(tg) Die Tabelle ist derzeit klar dreigeteilt: Vorneweg marschieren Titelverteidiger Herringen mit dem Verfolgerduo Remscheid und Cronenberg, ganze acht Zähler dahinter folgt das Mittelfeld mit Iserlohn, Düsseldorf und Walsum, dem Darmstadt, Calenberg und Recklinghausen hinterher hinken.
Für den SK Germania Herringen gibt es am Samstag nur ein Ziel: Revanche am RSC Cronenberg, der dem Spitzenreiter im Hinspiel die bislang einzige Saisonniederlage beigefügt hat. In einem nahezu schon epischen Penaltyschießen – nach insgesamt zehn vergeblichen Versuchen gelang Jordi Molet mit dem elften (!) Versuch das Siegtor – rangen die RSC-Löwen ihre Gäste nieder und haben sich seitdem zu einem echten Mitanwärter auf den Rollhockey-Thron entwickelt. Bei der Neuauflage wird es somit auch ein Generationenduell. Denn während die meisten Germanen so langsam der Zeit nach dem Sport entgegenschauen, haben die Bergischen den Umbruch vollzogen und eine junge, erfolgshungrige Mannschaft aufgebaut. Ob die Zeit zur Wachablösung schon gekommen ist, wird sich am Samstag ab 18 Uhr in der Glückauf-Arena zeigen. Zumal sich die Gastgeber mit Torjäger Milan Brandt ja für den Saisonendspurt nochmals kräftig verstärkt haben.
Ansonsten drückt bei der IGR Remscheid ja niemand den benachbarten Cronenbergern die Daumen, doch am Samstag könnte dies dann doch der Fall sein, denn im Falle einer bergischen Schützenhilfe, könnte Remscheid ja mit dem Erstplatzierten Herringern gleichziehen. Vorausgesetzt, die eigene Pflicht beim SC Bison Calenberg wird erfüllt (Sa., 18 Uhr – Sporthalle Eldagsen). Denn weder im Hinspiel (5:3) noch in der Vorwoche gegen Darmstadt (4:3) überzeugten die IGRler so richtig, müssen also eine deutliche Schüppe drauflegen, wollen sie in Niedersachsen kein blaues Wunder erleben.
In der ersten Saisonhälfte bereiste der RSC Darmstadt die Republik, hatte aus diversen Gründen kein Heimspiel auf dem Plan – und trotz kampfstarker Auftritt auch kaum einen Punkt auf dem Konto. Dass die Hessen daheim ihre Stärken viel besser in die Waagschale zu werfen vermögen, bekam zum Jahresbeginn der erste Gast gleich deutlich aufgezeigt: Mit Düsseldorf wurde ein Spitzenteam mit 3:1 bezwungen. Nun kommt mit der ERG Iserlohn so etwas wie der Lieblingsgegner ins Landesleistungszentrum (Sa., 18 Uhr), denn gegen die Westfalken sahen die Darmstädter schon immer gut aus. Und da es schon im Hinspiel nur eine denkbar knappe 1:2-Niederlage gab, rechnen sich die Hessen durchaus Chancen auf einen weiteren Dreier aus.
Zu einem vorgezogenen Aufeinandertreffen zwischen dem amtierenden Meister SK Germania Herringen und dessen „Vize“ TuS Düsseldorf-Nord kommt es schließlich am Sonntag in der Glückauf-Arena (16 Uhr). Für die Herringer somit eine zweite ernsthafte Bewährungsprobe binnen 24 Stunden, für die Rheinländer die vage Hoffnung, mit einem Bigpoint-Sieg die Trendwende zu erreichen. Denn seit nunmehr fünf Spielen haben die Unterrather keinen Stich mehr gemacht, wobei die Pleiteserie just mit dem 7:9 im Hinspiel gegen die Germanen begann.