Startschuss für Furiose 6 Minuten. Völlig überrumpelt und desorientiert zeigten sich die Gäste und mussten zwei Minuten später zur Kenntnis nehmen, das hier eindeutig was schief läuft – Niklas Zimmermann (28.) hatte die Führung weiter ausgebaut. Und es ging nicht besser weiter für die Gäste, Jan Eberlein (32.) schob die Kugel zum 5:2 in die Maschen, und sorgte für eine kleine Vorentscheidung. Gera/Chemnitz fand nun kein Mittel mehr gegen souveräne Gastgeber und musste sogar noch das 6:2 durch Michele Amrhein (45.) hinnehmen. Doch den Schlusspunkt setzten die Blue Lions, wir erinnern uns an die 15. Teamfouls. Das 15te war in der letzten Minute fällig und so durfte Maximillian Rehfeld (50.) seine Klasse vom Punkt nochmal erfolgreich unter beweis stellen.

Die „blauen Löwen“ verpassten es somit die Tabellenführung zu sichern und müssen nun im nächsten Topspiel gegen den HSV Krefeld unbedingt gewinnen möchte man als erster ins Final Four einziehen. Das der ERV da aber noch ein Wörtchen mitzureden hat ist durch den Sieg Tatsache und definitiv kein Ding der Unmöglichkeit. Mit noch drei Spielen, davon zwei gegen Allstedt und Böhlitz, hat Schweinfurt nun die besseren Chancen, denn bei Punktgleichstand kann das Torverhältnis den Ausschlag geben.

ANMERKUNG ZUM SPIEL: Die SG Blue Lions haben nach Spielende Protest gegen die Wertung eingelegt, da die Torhüter des ERV wohl mit falscher/unerlaubter Ausrüstung angetreten sind. Die Spielleitung wird den Fall prüfen. Bis dahin bleibt das Ergebnis offiziell und fließt in die Wertung mit ein.